Omerta

Seit Ende 2019 neu im Programm des schweizer Helvetiq Verlages ist das Kartenspiel Omerta des Autorenduos Adrien Dumont und Timothée Rignault. Es kommt in einer kleinen, kompakten und wie bei Helvetiq üblich, hochwertigen und sehr stabilen Box daher. In dieser verbirgt sich das komplette Spielmaterial, das aus 65 Karten und den Spielregeln besteht.

Wir schreiben den 2. November 1932, 22:34h. Jimmy „Big Ear“, der Informant, den die großen Chicagoer Mafia-Familien bei der Polizei eingeschleust haben, hat diese soeben informiert, dass eine Großrazzia zum Ausheben der illegalen Alkohollager in der Stadt unmittelbar bevorsteht. Wer nicht im Gefängnis enden will, muss also zusehen, seine Vorräte an Spirituosen so schnell wie möglich zu reduzieren!

Zur Vorbereitung einer Partie Omerta werden zunächst die 5 Karten mit den berühmten Gangstern gemischt und an die Spieler verteilt, wobei derjenige, der die Al Capone Karte erhält, als Startspieler fungiert. Danach werden die übrigen Karten gemischt und jeder Spieler erhält verdeckt 4 davon, welcher er verdeckt vor sich auslegt. 4 weitere Karten werden ebenfalls verdeckt als so genannter Safe  in der Mitte des Spieltisches platziert, die übrigen dienen als verdeckter Nachziehstapel. Auf ein Zeichen des Startspielers schauen sich alle Spieler 2 beliebige ihrer eigenen Karten an und legen diese dann wieder verdeckt zurück. Im weiteren Spielablauf zieht der Spieler, der am Zug ist, eine Karte vom Nachziehstapel und schaut sie sich an. Er kann mit ihr entweder eine seiner verdeckten Karten ersetzen, die dann offen auf den Ablagestapel gelegt wird, oder sie gleich offen ablegen. Legt er eine Flaschenkarte ab, haben andere Spieler, die Flaschenkarten mit identischem Wert haben, die Möglichkeit, diese auch abzulegen, wobei nur der schnellste Spieler zum Zug kommt. Wird eine Charakterkarte abgelegt, wird diese aktiviert und die jeweilige Aktion ausgeführt. Denkt ein Spieler, dass er nur noch 7 oder weniger Punkte verdeckt vor sich liegen hat, kann er, wenn er am Zug ist, Omerta verkünden. Alle Spieler decken ihre Karten auf und derjenige, der 7 oder weniger Punkte und zudem den niedrigsten Punktestand aller Spieler hat, gewinnt, wofür er sich 0 Punkte notiert. Die übrigen Spieler notieren sich ihren Punktestand. Das Spiel endet nach so vielen Partien, wie Mitspieler teilnehmen. Derjenige mit dem niedrigsten Punktestand gewinnt.

Omerta ist ein Spiel, das die grauen Zellen sehr fordert. Zu Spielbeginn kennt man nur 2 seiner eigenen Karten, so dass man zusehen muss, möglichst schnell herauszufinden, welche etwaigen Zahlenwerte die übrigen haben, um abschätzen zu können, ob man über oder unter der 7 Punkte-Grenze liegt. Doch dies ist leichter gesagt als getan, denn die Mitspieler können durch Charakterkarten und deren Aktionen die ganzen Bemühungen komplett wieder zunichte machen. Von daher bietet Omerta jede Menge Spielspaß und sehr viel Wiederspielwert, wozu auch die von Helevtiq bekannte, hochwertige Machart des Spielmaterials beiträgt.

Titel: Omerta
Autoren: Adrien Dumont, Timothée Rignault
Verlag: Helvetiq