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Spielwarenmesse Nürnberg

Nachdem die Spielwarenmesse in Nürnberg coronabedingt ja die letzten beiden Jahre als Präsenzveranstaltung ausfallen musste und nur digital stattfand, öffneten sich am 01. Februar 2023 und den 4 folgenden Tagen endlich wieder die Türen der Messehallen für Fachbesucher, Journalisten und Blogger aus aller Welt. Diese konnten auf dem Messeareal die Neuheiten von rund 2100 Ausstellern aus 69 Nationen begutachten, womit rund 75% des Niveaus der letzten Präsenzveranstaltung im Jahr 2020 erreicht wurde. Auch wenn die Freiflächen in manchen Hallen unübersehbar waren, liegen die Besucherzahlen doch mit rund 58000 nur etwa 8% unter dem Wert von 2020. Der Neustart nach Corona scheint also geglückt.

Zudem haben die Verantwortlichen der Spielwarenmesse den Neustart genutzt, um neue Formate an den Start zu bringen. So fand am Freitag, 03. Februar in der Halle 11.1 erstmals die Internationale Spieleerfindermesse statt, auf der Spieleautoren ihre Neuentwicklungen interessierten Verlagen und Fachbesuchern vorstellen konnten. Abgerundet wurde diese Tagesveranstaltung durch die GamingHour und die Verleihung des Spielepreises DuAli durch den Ali Baba Spielclub.

Das zweite neue Format, das 2023 seine Premiere feierte, war die RedNight am Donnerstag, 02. Februar, eine Abendveranstaltung auf dem gesamten Messegelände, an der rund 140 Aussteller teilnahmen und die von den Besuchern begeistert angenommen wurde, bot sie doch die Möglichkeit, bestehende geschäftliche und persönliche Kontakte weiter auszubauen und neue zu knüpfen. Last but not least darf natürlich der OPEN DAY in der Halle 7A nicht unerwähnt bleiben. Schon seit Jahren hatten gerade die Hersteller aus dem Modellbereich immer wieder gefordert, die Spielwarenmesse zumindest in begrenztem Umfang auch für Konsumenten zu öffnen. Mit dem OPEN DAY am Wochenende gaben die Verantwortlichen diesem Drängen nun endlich nach, was denn bei der Premiere auch gleich um die 3000 Besucher nutzten. Eine beachtliche Zahl, war die Belegung der Halle im Vergleich zu den Vorjahren doch mehr als überschaubar, nachdem diverse Firmen aus dem Modellauto- und Modelleisenbahn-Sektor ihre Teilnahme an der Spielwarenmesse abgesagt hatten.

Deutlich besser belegt zeigten sich dagegen die beiden Ebenen der Halle 10, in der wie üblich die Spieleverlage untergebracht sind. Bis auf wenige Ausnahmen waren hier alle wichtigen großen Verlage vertreten. Zudem waren auch zahlreiche kleinere und ausländische Verlage auf der Suche nach Vertriebspartnern in Deutschland wieder präsent. Ob und wenn ja wann wir deren Spiele hier sehen werden, bleibt zwar abzuwarten, doch zeigte nicht zuletzt auch der große Besucherandrang in Halle 10, dass das Thema Brettspiele nach wie vor eine Erfolgsgeschichte ist.

Doch nicht nur in Halle 10 wurden spieleinteressierte Fachbesucher fündig. So hat der Friedberger Pegasus Verlag schon seit Jahren seinen Stand zusammen mit dem Spiele Café im Foyer von Halle 11 untergebracht, während Ravensburger traditionell in Halle 12.0 zu finden ist. Und auch in manchen anderen Hallen konnte der aufmerksame Besucher über kleinere Verlage mit teils interessanten neuen Titeln stolpern.

Alles in allem können wir unseren Messebesuch in Nürnberg und den Neustart der Spielwarenmesse daher als mehr als positiv beurteilen und freuen uns schon auf die nächste Ausgabe dieser Leitmesse der Spielwarenbranche, die Ende Januar 2024 stattfinden soll.

