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Dominion – Plünderer

Lange mussten die Fans von Dominion auf eine neue Erweiterung des Deckbuilding-Klassikers des Autors Donald X. Vaccarino warten. Auf der diesjährigen Spielwarenmesse in Nürnberg war es dann endlich so weit. In Form der Plünderer wurde die nunmehr 15. Erweiterung von Dominion vorgestellt und ist seit März diesen Jahres nun auch im Handel. Sie umfasst 500 Karten und 42 Trennkarten, die in der hinlänglich bekannten Standardbox mit Einleger ordentlich sortiert ihren Platz finden.

Was bringt uns diese Erweiterung an Neuheiten? 400 der Karten sind neue Königreichkarten, wobei diverse, wie bereits in Seaside, wieder Dauerkarten sind. Die echten Neuerungen sind dagegen die Kostbarkeiten und die Merkmale, die mit dieser Edition erstmals zur Anwendung kommen.

Die Kostbarkeiten sind dabei ein gemischter Stapel mit 15 verschiedenen Typen immer zweimal vorhandener Geldkarten, welche Zusatzfunktionen besitzen. Sie werden verdeckt bereitgelegt und zählen nicht zum Vorrat. Erhalten können die Spieler sie nur durch die Nutzung von bestimmten Angriffskarten aus der Plünderer-Erweiterung, die die entsprechende Anweisung, eine Karte vom Kostbarkeiten-Stapel zu nehmen, enthalten.

Auch von den Merkmalen bringt die Plünderer-Erweiterung insgesamt 15. Sie sind aber immer nur einmal vorhanden. Sie sind keine Königreichkarten, sondern Karten, die einen einzelnen Geld- oder Aktionskartenstapel, unter dem sie platziert werden, beeinflussen. So können sie die Kaufkosten von Karten verändern, ermöglichen, Karten abzuwerfen, usw.. Dieser Effekt bleibt auch bestehen, wenn der entsprechende Kartenstapel bereits aufgebraucht ist.

Die lange Wartezeit auf diese 15. Dominion-Erweiterung hat sich definitiv gelohnt. Mit den Plünderern kommen 2 wirklich interessante, neue Spielelemente in das klassische Dominion, die dem Spiel einmal mehr noch mehr Vielfalt und Variabilität geben. Dass bei dem Namen dieser Edition diesmal zudem das Geldthema in Form von 14 neuen Geldkartentypen im Vordergrund steht, mag auch nicht verwundern und ist gerade für Spieler, die eher auf Geld- als auf Aktionskarten in ihrem Deck setzen, eine mehr als willkommene Möglichkeit, sich ihr Wunschdeck zu bauen.

Titel: Dominion – Plünderer
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games / Cartamundi

Dominion – Renaissance

Im August 2018 kündigte Rio Grande damals die Erweiterung Renaissance an, die dann ein Jahr später im Vertrieb von ASS auch auf dem deutschen Markt herauskam. Sie beinhaltet nicht nur 300 neue Karten, sondern auch noch 35 Marker, 6 Tableaus und 12 Holzsteine.

Als komplett neues Spielmaterial in Renaissance fallen einem natürlich sofort die Spielertableaus, die Marker aus Metall, die sowohl als Taler als auch als Dorfbewohner genutzt werden, und die Holzspielsteine ins Auge. Wobei manch einer hier wohl ein Déjà-vu hat, denn Tableaus und Münzen kennen wir auch schon aus der Gilden Erweiterung. Ähnlich wie dort können die Taler als Geldersatz bei Kaufaktionen genutzt werden, während man sich mit diesen Markern, wenn sie Dorfbewohner darstellen, zusätzliche Aktionen in seinem Spielzug kaufen kann.

2 neue Kartentypen bietet diese Edition natürlich auch wieder einmal und zwar die Projekte und die Artefakte. Kauft sich ein Spieler ein Projekt, was er dadurch anzeigt, dass er einen seiner Holzmarker auf der Karte platziert, sichert er sich für das Spiel die speziellen Fähigkeiten dieser Karte. Wobei beliebig viele Spieler gleichzeitig die Fähigkeiten eines Projektes nutzen können.

Artefakte hingegen sind Fähigkeiten, die Spieler nur so lange haben, wie sie die Anforderungen auf der Karte erfüllen, was diese Karte zu einer Art „Wanderpokal“ während des Spieles macht, da sie des Öfteren ihren Besitzer wechseln können.

Wie auch schon in Seaside und Abenteurer bringt Renaissance nicht zuletzt dann auch noch in Form von Frachtschiff und Forscherin 2 neue Dauerkarten, deren Anweisungen erst in späteren Zügen umgesetzt und die daher in der Aufräumphase nicht grundsätzlich abgelegt werden.

Gerade die Taler bzw. Dorfbewohner bringen eine neue Dynamik ins Spiel, da durch sie oftmals die gerade noch dringend nötige Zusatz-Aktion oder ein Kauf möglich werden. Genauso können die Artefakte und auch die Projekte dem Spielverlauf eine vollkommen neue Richtung geben, so dass Renaissance neben den üblichen neuen Deck Building Optionen wirklich wieder für neue Spielelemente in einer Partie Dominion sorgt.

