Schlagwort-Archiv: SPIEL `22

Fun Facts

Unter den Herbstneuheiten des Jahrgangs 2022 im Vertriebsprogramm von Asmodee fand sich auch das Partyspiel Fun Facts des französischen Repos Verlages, das vom dänischen Autor Kasper Lapp entwickelt wurde. Da das Spiel mit bis zu 8 Spielern spielbar ist, wollen wir uns den Titel heute einmal etwas genauer anschauen. Als Box dient ihm eine rechteckige Schachtel mittlerer Größe mit recht bunter Covergestaltung. Nehmen wir den Deckel ab, so finden wir darin 195 Karten, 8 Stifte, 8 abwischbare Tafeln, einen abwischbaren Stern, eine Punkteliste und das Regelfaltblatt als Spielmaterial. Dieses ist dank eines Pappeinlegers sicher und sauber sortiert in der Box untergebracht.

Ihr meint, ihr kennt euch. Doch seid ihr euch da so sicher? Findet es heraus, aber seid gewarnt. Hin und wieder werdet ihr überrascht sein, was ihr so alles über eure Freunde erfahrt.

Zur Vorbereitung einer Partie Fun Facts erhält jeder Spieler eine Tafel und den zugehörigen Stift. Danach werden die Karten gemischt und 8 verdeckt bereitgelegt. Ist ein Startspieler bestimmt, kann es losgehen. Der jeweilige Startspieler deckt die oberste der 8 Karten auf und liest sie laut vor. Dann notieren alle im Geheimen eine Zahl auf ihre Tafel und legen sie verdeckt vor sich ab. Beginnend mit dem Startspieler legen die Spieler nun ihre verdeckten Tafeln reihum in die Tischmitte, wobei jeder für sich entscheiden muss, ob er seine Tafel über, unter oder zwischen die schon ausliegenden Tafeln platziert. Zuletzt darf der Startspieler seine eigene Tafel nochmals umplatzieren, dann werden die Tafeln aufgedeckt. Die Tafeln sollten nun so liegen, dass sie von der niedrigsten zur höchsten Zahl angeordnet sind. Alle Tafeln die falsch liegen, werden entfernt, die restlichen gezählt und der Wert auf dem Stern notiert. Dann wird der Stern an den linken Nachbarn des bisherigen Startspielers weitergereicht, alle Spieler erhalten ihre Tafeln zurück und wischen die Zahlen ab und die nächste Runde beginnt. Sind alle 8 Karten durchgespielt endet die Partie und anhand der erzielten Gesamtpunktzahl wird ermittelt, wie gut sich die Gruppe geschlagen hat.

Fun Facts eignet sich mit seinen einfachen Regeln wirklich perfekt als kooperatives Partyspiel, wobei man vorausschicken muss, dass die Mitspieler einer Partie sich zumindest etwas kennen sollten. Denn sonst wird das hier schnell ein wildes Rumgerate und man kommt nie auf einen grünen Zweig. Die Fragen auf den Karten sind dabei bunt gemischt, so dass die Lacher garantiert sind, wenn die Tafeln aufgedeckt werden und manch einer, von dem man dachte, man kenne ihn, eine vollkommen unerwartete Antwort gegeben hat.

Titel: Fun Facts
Autor: Kasper Lapp
Verlag: Repos Production / Asmodee

Bang! The Great Train Robbery

Das Spiel Bang! des Autors Emiliano Sciarra, das im italienischen Original bei DV Games erschienen ist, gehört zu den mit Abstand erfolgreichsten Titeln im Programm von Abacus. So hat es sich weltweit mehr als 1 Million mal verkauft und wird aktuell in der 4. Auflage angeboten. Zur SPIEL `22 hatte Abacus in Form von The Great Train Robbery eine neue Erweiterung für diesen Erfolgstitel angekündigt, die Anfang 2023 dann auch endlich in den Handel kam. Die Verpackung präsentiert sich dabei in der Bang!-typischen Gestaltung und mit identischen Abmessungen, wobei die Box der Erweiterung logischerweise deutlich flacher ist als die des Grundspiels. An neuem Spielmaterial, welches komplett in einem Kunststofftiefzieheinleger verstaut ist, liefert sie 41 Karten, 14 Plättchen und ein Regelfaltblatt.

In der Ferne sind schon Rauchschwaden zu sehen und ein lauter werdendes Donnern zu hören. Bald wird ein Zug in der Stadt eintreffen, der wertvolle Waren bringt, auf die es die Banditen abgesehen haben. Doch sie haben die Rechnung ohne die Gesetzeshüter gemacht.