Qwixx Double

Das Würfelspiel Qwixx des Autors Steffen Benndorf feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Jubiläum. Seit der Vorstellung im Jahr 2012 hat sich das Spiel dabei mittlerweile weltweit mehr als 1 Million Mal verkauft. Grund genug also, dieses Jubiläum ausgiebig mit einer neuen Variante des Klassikers zu feiern. Zusammen mit Reinhard Staupe hat Steffen Bendorf Qwixx Double entwickelt, das wie üblich beim Nürnberger Spielkarten-Verlag erscheinen und Ende Juni 2022 in den Handel kommen wird. Es gibt zugleich einen Ausblick auf die limitierte 10 Jahre Qwixx-Edition, die im Herbst herauskommen wird und eine Kollektion des klassischen Qwixx und seiner beliebtesten Zusatzvarianten Bonus, Gemixxt und Longo darstellt, welche auch abwischbare Spieltableaus enthält.

Qwixx Double ist eine Erweiterung für das Originalspiel, das man zum Spielen benötigt. Dessen Grundregeln bleiben weitgehend unverändert und werden, je nachdem mit welchem der beiden neuen Spielblöcke, die diese Variante bringt, man spielt, nur leicht modifiziert. So kann man bei den beiden neuen Spielblöcken eine Farbreihe erst abschließen, wenn man mindestens 7 Kreuze in einer Reihe gemacht hat. Dafür ist es auf Block A möglich, in kleine Zusatzfelder unter die aktuell vorderste Zahl einer Farbreihe ein weiteres Kreuz zu setzen, auf Block B gibt es dagegen in jeder Farbreihe 4 Doppelfelder, in die man immer je 2 Kreuze setzen kann.

Mit den beiden neuen Spielblöcken kommt einmal mehr Abwechslung ins klassische Qwixx. Auch diese Variante ist nicht minder anspruchsvoll als das Grundspiel und bietet jedem Freund von kniffligen Würfelspielen extrem viel Spielspaß bei hohem Wiederspielwert. Denn auch hier will wieder sehr genau überlegt sein, wann man wo eine Zahl in einer Farbreihe ankreuzt, oder ob es nicht vielleicht besser ist, auszusetzen. Für jeden Fan des klassischen Qwixx ist diese Erweiterung, die zudem auch mit einem sehr günstigen UVP von 4,90 Euro punkten kann, daher mehr als zu empfehlen, um sich die Wartezeit auf die Jubiläumsedition im Herbst zu verkürzen.

Titel: Qwixx Double
Autoren: Steffen Benndorf, Reinhard Staupe
Verlag: Nürnberger Spielkarten-Verlag

The Border

Die zweite Neuheit des Jahrgangs 2022 des NSV Verlages aus Nürnberg ist das Roll`n Write The Border, das von den beiden Autoren Michael Kiesling und Reinhard Staupe entwickelt wurde. Geliefert wird es in einer flachen, quadratischen Box mit sehr kompakten Abmessungen. In dieser finden sich, dank eines Pappeinlegers sicher verstaut, die 4 abwischbaren Spielpläne, 4 Stifte, 5 Würfel und das Regelfaltblatt.

Das Land ist weit und jeder versucht, sich eines der Filetstücke zu sichern. Hier muss man schnell und clever agieren, denn sonst schnappen einem die Konkurrenten die besten Landstücke vor der Nase weg.

Zu Beginn einer Partie The Border erhält jeder Spieler einen Spielplan und einen Stift. Sobald ein Startspieler bestimmt ist, kann es dann auch schon losgehen. Der aktive Spieler würfelt mit allen 5 Würfeln. Er hat dabei bis zu 3 Versuche, wobei er nach jedem Wurf beliebig viele Würfel neu würfeln kann. Dann entscheidet er, welche der Würfel er selbst nutzen will, um Farbfelder auf seinem Spielplan anzukreuzen. Dabei muss er das jeweilige Farbsegment immer vollständig abschließen. Die restlichen Würfel können die Mitspieler nutzen, um auf ihren Spielplänen Farbfelder anzukreuzen, wobei sie immer nur Kreuze in Felder setzen können, welche neben bereits angekreuzten Feldern liegen. Kann ein Spieler so ein Gebiet komplett mit Kreuzen umschließen, sagt er dies an und erhält die entsprechende Punktzahl, wobei der Erste, dem dies für ein Gebiet gelingt, die höhere Punktzahl auf der Wertungsleiste bekommt. Sobald ein Spieler 6 Gebiete umschlossen hat, endet die Partie. Die Spieler zählen nun ihre gewonnenen Punkte zusammen, wer die meisten hat, gewinnt.

