Januar 2020

King of… Monsterpack – Cybertooth

Die King of-Reihe des Autors Richard Garfield hat einmal mehr Zuwachs erhalten in Form des Monsterpack – Cybertooth. Den Deutschlandvertrieb dieser Erweiterung des Iello-Verlages hat dabei wieder Hutter übernommen. Sie umfasst neben 2 Cybertooth-Figuren, die Monstertafel, 1 Würfel, 17 Karten, 6 Marker und ein Regelblatt. Dies alles ist in einer blisterähnlichen Verpackung sicher untergebracht.

Und wieder einmal taucht ein neues Monster auf im Kampf um die Städte New York und Tokyo! Cybertooth, ein gigantischer Roboter, der sich in einen Säbelzahntiger verwandeln kann, fällt über die Städte her und es wird nicht leicht werden, der Wut dieses Berserkers zu widerstehen…

An den Grundregeln der King of-Spiele ändert sich auch beim spielen mit dieser Erweiterung nichts. Als neues Spielelement kommt lediglich der Berserkermodus hinzu. Je nach Würfelergebnis können Monster in diesen versetzt werden, was durch entsprechende Marker an den Figuren gekennzeichnet wird. Im Berserkermodus können sie zusätzlich mit dem Bersekerwürfel würfeln. Der Berserkermodus endet, wenn man sich heilt.

Optional sind auch noch Evolutionskarten vorhanden, falls mit der Power Up!-Erweiterung gespielt wird.

Mit Cybertooth kommt nicht nur ein neues Monster in die King of-Reihe sondern mit dem Bersekermodus auch noch ein komplett neues Spielelement, das eine willkommene neue Variante im bekannten Spielablauf darstellt. Erfreulicherweise ist diese neue Erweiterung auch gleich so ausgelegt, dass sie nicht nur sowohl mit King of New York als auch King of Tokyo sondern auch allen anderen Erweiterungen kombinierbar ist.

Titel: King of… Monsterpack – Cybertooth
Autor: Richard Garfield
Verlag: Iello / Hutter

Galerapagos – Extension

Vor einiger Zeit hatten wir hier bereits das Spiel Hellapagos des Autorenteams Laurence und Philippe Gamelin vorgestellt, das der französische Verlag Gigamic 2017 erstmals auch in einer deutschen Version herausgebracht hat. Zur SPIEL 19 ist nun die erste Erweiterung erschienen, die momentan allerdings nur in französischer und englischer Sprache erhältlich ist. In einer kompakten Minibox ist dabei das komplette Spielmaterial in Form von 70 Karten und dem Regelblatt untergebracht.

Dachten unsere Schiffbrüchigen eben noch, sie seien alleine auf dem Eiland, von dem sie sich zu retten versuchen, so müssen sie feststellen, dass dem nicht so ist! Es gibt noch andere Bewohner auf der Insel, was die Situation natürlich grundlegend ändert. Ob sich dies vorteilhaft für die gemeinsame Anstrengung, ein Floß zu bauen, auswirken wird, oder ob das Vorhaben damit endgültig scheitert, wird sich zeigen. Doch viel Zeit bleibt nicht! Denn der Hurrikan naht.

An den Grundregeln von Hellapagos ändert sich auch bei der Verwendung dieser Erweiterung nichts, so dass der Spielaufbau wie gehabt erfolgt. Will man die neuen Objektkarten aus der Erweiterung nutzen, mischt man diese unter die vorhandenen Karten und handelt sie bei Bedarf entsprechend ab.

Bei der Verwendung der Charakterkarten zieht zu Beginn der Partie jeder Spieler eine dieser Karten und legt sie offen vor sich ab. Sie liefern dem jeweiligen Spieler einen Bonus oder auch Malus für die Partie, wobei diese permanent oder auch nur zeitweilig sein können.

Wird schließlich mit den Ereigniskarten gespielt, so werden diese gemäß Anleitung gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. Bevor die neue Wetterkarte aufgedeckt wird, deckt der Startspieler die oberste Karte vom Ereigniskartenstapel auf und die Runde diskutiert, wie das Ereignis am besten abgehandelt wird.