Bang! The Great Train Robbery ist nur zusammen mit dem Grundspiel spielbar. An dessen grundlegendem Aufbau ändert sich beim Einsatz dieser Erweiterung nichts, außer dass man bei Bedarf die mitgelieferten neuen Charakter- und Spielkarten unter die des Grundspiels mischen kann. Als neues Element kommt dagegen der Zug ins Spiel, für den vor Spielbeginn die Stationsplättchen und Wagenkarten verdeckt gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt werden müssen. Sodann werden 4 Stationsplättchen aufgedeckt und in die Tischmitte gelegt. Unter das äußerte linke Plättchen wird die Lokomotivenkarte platziert, links davon 4 Karten vom Wagenkartenstapel offen ausgelegt. Ist der Sheriff der aktive Spieler, bewegt er den kompletten Zug eine Station nach rechts. Er wie auch alle anderen Spieler, wenn sie an der Reihe sind, können dann einen der Wagen, der unterhalb einer Station liegt, gegen Bezahlung der aufgedruckten Kosten erwerben. Die restlichen Wagen rücken dann auf und der Zug wird vom Nachziehstapel wieder auf 4 Wagen ergänzt. Diese Wagenkarten haben teils einmalige, teils dauerhafte Effekte, welche der jeweilige Besitzer nutzen kann.

Mit der Erweiterung The Great Train Robbery wird das Bang!-Grundspiel um ein weiteres Spielelement vergrößert. Die Wagen einerseits, aber auch der komplette Zug können nämlich das Spielgeschehen durch die Effekte, die sie haben, maßgeblich mit beeinflussen. Von daher bietet diese Erweiterung vor allem erfahrenen Bang!-Spielern eine willkommene Gelegenheit, das Grundspiel weiter zu modifizieren, wozu auch die neuen Charakter- und Spielkarten beitragen.

Titel: Bang! The Great Train Robbery
Autor: Emiliano Sciarra
Verlag: DV Games / Abacus Spiele

Rainbow Pirates

Unlängst hatten wir hier ja schon einmal einen Titel von Goliath vorgestellt. Mittlerweile ist nun auch das zweite Spiel, das der Verlag seinerzeit auf der SPIEL 22 in Essen präsentiert hatte, auf unseren Redaktionstisch geflattert, so dass wir es heute einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen wollen. Rainbow Pirates ist der Titel dieses Kartenspiels für die ganze Familie und ein Regenbogen mit Augenklappe ziert denn auch das Cover der ansonsten pechschwarzen Box. Öffnen wir diese, so finden wir in ihrem Innern dank eines Pappeinlegers sicher verstaut insgesamt 120 Karten und ein Regelfaltblatt, womit auch schon das komplette Spielmaterial aufgezählt wäre.

Regenbögen machen das Leben einfacher bunter. Doch diese zu erschaffen, ist gar nicht so einfach, denn es gibt da diebische Piraten auf Deiner kleinen Insel, die immer wieder versuchen, Dir die bunten Elemente für Deine Regenbögen zu stibitzen.

Eine Partie Rainbow Pirates ist schnell vorbereitet. Zunächst werden alle Karten gemischt und als verdeckter Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Von diesem erhalten alle Spieler 7 Karten auf die Hand. Zuletzt werden noch die obersten beiden Karten vom Nachziehstapel aufgedeckt neben diesen gelegt und ein Startspieler bestimmt, dann kann es losgehen. Der aktive Spieler kann in seinem Zug beliebig viele von 3 möglichen Aktionen in beliebiger Reihenfolge durchführen. Dies kann das Platzieren von Karten auf der eigenen Insel sein, wozu er mindestens 3 bunte Karten einer Farbe oder mindestens 3 bunte Karten mit aufeinanderfolgenden Zahlenwerten oder mindestens 3 schwarze Karte oder Rainbow Pirates-Karten offen vor sich ablegt. Eine andere mögliche Aktion ist das Ausspielen einer schwarzen Karte als Aktionskarte und die Durchführung von deren Aktion, wobei Mitspieler diese mit der passenden Farbkarte blockieren können. Beide Karten wandern danach auf den Ablagestapel. Die dritte mögliche Aktion ist das Umgruppieren von Karten auf der Insel des Spielers bzw. das Zurücknehmen von Karten von der Insel auf die Hand. Hat der Spieler alle seine Aktionen durchgeführt, nimmt er entweder die beiden offen liegenden Karten oder die beiden obersten verdeckten Karten vom Nachziehstapel auf die Hand und dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Es gilt hierbei aber, dass ein Spieler am Ende seines Zuges alle bunten Karten und alle Rainbow Pirates-Karten, die er auf seiner Insel ablegen kann, auch dort ablegen muss. Die Partie endet entweder, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder ein Spieler „rausgeht“. D.h. er hat 2 vollständige Regenbögen auf seiner Insel und keine Handkarten mehr. Die Spieler addieren nun die Werte aller ihrer Karten zusammen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Rainbow Pirates ist ein wirklich schönes, kleines Kartenspiel für die ganze Familie, das sich auch als Partyspiel sehr gut eignet. Die Regeln sind leicht verständlich und schnell erlernt und bieten keinerlei Tücken. Trotzdem kommt das taktische Element hier nicht zu kurz, denn es will immer gut überlegt sein, wann man wie seine Karten nutzt und auch ob man sinnvoller Weise eher die offen ausliegenden Karten oder doch die verdeckten auf Hand zieht. Was zudem gefällt, ist das wirklich schön gestaltete Spielmaterial, bei dem selbst die Piraten kindgerecht sympathisch daherkommen.