Zugegeben, der Autor dieser Zeilen ist ein bekennender Fan von Roll`n Write Spielen, aber hier war wirklich unsere komplette Testredaktion begeistert. The Border spielt sich schnell und ohne große Wartezeiten und ist ziemlich gut ausbalanciert, was Taktik und Glück betrifft. Von daher muss man hier seine Strategie bei jedem neuen Würfelwurf immer wieder überdenken, um am Ende vor allen anderen ein Gebiet mit Kreuzen zu umschließen. Der einzige kleine Wermutstropfen ist die Tatsache, dass The Border nur für maximal 4 Spieler gedacht ist.

Titel: The Border
Autoren: Michael Kiesling, Reinhard Staupe
Verlag: NSV

Exacto

Die erste 2022er-Neuheit des Nürnberger Spielkarten Verlages, die wir auf den Tisch bekommen haben, ist dass Schätzspiel Exacto des Autors Reinhard Staupe. Es wird in einer sehr kompakten Box geliefert und kommt gänzlich ohne Plastik als Verpackungsmaterial aus, wie auch schon auf dem Cover zu lesen ist. Öffnen wir die Box, finden wir darin 15 Bildtafeln und das Regelfaltblatt.

Abstände einschätzen, kann ja so schwer nicht sein. Oder vielleicht doch? Hier gilt es, gute Augen zu haben, um am Ende exakt die beiden Kreise zu finden, die den richtigen Abstand voneinander haben.

Für eine Partie Exacto bedarf es keiner großen Vorbereitungen. Es müssen lediglich die Bildtafeln einmal gemischt werden und dann kann es auch schon losgehen. Ein Startspieler wird ausgelost und nimmt 2 Tafeln vom Stapel, von denen er eine umdreht. Dann versucht er zu schätzen, welche beiden Farbkreise exakt denselben Abstand haben, wie die beiden Löcher auf der umgedrehten Tafel. Um zu überprüfen, ob die Antwort richtig ist, wird die umgedrehte Tafel mit den Löchern über die gewählten Kreise der anderen Tafel gelegt. Stimmt die Antwort, darf der Spieler die umgedrehte Tafel behalten und steckt die andere Bildtafel zurück unter den Stapel. Lag er falsch, hat nun sein linker Nachbar die Chance, eine Schätzung abzugeben. Es wird reihum so lange gespielt, bis nur noch eine Tafel übrig ist. Wer dann die meisten Tafeln vor sich liegen hat, gewinnt.

Exacto ist ein sympathisches Schätzspiel für die ganze Familie, das einfache und für jeden verständliche Regeln hat, das aber trotzdem ganz schön knifflig ist. Um hier genau die beiden Kreise zu finden, die zu den Löchern passen, muss man schon sehr gute Augen haben, weshalb dann die hämischen Lacher der Mitspieler garantiert sind, wenn man mal wieder komplett danebenlag. Dank der mehr als kompakten Abmessungen passt das Spiel auch problemlos ins Reisegepäck oder die Jackentasche, so dass es sich auch sehr gut als Zeitvertreib auf längeren Bahnreisen eignet.

Titel: Exacto
Autor: Reinhard Staupe
Verlag: Nürnberger Spielkarten Verlag

SPIEL `21 – Neuheitenschau

Nachdem wir ja nun gut anderthalb Jahre ohne eine physische Messeveranstaltung in Essen auskommen mussten, öffneten sich am vergangenen Donnerstag kurz vor 10:00h die Tore zur SPIEL `21. Auch wenn im zweiten Coronajahr noch nicht wieder alles so ist wie zuvor – so fand die Eröffnungs-Pressekonferenz wie hier berichtet dieses Jahr nur online statt – sind doch manche Traditionen erhalten geblieben. Eine davon ist, dass akkreditierte Medienvertreter und Blogger bereits einen Tag vor Messebeginn vorab die Möglichkeit hatten, in der Neuheitenhalle 1A einen Blick auf die Spieleneuheiten zu werfen.

Die Neuheitenschau fiel dieses Jahr zwar etwas kleiner aus als sonst, doch alle namhaften Verlage wie Amigo, Heidelbär, Hutter, Kosmos, NSV oder Pegasus, um hier nur einige zu nennen, waren wieder mit eigenen Ständen und Spieleerklärern vertreten. Aber auch zahlreiche Kleinverlage, die teils zum ersten Mal an der SPIEL teilnahmen, nutzten diese Gelegenheit, sich dem Fachpublikum zu präsentieren.

Doch getreu dem Motto „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ genug derselben und viel Spaß beim Betrachten unseres kleinen Bilderbogens von der Neuheitenschau der SPIEL `21.