Hellapagos ist schon in der Grundversion ein extrem witziges und kurzweiliges Spiel, sofern man sich auf den schwarzen Humor hinter der Spielidee einlässt. Mit der Erweiterung kommen nun neue Spielelemente in die Partie. Da sind zum einen neue Gegenstände, die das Überleben auf der Insel und auch den Floßbau erleichtern. Durch die Charakterkarten haben die einzelnen Spieler zusätzlich Fähigkeiten aber auch Schwächen, was sich wiederum auf den Spielverlauf und vor allem das Abstimmungsverhalten, wenn die Ressourcen knapp werden, auswirkt. Und last but not least können die Ereigniskarten den Spielverlauf komplett umwerfen. Praktischerweise sind die 3 Elemente, die die Erweiterung liefert, unabhängig voneinander mit dem Grundspiel kombinierbar. Von daher bleibt zu hoffen, dass diese Erweiterung bald auch in deutscher Sprache erscheinen wird.

Titel: Galerapagos – Extension
Autoren: Laurence und Philippe Gamelin
Verlag: Gigamic

Omerta

Seit Ende 2019 neu im Programm des schweizer Helvetiq Verlages ist das Kartenspiel Omerta des Autorenduos Adrien Dumont und Timothée Rignault. Es kommt in einer kleinen, kompakten und wie bei Helvetiq üblich, hochwertigen und sehr stabilen Box daher. In dieser verbirgt sich das komplette Spielmaterial, das aus 65 Karten und den Spielregeln besteht.

Wir schreiben den 2. November 1932, 22:34h. Jimmy „Big Ear“, der Informant, den die großen Chicagoer Mafia-Familien bei der Polizei eingeschleust haben, hat diese soeben informiert, dass eine Großrazzia zum Ausheben der illegalen Alkohollager in der Stadt unmittelbar bevorsteht. Wer nicht im Gefängnis enden will, muss also zusehen, seine Vorräte an Spirituosen so schnell wie möglich zu reduzieren!

Zur Vorbereitung einer Partie Omerta werden zunächst die 5 Karten mit den berühmten Gangstern gemischt und an die Spieler verteilt, wobei derjenige, der die Al Capone Karte erhält, als Startspieler fungiert. Danach werden die übrigen Karten gemischt und jeder Spieler erhält verdeckt 4 davon, welcher er verdeckt vor sich auslegt. 4 weitere Karten werden ebenfalls verdeckt als so genannter Safe  in der Mitte des Spieltisches platziert, die übrigen dienen als verdeckter Nachziehstapel. Auf ein Zeichen des Startspielers schauen sich alle Spieler 2 beliebige ihrer eigenen Karten an und legen diese dann wieder verdeckt zurück. Im weiteren Spielablauf zieht der Spieler, der am Zug ist, eine Karte vom Nachziehstapel und schaut sie sich an. Er kann mit ihr entweder eine seiner verdeckten Karten ersetzen, die dann offen auf den Ablagestapel gelegt wird, oder sie gleich offen ablegen. Legt er eine Flaschenkarte ab, haben andere Spieler, die Flaschenkarten mit identischem Wert haben, die Möglichkeit, diese auch abzulegen, wobei nur der schnellste Spieler zum Zug kommt. Wird eine Charakterkarte abgelegt, wird diese aktiviert und die jeweilige Aktion ausgeführt. Denkt ein Spieler, dass er nur noch 7 oder weniger Punkte verdeckt vor sich liegen hat, kann er, wenn er am Zug ist, Omerta verkünden. Alle Spieler decken ihre Karten auf und derjenige, der 7 oder weniger Punkte und zudem den niedrigsten Punktestand aller Spieler hat, gewinnt, wofür er sich 0 Punkte notiert. Die übrigen Spieler notieren sich ihren Punktestand. Das Spiel endet nach so vielen Partien, wie Mitspieler teilnehmen. Derjenige mit dem niedrigsten Punktestand gewinnt.