Titel: Rainbow Pirates
Autor: k.A.
Verlag: Goliath

Keydom`s Dragons

Der Verlag R&D Games wurde 1989 vom Autor Richard Breese gegründet, um dort seine selbst entwickelten Spiele zu veröffentlichen. Zu diesen gehört auch die Key-Reihe, welche in Deutschland von Hutter vertrieben wird. Zur SPIEL 22 in Essen hat Richard Breese diese Reihe nun um das Workerplacement-Spiel Keydom`s Dragons erweitert, das pünktlich zur Spielwarenmesse in Nürnberg nun von Hutter in der deutschen Version angekündigt wurde. Wir hatten uns in Essen bereits ein Exemplar am Stand von R&D Games besorgt, so dass wir dieses nun vorab vorstellen wollen. Es kann also durchaus sein, dass die später erscheinende Version von Hutter im einen oder anderen Detail noch vom englischen Original abweichen wird. Geliefert wird Keydom`s Dragons in einer rechteckigen Standardbox, auf deren Cover auch gleich einer der namensgebenden Drachen zu sehen ist. In ihr finden wir den doppelseitigen Spielplan, 6 Sichtschirme, 4 Startspielermarker, 46 Plättchen, 48 Marker, 66 Karten, 95 Schätze und die Regelhefte in deutscher und englischer Sprache, sowie Zusatzmaterial für das 2-Personen-Spiel.

Drachen haben das Land Keydom heimgesucht und geplündert. Doch einige Wagemutige machen sich auf, um die Schätze aus den Höhlen der Drachen zu bergen und sie gegen wertvolle Artefakte zu tauschen. Wer wird wohl am erfolgreichsten dabei sein und so Ruhm und Anerkennung in ganz Keydom erhalten?

Zur Spielvorbereitung wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt, die Wächterplättchen, Zauberspruchkarten und Schatzkarten verdeckt gemischt und ebenso wie die Schätze griffbereit daneben platziert Dann erhält jeder Spieler einen Sichtschirm und die Arbeitermarker seiner Farbe, sowie ein Zauberstab-Artefakt und wählt zuletzt noch 3 beliebige Schätze aus dem Vorrat. Von den übrigen Artefakten werden von jedem so viele, wie Spieler mitspielen, bereitgelegt, alle verdeckt gemischt und diese gemäß Anleitung auf die Räume des Schlosses verteilt. Sobald ein Startspieler bestimmt ist, kann die Schatzjagd beginnen. Am Anfang jeder Runde wird zunächst die oberste Karte vom Schatzkarten-Stapel aufgedeckt und die entsprechenden Schätze in die angegebenen Drachenhöhlen gelegt. Zudem wird der Wachraum mit einem verdeckten Wächterplättchen bestückt und in den Schlossräumen jeweils das oberste Artefaktplättchen jedes Stapels aufgedeckt. Nun setzen die Spieler beginnend mit dem Startspieler reihum immer einen ihrer Arbeiter verdeckt auf einen aktiven Ort. Dies geschieht so lange, bis alle Spieler alle ihre Arbeiter auf dem Spielplan verteilt haben. Danach werden die einzelnen Orten nacheinander abgearbeitet, indem die Arbeiterplättchen aufgedeckt werden und ermittelt wird, wer an einem Ort die Mehrheit hat. Dieser Spieler darf die Aktion des jeweiligen Ortes durchführen, wobei in den Drachenhöhlen oder im Rundhaus auch mehrere Spieler zum Zug kommen können. Zudem können die Spieler jederzeit ihre Artefakte nutzen, um z.B. Zaubersprüche anzuwenden oder zusätzliche Arbeiter zu erhalten und so die Mehrheiten an einem Ort doch noch zu verändern. Sind alle Orte abgehandelt, nehmen die Spieler ihrer Arbeiter wieder hinter ihren Sichtschirm und werfen genutzte Zauberspruchkarten ab, so dass die nächste Runde beginnen kann. Sind alle Artefakte im Schloss verkauft, endet die Partie und die Spieler zählen die Artefakte in ihrem Besitz. Wer die meisten Artefakte hat, hat gewonnen.