Inspektor Nase

Unter den 2021er Frühjahrsneuheiten des Nürnberger Spielkarten-Verlages findet sich auch das kooperative Familien-Rätselspiel Inspektor Nase des Autors Reinhard Staupe, das von Oliver Freudenreich illustriert wurde. Er hat denn auch den namensgebenden Inspektor witzig auf das Cover der kleinen rechteckigen Box gezaubert, in der das Spiel daherkommt. In ihr finden wir dank eines Einlegers sicher verstaut 60 Karten, 8 Würfel und das Regelblatt.

Jedes Ermittlerteam ist nur zusammen stark. Und so gilt es, gemeinsam die verschiedenen Hinweise, die Inspektor Nase zu dem Verbrechen gibt, das aufgeklärt werden muss, auszuwerten und mit ihnen den Fall am Ende zu lösen.

Zur Spielvorbereitung wird die Hinweiskarte in die Tischmitte gelegt und neben ihr 5 zufällig gezogene Bildkarten platziert. Der Spieler, der die Rolle des Inspektor Nase übernimmt, zieht nun aus den 5 Zahlenkarten verdeckt eine und schaut sie sich an. Die Zahl gibt für ihn vor, nach welchem der ausliegenden Gegenstände gesucht wird. Anschließend nimmt der Inspektor Nase-Spieler zufällig 5 der Würfel, würfelt mit ihnen und sucht sich einen aus, dessen Symbol seiner Meinung nach am besten auf die gesuchte Karte hinweist. Die übrigen Spieler beraten dann, welche Karte gemeint sein könnte und entscheiden, welche der anderen Karten sie aus der Auswahl entfernen wollen. Haben sie richtig aussortiert, würfelt der Inspektor Nase-Spieler erneut und gibt den nächsten Hinweis, was so lange wiederholt wird, bis nur noch die gesuchte Karte übrig bleibt und die Runde regulär endet. Sortiert die Gruppe versehentlich die gesuchte Karte aus, endet die Runde sofort. Nach 5 Runden, in denen immer ein anderer Spieler die Rolle des Inspektor Nase übernimmt, werden die aussortierten Karten gezählt und anhand des Regelheftes ermittelt, wie gut das Ermittlerteam war.

Inspektor Nase ist in erster Linie als Familienspiel konzipiert, das dazu dienen soll, Kinder – aber nicht nur diese – an das Geben und vor allem auch Deuten von Hinweisen und somit daran, auch einmal um die Ecke herum zu denken, heranzuführen. Diesem Anspruch wird es vollauf gerecht und es macht wirklich Spaß, gemeinschaftlich auszuknobeln, was der Inspektor Nase-Spieler einem denn nun für einen Hinweis geben will.

Titel: Inspektor Nase
Autor: Reinhard Staupe
Verlag: Nürnberger Spielkarten-Verlag

Hashi

Das Flip`n Write Hashi des Autors Jeffrey D. Allers ist dieses Jahr neu ins Programm des Nürnberger Spielkarten-Verlages gekommen. Es ist zwar nur für maximal 4 Spieler ausgelegt, aber da es auch als Solospiel spielbar ist, was in Zeiten der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen ein echtes Kaufargument ist, haben wir es einmal genauer unter die Lupe genommen. Das Cover der recht flachen, quadratischen Box von Hashi greift die Japan-Thematik, die dem Spiel als Hintergrundgeschichte dient, gekonnt auf. In ihr befinden sich das Regelfaltblatt, 4 abwischbare Tafeln, sowie in einem Pappeinleger noch 4 Stifte und 18 Karten.

Japan ist ein Inselstaat, wie wir alle wissen. Und um von Insel zu Insel zu kommen, müssen Brücken zwischen diesen gebaut werden. Wer dabei der geschickteste Brückenbauer ist, der alle Inseln durch Brücken mit ihren Nachbarinseln verbindet, wird sich zeigen.