Omerta ist ein Spiel, das die grauen Zellen sehr fordert. Zu Spielbeginn kennt man nur 2 seiner eigenen Karten, so dass man zusehen muss, möglichst schnell herauszufinden, welche etwaigen Zahlenwerte die übrigen haben, um abschätzen zu können, ob man über oder unter der 7 Punkte-Grenze liegt. Doch dies ist leichter gesagt als getan, denn die Mitspieler können durch Charakterkarten und deren Aktionen die ganzen Bemühungen komplett wieder zunichte machen. Von daher bietet Omerta jede Menge Spielspaß und sehr viel Wiederspielwert, wozu auch die von Helevtiq bekannte, hochwertige Machart des Spielmaterials beiträgt.

Titel: Omerta
Autoren: Adrien Dumont, Timothée Rignault
Verlag: Helvetiq

Dreadfane

Dreadfane ist der Titel des dritten Brettspiels von Games Workshop, das wir getestet haben. Es ist ein Taktikspiel, das thematisch zu dem Miniaturenbrettspiel Warhammer Underworlds passt, welches wiederum in die Welt von Warhammer – Age of Sigmar gehört. Das Spielmaterial findet dabei in einer kompakten Box mit einfachem Einleger Platz und umfasst einen doppelseitigen Spielplan, 8 Würfel, 91 Karten, 116 Marker, 7 Miniaturen zum zusammenbauen, Regelbuch und Schnelleinstiegs-Booklet.

Schon seit Jahrtausenden ruhen die unheilvollen Ruinen von Shadespire, der gespiegelten Stadt. In ihrem Herzen befindet sich das Dreadfane, ein zertrümmertes Kolosseum, in dem die früheren Herrscher von Shadespire riesenhafte Kampfmaschinen gegeneinander antreten ließen. Nun finden sich in dieser Arena diejenigen wieder, die aus Versehen oder aus freien Stücken ihren Fuß nach Shadespire gesetzt haben und gegen die Schrecken der Verdammnis kämpfen müssen.

Zunächst einmal gilt es auch bei Dreadfane wieder, die Miniaturen zusammenzubauen, wofür das Schnelleinstiegs-Booklet die bebilderte Anleitung liefert. Für Spieler, die Warhammer Underworlds noch nicht kennen, empfiehlt es sich, als Erstes eine Partie nach den vereinfachten Regeln aus diesem Booklet zu spielen. Hierzu werden die Spielfiguren gemäß Anleitung auf dem Plan platziert und die Spieler erhalten die zugehörigen Kämpferkarten. In seiner Runde entscheidet der Spieler zu Beginn in der Aktionsphase, welche Aktionen seine Kämpfer durchführen sollen. Dies kann eine Bewegung, eine Attacke oder Verteidigung sein. Entsprechend werden neben der Kämpferminiatur die passenden Marker platziert und die Aktion dann durchgeführt, wobei die Kämpferkarten die jeweiligen Möglichkeiten vorgeben. Haben alle Kämpfer ihre Aktionen durchgeführt, werden die Marker wieder vom Spielplan genommen und eine neue Runde beginnt. Das Spiel endet, wenn alle Kämpfer eines Spielers ausgeschaltet sind.

Dreadfane ist ein günstiger Einstieg in die Welt von Warhammer Underworlds, der es jedem ermöglicht, einmal anzutesten, ob er sich für dieses Miniaturenbrettspiel begeistern kann. In der Einstiegsversion ist es recht schnell erlernt und einfach spielbar. Mit dem vollen Regelwerk, durch das noch Missions-, Verbesserungs-, List- und Gefahrenkarten ins Spiel kommen, so dass man einen Vorgeschmack auf die volle Komplexität von Underworlds hat, ist es dagegen schon deutlich anspruchsvoller. Ausgelegt ist Dreadfane, bei dem einmal mehr die extrem detaillierten Miniaturen, aber auch das sonstige Artwork ein Highlight bilden, eigentlich für 2 Personen. Da aber jeder Kämpfer seine eigene Kämpferkarte hat, kann es auch problemlos mit mehr Spielern gespielt werden, die dann eben in 2 Parteien gegeneinander antreten.

Titel: Dreadfane
Autor: k.A.
Verlag: Games Workshop