Keydom`s Dragons ist ein sehr gut gemachtes Workerplacement-Spiel, das sich durch einfache, schnell erlernbare Grundregeln auszeichnet. Es ist aber trotzdem ein anspruchsvolles Taktikspiel, denn man muss in jeder Runde aufs Neue überlegen, wie man seine Arbeiter am sinnvollsten einsetzt, haben diese doch unterschiedliche Stärken. Von daher muss man auch stets im Auge haben, wo die Konkurrenz gerade Arbeiter einsetzt, um dann abzuwägen, ob es sinnvoll ist, an einem Ort zu versuchen, die Konkurrenten auszustechen, oder doch besser die Aktion eines anderen Ortes zu nutzen, um sich so für die folgende Runde einen Vorteil zu verschaffen. Uns hat Keydom`s Dragons jedenfalls viel Freude bereitet, spielt sich das Spiel doch insgesamt sehr flüssig und flott und kann zudem noch durch schön gestaltetes Spielmaterial punkten.

Titel: Keydoms Dragons
Autor: Richard Breese
Verlag: R&D Games / Hutter

Influencer!

Den Kölner Verlag Ornament Games gibt es zwar erst seit 2021, doch zur SPIEL `22 in Essen hatten die Kölner nach ihrem Erstling Die Baumeister von Köln dann in Form von Influencer! auch schon ihren zweiten Titel im Gepäck, um den es heute gehen soll. Entwickelt wurde dieses satirische Familienspiel, das in einer umweltfreundlich flachen Box daherkommt, von Stefan Scheidtweiler zusammen mit Christian Schäfer-Scheidtweiler. In der Box finden wir einen Spielplan, 120 Karten, 13 Marker, 8 Spielfiguren mit Standfüssen, 40 Plättchen, 4 Sterne und das Regelheft.

Wer als Influencer nicht ständig Präsenz an den hippen und angesagten Locations einer Stadt zeigt, der wird im Wettstreit mit der Konkurrenz um Follower schnell den Kürzeren ziehen. Und so wird am Ende nur der beste Selbstdarsteller die 1 Millionen-Follower-Marke knacken.

Eine Partie Influencer! ist schnell vorbereitet. Der Spielplan kommt in die Tischmitte, Ereignis-, Challenge- und Café-Karten werden getrennt gemischt und verdeckt bereitgelegt und die Check-Plättchen, Mega-Hype-Sterne und der Shitstorm-Marker neben den Spielplan platziert. Dann wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält die zugehörigen Fame-Marker und Home-Marker sowie die Spielerfigur, die er gemäß Regel auf dem Spielplan platziert. Dieser wird auch noch gemäß Anleitung mit den Groupie-Meute- und Polizeistreife-Figuren und 2 Karten vom Café-Stapel bestückt. Zuletzt ziehen die Spieler jeweils 5 Karten vom Challenge-Stapel, wählen davon 3 aus, die sie verdeckt vor sich ablegen, und werfen 2 ab. Dann kann die Jagd auf Follower losgehen. Der jeweils aktive Spieler zieht in seinem Zug zunächst eine Karte vom Ereigniskarten-Stapel. Sofern es keine Sofortaktion ist, die gleich ausgeführt werden muss, kann er die Karte verdeckt vor sich ablegen und später im Spiel nutzen. Allerdings darf er maximal nur 3 Ereigniskarten vor sich liegen haben. Überzählige Karten muss er abwerfen. Dann bewegt er seine Spielfigur über den Spielplan, um verschiedene Locations zu erreichen und dort entweder Challenges abzuarbeiten, indem er Check-Plättchen einsammelt, oder Challenges abzuschließen, was ihm Follower liefert, oder im Falle des Cafés, um eine Café-Karte zu erhalten oder durch ein Digital Detox den Shit-Storm-Marker loszuwerden. Hat ein Spieler eine Challenge erfolgreich abgeschlossen, zieht er 2 neue Challenge-Karten vom Stapel und wählt eine davon aus. Wer als Erster 1 Million Follower erreicht, gewinnt die Partie.

Influencer! wird seinem Anspruch als satirisches Familienspiel vollauf gerecht. Die Regeln sind einfach und bieten wie auch die grundlegenden Spielmechanismen keinerlei Schwierigkeiten. Zudem spielt sich Influencer! alles in allem wirklich extrem flott, so dass bei den inaktiven Spielern in ihrer Downtime keine Langeweile aufkommt. Daneben nimmt das Spiel mit den Kartentexten und auch der gesamten Gestaltung die Influencer-Szene gekonnt auf die Schippe. Wobei manchen Witz wohl nur ältere Kinder verstehen, während das Spiel an sich auch schon mit kleineren Kindern spielbar ist.

Titel: Influencer!
Autoren: Stefan Scheidtweiler, Christian Schäfer-Scheidtweiler
Verlag: Ornament Games

Toko Island

Zu den Neuheiten, die Helvetiq auf der SPIEL `22 im Gepäck hatte, gehört auch das kooperative Familienspiel Toko Island des Autorenduos Marie und Wilfried Fort, das wir heute vorstellen wollen. Wie bei Helvetiq üblich, wird es in einer sehr stabilen und wertig gemachten Box geliefert, in der ein Pappeinleger für Ordnung beim Spielmaterial sorgt. Dieses besteht aus dem Spielplan, dem zweiteiligen Schiffstableau, 52 Karten, 59 Tokens, der doppelseitigen Wunderkammer, einem Trophäenbuch und dem mehrsprachigen Regelheft.