Zu Beginn einer Partie Hashi erhält jeder Spieler eine Tafel und einen Stift. Die 18 Karten werden gemischt, eine zufällig entfernt und der Rest als verdeckter Stapel bereitgelegt. Jetzt trägt noch jeder Spieler auf einer der Inseln ohne Fahne auf seiner Tafel eine 3 oder 4 ein und reicht die Tafel an seinen linken Nachbarn weiter. Dann kann es auch schon losgehen. Die oberste Karte des Kartenstapels wird aufgedeckt. Sie gibt eine Zahl und die Anzahl der zu bauenden Brücken vor. Zunächst trägt jeder Spieler die auf der Karte angegebene Zahl auf einer seiner freien Inseln ein. Sie gibt vor, wie viele Brücken diese Insel erreichen müssen, damit diese fertig ist und Punkte ergibt. Danach zeichnen die Spieler die angegebene Zahl Brücken auf ihren Tafeln ein, wobei Brücken immer nur von Inseln starten können, auf denen bereits eine Zahl steht. Weiterhin ist zu beachten, dass zwischen 2 Inseln maximal 2 Brücken gebaut werden können und die Gesamtzahl der Brücken, die von einer Insel ausgehen, die dort eingetragene Zahl nicht überschreiten darf. Auch dürfen sich Brücken nicht kreuzen. Kann oder will ein Spieler eine oder beide Aktionen der ausliegenden Karte nicht ausführen, sagt er dies an und passt entsprechend. Sind alle 17 Karten ausgedeckt worden, erfolgt eine Endwertung. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Hashi ist ein Vertreter der Flip`n Write-Spiele und als solcher sehr gelungen. Die Regeln sind einfach und leicht verständlich, trotzdem erfordert es sehr viel strategisches Denken und kluge Planung, die Brücken und Zahlenwerte so zu platzieren, dass man am Ende auch möglichst viele Punkte erhält. Dass man hierzu die aufgedeckten Karten unten auf der Tafeln abstreichen kann, erleichtert da vieles. Doch weiß man natürlich nie, welche der 18 Karten zu Beginn aussortiert wurde und somit nicht zur Verfügung steht.

Titel: Hashi
Autor: Jeffrey D. Allers
Verlag: Nürnberger Spielkarten-Verlag

Contact

Contact heißt der neue Titel aus der Feder von Steffen Benndorf, den der Nürnberger Spielkarten-Verlag, dieses Jahr herausgebracht hat. Das Spielmaterial dieses kooperativen Weltraumabenteuers besteht aus 24 Plättchen, 1 Raketenfigur, 6 Treibstofffässern, 33 Karten, einem Umschlag und den Regeln. Dies alles findet in einer flachen, quadratischen Box Platz.

Der Weltraum, unendliche Weiten…eine mutige Crew hat sich in ihrem Forschungsraumschiff auf den Weg gemacht, um im All nach außerirdischem Leben zu suchen. Plötzlich erhält sie Signale, die das Raumschiff in eine bestimmte Richtung zu lenken scheinen. Wird es der Crew gelingen, die Quelle der Signale zu lokalisieren und was wird sie an deren Ursprung entdecken?

Zur Spielvorbereitung werden auf einem ca. 40 x 40 cm großen Spielbereich die Planetenplättchen A – R zufällig um das Erd-Plättchen in der Mitte angeordnet. Planetenkarten und Signalkarten werden gemischt und verdeckt bereitgelegt, ebenso wie die 6 Fässer Treibstoff. Nachdem das Raumschiff auf der Erde platziert und ein Startspieler gewählt wurde, kann die Partie beginnen. Zunächst wird die oberste Signalkarte aufgedeckt, um die diese Runde gespielt wird. Dann je nach Schwierigkeitsgrad eine bestimmte Anzahl Planetenkarten aufgedeckt, welche den Zielstapel bilden, und die zugehörigen Planetenplättchen umgedreht. Der Startspieler, der als Quelle fungiert, deckt eine weitere Planetenkarte auf, dreht das entsprechende Plättchen um, mischt die Karte in den Zielkartenstapel und zieht verdeckt eine aus diesem als Ziel. Die Quelle versucht nun durch eine Handbewegung den Flug vom Startplaneten des Raumschiffes zum Zielplaneten zu simulieren. Errät der Spieler links von der Quelle das Ziel, gewinnt die Crew die Signalkarte und eine neue Runde beginnt. Irrt sich das Crewmitglied, wird die Signalkarte aus dem Spiel genommen, es muss ein Treibstoff abgegeben werden und der nächste Spieler versucht, das Ziel zu erraten. Die Partie endet, wenn entweder aller Treibstoff oder die Signalkarten verbraucht sind.