Nachdem Du die Karte einer geheimnisvollen Insel gefunden hast, beauftragen Dich einige Forscher und Wissenschaftler, dort nach Schätzen zu suchen. Und so begibst Du Dich mit Deinen Freunden auf eine Entdeckungsreise nach Toko Island.

Bevor die Schatzsuche auf der Insel starten kann, müssen zunächst die Schatztokens zufällig verdeckt in die passenden Öffnungen auf dem Inselplan gelegt werden. Dann wird das Schiffstableau zufällig mit Werkzeugtokens und den Schatzkarten für das gewählte Level bestückt, wobei die oberste Karte des Schatzkartenstapels aufgedeckt wird. Sobald auch noch die Wunderkammer bereitliegt, kann es losgehen. Der aktive Spieler wählt in seinem Zug einen der Werkzeugtokens auf dem Schiffstableau aus und dreht danach die entsprechende Anzahl erreichbare Schatztokens auf. Deckt er dabei einen Schatz auf, dessen Schatzkarte offen ausliegt, legt er den Token in die Wunderkammer und deckt eine neue Schatzkarte auf. Hat er das gewählte Werkzeug so oft wie erlaubt genutzt, legt er alle Schatztokens, die noch offen auf der Insel liegen, wieder verdeckt in die zugehörigen Öffnungen auf dem Inselplan und der nächste Spieler ist am Zug. Sobald die Spieler gemeinschaftlich 10 Schätze gefunden haben, endet das Spiel mit dem Sieg der Gruppe. Je nach gewähltem Level erhalten sie nun eine Trophäenkarte, die sie in das Trophäenbuch stecken können. Sind alle Werkzeuge aufgebraucht, bevor 10 Schätze gefunden wurden, hat die Gruppe verloren.

Toko Island interpretiert das klassische Memory-Spielprinzip auf eine spannende Art und Weise komplett neu. Denn hier müssen sich alle merken, was die einzelnen Spieler schon an Schatztokens aufgedeckt haben, um dann im eigenen Zug mit dem richtigen Werkzeug den entsprechenden Schatz zu heben, wenn die zugehörige Schatzkarte ausliegt. Dank dieser mehr als einfachen Grundregeln ist Toko Island das perfekte Familienspiel, wobei Kinder hier natürlich klar im Vorteil sind, können sie sich doch weitaus besser merken, wo welche Tokens lagen, als ältere Semester. Was neben dem sehr gediegen gestalteten Spielmaterial zudem gefällt, ist die Tatsache, dass man Toko Island in einer Art Kampagne spielen kann, in der man sich nach und nach alle Trophäen und zugehörige Belohnungen für die verschiedenen Level sichert, um sich so in den schwierigeren Leveln Vorteile zu verschaffen.

Titel: Toko Island
Autoren: Marie und Wilfried Fort
Verlag: Helvetiq

Peak Oil Profiteer

Im spanischen Girona hat der Verlag 2 Tomatoes Games seine Heimat, an dessen Stand wir auf der SPIEL `22 in Essen über Peak Oil Profiteer gestolpert sind. Mittlerweile ist der Titel, der vom Autorenduo Tobias Gohrbrandt und Heiko Günther entwickelt wurde, nun auch auf unseren Redaktionstisch gelangt, so dass wir ihn einmal genauer unter die Lupe nehmen können. Der Untertitel „A Game about Greed and Corruption“, der auf dem Cover der rechteckigen Standardbox prangt, klingt jedenfalls schon sehr vielversprechend. Öffnen wir die Box, finden wir in ihrem Inneren 74 Karten, 10 Chips, 25 Spielsteine, einen Würfel, einen Marker, den Spielplan, Spielgeld und die mehrsprachigen Regelhefte.

Krieg und Unruhen erschüttern die Region. Doch ist diese reich an Ölvorkommen, so dass Dich Dein Konzern dorthin geschickt hat, um mit Regierung und Rebellen zu verhandeln, damit das Öl gefördert wird und die Gewinne Deines Unternehmens sprudeln. Doch die Konkurrenz schläft nicht!