Von den Regeln her bietet Contact eigentlich keine Tücken, sind diese doch gut verständlich und schnell erklärt. Dass dieses Spiel dann aber nicht so einfach ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, zeigt sich relativ schnell, denn die Signale, die die Quelle gibt, um die Crew zum Zielplaneten zu lotsen, sind durchaus nicht immer so einfach zu knacken, wie man vielleicht denken könnte. Zudem ist das Spielprinzip an sich etwas eigentümlich, worauf man sich einlassen muss, um hier seinen Spaß zu haben.

Titel: Contact
Autor: Steffen Benndorf
Verlag: Nürnberger Spielkarten-Verlag

The Game – Quick & Easy

Das preisgekrönte, kooperative Kartenspiel The Game von Steffen Benndorf ist schon länger im Programm des Nürnberger Spielkarten-Verlages. In Form von The Game – Quick & Easy hat es dieses Jahr Zuwachs erhalten, wobei wir noch sehen werden, ob es wirklich so schnell und einfach ist, wie der Titel verspricht. Die kompakte, kleine Box, in der sich die 52 Karten und das Regelblatt verbergen kommt jedenfalls mit humorig gestaltetem Cover daher.

The Game fordert wieder einmal seine Gegner heraus. Eigentlich ist es doch so einfach. Eine Karte legen, eine Karte ziehen, bis alle Karten aufgebraucht sind. Doch The Game macht es Dir und Deinen Mitspielern eben nicht so einfach. Nur wenn ihr alle zusammen klug agiert, werdet ihr das Spiel am Ende besiegen.

Zum Start einer Partie The Game werden zunächst die beiden Reihenkarten ausgelegt und die Zahlenkarten gemischt. Jeder Spieler erhält dann 2 Zahlenkarten, die übrigen bilden den Nachziehstapel. Nachdem der Startspieler festgelegt ist, beginnt die Partie. Der Spieler, der am Zug ist, legt eine oder beide seiner Handkarten auf einen Stapel seiner Wahl, wobei die Reihenkarten vorgeben, ob der Stapel aufsteigend oder absteigend sein muss. Danach zieht er wieder vom Nachziehstapel auf 2 Handkarten auf und der nächste Spieler folgt. Ist der Nachziehstapel aufgebraucht und die Spieler haben alle ihre Karten abgelegt, haben sie gewonnen. Kann ein Spieler keine Karte ablegen, endet die Partie sofort und die Spieler haben gegen The Game verloren.

Das Spielprinzip von The Game an sich ist wirklich einfach, nur zeigt sich sehr schnell, dass es dann doch nicht so einfach ist, alle Karten auch wirklich abgelegt zu bekommen. Hier hilft nur kooperatives Verhalten und auch die Kommunikation der Mitspieler untereinander. Dafür ist diese Variante von The Game wirklich schnell gespielt, dauert doch kaum eine Partie länger als die angegebenen 10 min, so dass man problemlos mehrere Partien nacheinander, die alle einen völlig unterschiedlichen Verlauf haben, spielen kann. Ein weiteres Plus sind die wirklich witzigen Kartengrafiken, die den Wiederspielwert nochmal steigern.

Titel: The Game – Quick & Easy
Autor: Steffen Benndorf
Verlag: Nürnberger Spielkarten-Verlag

Spiel des Jahres 2020 – Die Nominierten

Am gestrigen 18. Mai hat der Verein Spiel des Jahres die diesjährigen Nominierten seiner renommierten Spielepreise veröffentlicht.

Für das Spiel des Jahres 2020 sind nominiert:

My City von Reiner Knizia (Kosmos)
Nova Luna von Uwe Rosenberg und Corné van Moorsel (Edition Spielwiese / Pegasus)
Pictures von Daniela und Christian Stöhr (PD-Verlag)

Die Nominierten für das Kinderspiel des Jahres 2020 sind:

Foto Fish von Michael Kallauch (Logis)
Speedy Roll von Urtis Šulinskas (Piatnik)
Wir sind Roboter von Reinhard Staupe (NSV)

Zum Kennerspiel des Jahres 2020 schließlich sind nominiert:

Die Crew von Thomas Sing (Kosmos)
Der Kartograph von Jordy Adan (Pegasus)
The King`s Dilemma von Lorenzo Silva, Hjalmar Hach und Carlo Burelli (Horrible Guild / HeidelBÄR Games)

Während die Preise für das Spiel und das Kennerspiel des Jahres 2020 am 20. Juli vergeben werden, erfolgt die Preisvergabe für das Kinderspiel des Jahres 2020 wie üblich schon früher, nämlich am 15. Juni.