Zur Spielvorbereitung wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt und gemäß Anleitung mit dem notwendigen Spielmaterial bestückt. Danach wählt jeder Spieler seine Spielerfarbe und erhält seine Aktionskarten, seine Spielhilfe und seine Förderrechte-Spielsteine, sowie 5 Mio. Startkapital. Anschließend werden die Anführer-Chips gemischt, an jeden Spieler einer zufällig verteilt und die übrigen offen, zusammen mit dem verdeckten Stapel mit den Erpressungskarten, neben den Spielplan gelegt. Liegen auch noch der Würfel und das restliche Geld für die Bank bereit, kann es losgehen. In jeder Runde wird zunächst die oberste Karte vom Kontigenzstapel aufgedeckt. Ist es eine Ereigniskarte, werden deren Effekte abgehandelt und der Korruptionsmarker um 1 nach rechts verschoben. Ist es eine Berater-Karte bleibt diese zunächst auf dem Ablagefeld liegen. Nun wählen alle Spieler verdeckt eine ihrer Aktionskarten aus. Will jemand einen Anführer mit einer der Erpessungskarten auf seiner Hand erpressen oder einen religiösen Führer nützen, um einen Anführer zu übernehmen, muss er dies nun tun, ansonsten werden die Aktionen der Reihe nach durchgeführt. Beim Netzwerken kann ein Spieler Erpressungskarten ziehen oder einen Anführer bestechen. Beim Waffenhandel verkauft er Waffen an eine der Bürgerkriegsparteien, von der er einen Anführer kontrolliert und setzt dann einen Truppenmarker der Partei auf ein Feld, das schon von der Partei kontrolliert wird. Anschließend würfelt er und bewegt ihn in das dem Würfelergebnis entsprechende Feld. Ist dort ein gegnerischer Spielstein, kommt es zum Kampf und beide Steine werden vom Spielplan entfernt. Bei der Aktion Förderrechte kaufen, setzt der Spieler einen seiner Förderrechte-Spielsteine in eine Förderregion, die von einer Partei kontrolliert wird, von der der Spieler einen Anführer kontrolliert. In der Aktion Öl verkaufen, verkauft er Öl einer Region, in der sein Förderrechte-Spielstein steht, in einem Hafen, der mit der Region über eine Pipeline verbunden ist. Wird dieser von einer Partei kontrolliert, von dem ein Mitspieler den militärischen Anführer kontrolliert, muss er diesem einen Anteil am Verkaufserlös zahlen. Anschließend wird der Förderrechte-Spielstein wieder an den Spieler zurückgegeben. Mit der Aktion Kontigenz kann ein Spieler einen Berater anheuern, sofern dieser die oberste Karte vom Ablagestapel ist, oder ein Ereignis nutzen, wenn die oberste Karte des Ablagestapels eine Ereigniskarte ist. Sollten keine Karten auf dem Ablagestapel liegen, erhält der Spieler 5 Mio.. Wenn 2 oder mehrere Spieler die gleiche Aktion gewählt haben, gibt die oberste verdeckte Karte des Kontigenzstapels die Spielerreihenfolge vor. Sobald der Korruptionsmarker 100% erreicht, wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt. Wer dann das meiste Geld hat, gewinnt.

Peak Oil Profiteer ist ein bitterböses Taktikspiel, das leicht an Junta erinnert. Hier kann man den Mitspielern genüsslich an den Karren fahren und ihnen die geplanten Spielzüge komplett versauen. Die grundlegenden Regeln sind dabei einfach und schnell erlernt und bieten keinerlei Tücken. Zudem spielt sich Peak Oil Profiteer wirklich flott und ohne lange Downtime für inaktive Spieler. Was ebenfalls gefällt, ist die Tatsache, dass mit einer B-Seite des Spielplans und Zusatzmaterial das Grundspiel gleich noch variiert werden kann, so dass auch bei mehreren Partien keine Langeweile aufkommt.

Titel: Peak Oil Profiteer
Autoren: Tobias Gohrbrandt, Heiko Günther
Verlag: 2 Tomatoes Games

Caverna – Fiese Feinde

Unlängst hatten wir hier ja das Agricola-Spin Off Caverna von Uwe Rosenberg vorgestellt. Mittlerweile ist nun die Erweiterung Caverna – Fiese Feinde, die von Uwe Rosenberg zusammen mit Koal & Morphy entwickelt und von Asmodee, wo der Deutschland-Vertrieb von Lookout Spiele liegt, auf der SPIEL `22 in Essen vorgestellt wurde, auf unseren Redaktionstisch geflattert. Die flache Rechteckbox, in der diese Erweiterung geliefert wird, präsentiert sich mit einer recht martialischen Covergestaltung, die schon einen Vorgeschmack darauf gibt, dass es in der friedlichen Caverna-Welt bald ziemlich rund gehen wird. In der Box finden wir insgesamt 60 Karten, 152 Marker, 55 Plättchen, 4 Tafeln, die mehrteilige Kopfgeldtafel, einen Ablageplan mit Erweiterungen und das Regelheft.

Plündernd ziehen grässliche Gestalten durch die Wälder und über die Felder. Die Orks sind da! Von daher heißt es, aufzurüsten und zu den Waffen zu greifen, um Ruhe und Frieden zurück ins Zwergenland zu bringen.

Der grundlegende Spielaufbau folgt auch bei der Nutzung dieser Erweiterung den Grundregeln von Caverna. Es werden lediglich einige Aktionsfelder mit neuen Karten abgedeckt und einzelne Aktionsfeldkarten des Grundspieles durch solche aus der Erweiterung ersetzt. Ebenso werden die Erntemarker, die Ablagepläne und die Karte Ernteereignisse gegen das entsprechende Material aus Caverna – Fiese Feinde ausgetauscht und die allgemeine Auslage um die Kopfgeldtafel ergänzt. Zu den persönlichen Spielerauslagen kommen jeweils noch die Ork-Marker in den Spielerfarben, die gemäß Regeln auf den Spielplänen platziert werden, sowie die Karte Orkstärke hinzu. Sobald der Startspieler bestimmt ist, läuft die Partie wie vom Grundspiel her bekannt ab, wobei die Spieler in dieser Erweiterung die Möglichkeit haben, auf Streifzügen die Orks zu bekämpfen, bzw. ihnen über Aktionskarten Fallen zu stellen. Ebenso erhalten die Spieler hier beim Minenbau das Erz bzw. die Rubine nicht mehr direkt, sondern müssen diese in der Minenphase während der Erntezeit fördern, indem sie einen Esel in der Mine platzieren. Unbesiegte Orks bewegen sich, wenn am Ende einer Runde ein Orkmarker als Erntemarker ausliegt, nach den Vorgaben der jeweiligen Orkereignis-Tafel, indem jeder Spieler für jeden Ork auf seinem Spielplan eine Bewegungskarte zieht und die Bewegung entsprechend ausführt. Bewegt sich ein Ork dabei über Felder oder Weiden, werden die Feldfrüchte bzw. Nutztiere darauf sofort vom Spielplan entfernt. Bewegt sich ein Ork über ein Feld mit einer Falle, wird diese ausgelöst, sofern deren Stärke gleich oder größer der des Orks ist, wodurch dieser eliminiert, geschwächt oder gefangen werden kann. Gelangt ein Ork durch seine Bewegung in die Höhle oder wird am Ende der 4. Orkbewegung automatisch dorthin gesetzt, besetzt er dort Felder, die für den Spieler dann nicht mehr nutzbar sind. Nach 12 Runden erfolgt eine Wertung. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Das Grundspiel von Caverna ist ja schon recht anspruchsvoll und erfordert viel Platz, um es aufzubauen. Mit der Erweiterung Caverna – Fiese Feinde gewinnt das Spiel nochmals an Komplexität und der Platzbedarf wächst ebenfalls. Durch die Orks kommt hier das Kampfelement ins Spiel, das die sowieso schon knappen Ressourcen noch weiter schrumpfen lässt, denn wer hier nicht massiv seine eigenen Zwerge aufrüstet und / oder in Fallen investiert, um so die Orks möglichst schnell loszuwerden, hat eigentlich keine Chance, am Ende in den vorderen Punkträngen zu landen. Wer sich mit dem Grundspiel auskennt und neue Herausforderungen sucht, der wird hier seine Freude haben, auch wenn wir nicht verschweigen wollen, dass die Anleitung an einigen Stellen durchaus Interpretationsspielraum lässt. Aber für erfahrene Spielerunden sollte dies kein Problem sein, einigt man sich doch hier normalerweise auf eine gemeinsame Auslegung der Regeln.

Titel: Caverna – Fiese Feinde
Autoren: Koal & Morphy, Uwe Rosenberg
Verlag: Lookout Spiele / Asmodee

Unter Mordverdacht

Die Goliath Toys GmbH hatten wir bisher als Spieleverlag gar nicht auf dem Radar. Auf der Neuheitenschau der SPIEL `22 waren wir daher freudig überrascht, dass dort gleich 2 Spieleneuheiten vorgestellt wurden, von denen wir das Detektivspiel Unter Mordverdacht heute auf unserem Redaktionstisch zum Testen haben. Äußerlich macht es schonmal einen sehr guten Eindruck mit einer kompakten, rechteckigen Box in eleganter Optik in dunklen Grüntönen und mit goldgeprägter Beschriftung. In der Box finden wir in einen Kunststofftiefziehteil ein Deck aus 24 nummerierten Karten, eine Personenübersicht und das Anleitungsheftchen.

Wir befinden uns im England der 1930er-Jahre. In einer kleinen Ortschaft ist ein Mord geschehen! Wird es den Ermittlern mit Hilfe der Einwohner gelingen, das Verbrechen aufzuklären?

Unter Mordverdacht bedarf keiner großen Vorbereitungen. Je nach Spieleranzahl muss eine gewisse Menge Karten aus der Box genommen und zunächst ohne die Mörder- und Detektiv-Karte gemischt werden. Diese werden dann anschließend in das Deck eingefügt, das als verdeckter Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt wird. Von diesem erhält jeder Spieler 2 Karten als Handkarten. In seinem Zug zieht der jeweils aktive Spieler vom Nachziehstapel zunächst wieder auf 2 Handkarten auf, wenn er weniger Karten haben sollte. Dann entscheidet er, welche der beiden Karten er ausspielt, und befolgt deren Anweisungen. Die Spieler dürfen während der Partie jederzeit über Strategien diskutieren, aber nicht über ihre Handkarten oder Karten, die sie gesehen haben, es sei denn eine ihrer Handkarten erlaubt dies. Die Spieler gewinnen, wenn die Detektiv-Karte gespielt wird und dadurch die Mörder-Karte zum Ablegen gezwungen wird oder die Mörder- und Informanten-Karte gemeinsam in der Hand eines Spielers landen. Ansonsten verlieren die Spieler den Fall.

Wir sind bei Detektivspielen ja meist etwas skeptisch, weil diese oft erfordern, dass Spielmaterial verändert oder zerstört wird und sie dadurch nur einmal spielbar sind. Unter Mordverdacht ist dagegen ein kooperatives Detektivspiel, das man jederzeit immer wieder von Neuem spielen kann. Die Grundregeln sind recht einfach und ansonsten erklärt sich das Spiel von selbst. Allerdings funktioniert es am Ende auch nur, wenn wirklich die ganze Gruppe zusammenarbeitet, um den Fall zu lösen. Von daher ist Unter Mordverdacht das Detektivspiel der Wahl für Fans kooperativer Spiele, das sich nicht zuletzt schon wegen seiner edlen Optik in jeder Spielesammlung gut macht. Einen kleinen Abzug in der B-Note müssen wir aber trotzdem vergeben, denn die Verpackung enthält verdammt viel Luft. Eine flachere Schachtel ohne Einleger hätte es hier auch getan, was aber dem Spielspaß an sich keinen Abbruch tut.

Titel: Unter Mordverdacht
Autor: k.A.
Verlag: Goliath Toys GmbH

Battle Fries

Erst seit 2020 gibt es den belgischen Verlag BYR Games, der auf der SPIEL `22 sein neues Partyspiel Battle Fries vorgestellt hat. Geistiger Vater dieses Titels ist Anthony Toffalo, während sich Armand Glop um das Artwork gekümmert hat. Wie der Name schon vermuten lässt, geht es in Battle Fries um Pommes, von denen uns dann auch gleich eine auf dem Cover der Rechteckbox entgegenlächelt. In der Box finden wir ohne weiteren Einleger lose 96 Karten und Regelfaltblätter in 3 Sprachen.

Pommes sind nunmal einfach lecker. Doch noch leckerer sind sie mit der richtigen Sauce. Aber leider hat man diese selten für sich alleine, um sie zu genießen…

Zur Spielvorbereitung werden die Ketchup- und Mayosaucenkarten, sowie, abhängig von der Spielerzahl, eine oder 2 Spezialsaucenkarten in die Tischmitte gelegt und mit jeweils einer Graillon-Karte, nachdem man diese gemischt hatte, bestückt. Die übrigen Graillon-Karten werden als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. Dann erhält jeder Spieler einen Satz Pommes-Karten und die Partie kann starten. In jeder Runde wählen die Spieler eine ihrer Pommes-Karten aus und rufen dann gleichzeitig, in welche Sauce sie diese dippen wollen. Wählen 3 oder mehr Spieler die gleiche Sauce, werden die Karten in die Tischmitte abgeworfen. Wählen exakt 2 Spieler die gleiche Sauce, werden die Karten unter die entsprechende Saucen-Karte gelegt. Wählt ein einziger Spieler eine Sauce, erhält er seine Karte, die Graillon-Karte und eventuell unter der Saucen-Karte liegende Karten und legt diese vor sich ab. Nutzt ein Spieler seine Frikadellen-Karte für eine Sauce, werden Pommes-Karten von Mitspielern, die diese Sauce gewählt haben, sofort in die Tischmitte abgeworfen. Sollten mehrere Spieler mit ihren Frikadellen-Karten die gleiche Sauce gewählt haben, werden die Frikadellen-Karten in die Tischmitte abgeworfen. Sollte ein Spieler bei einer Spezialsauce siegreich sein, werden deren Spezialeffekte nun abgehandelt. Anschließend werden ggf. die Graillon-Karten auf den Saucen-Karten wieder ergänzt und die nächste Runde startet. Nach 6 Runden zählen die Spieler die Werte ihrer gewonnenen Karten zusammen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Battle Fries wird seinem Anspruch als Partyspiel wirklich vollauf gerecht. Hier steht der Spaß am Spiel an sich im Vordergrund und das Chaos ist letztlich schon vorprogrammiert, wenn die Spieler wild die gewählten Saucen durcheinanderbrüllen. Dementsprechend einfach und schnell erlernt sind dann auch die Grundregeln und das Spielen an sich erfordert weniger tiefschürfende Taktik als vielmehr im entscheidenden Moment das Glück, als Einziger eine Sauce gewählt zu haben. Seinen vollen Charme entfaltet Battle Fries dabei natürlich erst in größerer Runde.

Titel: Battle Fries
Autor: Anthony Toffolo
Verlag: BYR Games