Titel: Dominion – Renaissance
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games

Dominion – Hinterland

Als damals 5. Erweiterung von Dominion erschien 2011 Hinterland erstmals. Nachdem sich Rio Grande dann aber von seinem damaligen Deutschland Partner Hans im Glück trennte, war diese Edition lange nur noch antiquarisch zu bekommen. Daher war es nur logisch, dass Rio Grande und sein deutscher Vertriebspartner ASS sich einer Neuauflage annahmen, die 2019 auf den Markt kam und 300 Karten umfasst.

Wichtigste Neuerung in Hinterland sind die neuen kombinierten Königreichkarten. Diese Karten sind hier erstmals sowohl klassische Geld- bzw. Punktekarten, als auch Reaktionskarten. Werden sie als letztere genutzt, gelten dabei die Anweisungen unterhalb der Trennlinie auf der Karte.  Desweiteren haben diverse Geldkarten zusätzliche Anweisungen, die es zu berücksichtigen gilt, wenn man sie einsetzt.

Eine weitere Neuerung betrifft die Kaufphase. Hier müssen Geldkarten nun einzeln und vor dem ersten Kauf gespielt werden, um sie nutzen zu können. Sofern keine Karten anderes erlauben, können nach dem ersten Kauf dann keine weiteren Geldkarten mehr ausgespielt werden.

Last but not least wird die neue Regel eingeführt, dass, sollten durch Karteneffekte ausgelöst mehrere Dinge gleichzeitig passieren, der jeweilige Spieler entscheidet, in welcher Reihenfolge die Ereignisse abgehandelt werden. Betreffen diese mehrere Spieler, werden sie in Spielreihenfolge, beginnend mit dem aktiven Spieler durchgeführt.

Die Neuerungen, die Hinterland einführt, sind überschaubar und wie auch die neuen Regeln wenig spektakulär. Von daher bringt diese Edition eigentlich in erster Linie nur weitere Möglichkeiten des Deck Buildings aber wenig bis gar nichts an neuen Strategievarianten für das eigentliche Spiel.

Titel: Dominion – Hinterland
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games

Dominion – Dark Ages

Bereits 2012 war, damals noch bei Hans im Glück, die Dominion-Erweiterung Dark Ages erschienen. Danach trennten sich, wie bekannt, wie Wege von Rio Grande und Hans im Glück, so dass diese Edition nur noch antiquarisch zu bekommen war. Seit diesem Jahr ist nun eine Neuauflage im Vertrieb von ASS erhältlich. Diese umfasst insgesamt 500 Karten, die in der bekannten Box mit passendem Einleger sauber aufgeräumt ihren Platz finden.

Als neue Kartentypen bringt die Edition die Unterschlüpfe, Ruinen und nicht kaufbare Karten. Die Unterschlüpfe ersetzen die Anwesen in den Startdecks der Spieler. Die Ruinen kommen ins Spiel, wenn Königreichenkarten des Typs „Plündern“ im Deck sind. Ähnlich wie die Flüche, können sie die Spielerdecks aufblähen, ohne dabei einen Nutzen zu haben.

Beute, Verrückter und Söldner schließlich sind die nicht kaufbaren Karten, die nicht zum Vorrat gehören. Sie kommen ins Spiel, wenn dies die Anweisungen auf den jeweils zugehörigen Königreichkarten erfordern.

Das Hauptthema der Edition Dark Ages ist – neben den üblichen neuen Deck-Building Alternativen – eindeutig das Verbessern und „Entmüllen“ des eigenen Spielerdecks, wozu verschiedene Königreichkarten der Edition, mit denen man den eigenen Nachzieh- oder Ablagestapel oder den Müll durchforsten, sowie eigene Karten entsorgen kann, die Möglichkeiten liefern. Daneben bietet sich mit den nicht kaufbaren Karten die Option, vorhandene Karten im eigenen Deck zu verbessern.

Titel: Dominion – Dark Ages
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games

Dominion – Fan Edition 1

Im November 2014 brachte Rio Grande Games die so genannte Dominion – Fan Edition 1 heraus. Im Gegensatz zu den bisherigen Editionen handelt es sich hierbei um keine klassische Erweiterung, sondern um eine Box mit Zusatzmaterialien für die Dominion-Fans.

So umfasst sie 60 Kupfer-Karten, wovon 30 glanzveredelt sind. 40 Leerkarten, auch hier 20 glanzveredelt, geben den Spielern die Möglichkeit, eigene Kartenkreationen zu schaffen. Desweiteren sind noch 2 Ablagetableaus für eine Zweierpartie, 27 beschreibbare Trennkarten für diejenigen, die die Karten nach eigenem System sortieren, sowie eine kleine Reisebox, in der man sein Deck sicher unterbringen kann, enthalten.

Für die meisten Käufer sicherlich das wichtigste Argument für die Anschaffung dürften aber ohne Zweifel die beiden Promokarten Gouverneur und Prinz sein, die diese Erweiterung ebenfalls mitliefert.

Titel: Dominion – Fan Edition 1
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games

Dominion – Nocturne

Seit August diesen Jahres ist mit Nocturne die mittlerweile 11. Erweiterung von Dominion auch in der deutschen Version erhältlich. Wie gehabt im Vertrieb von ASS, umfasst Nocturne insgesamt 500 Karten, welche in der bekannten Box mit passendem Einleger sauber aufgeräumt ihren Platz finden.

Wie der Name der neuesten Erweiterung schon erahnen lässt, kommt als wichtigste Neuerung die Nacht-Spielphase mit in die Partie. Hierzu gibt es auch spezielle Nacht-Königreichkarten. Ist mindestens eine von ihnen im Spiel, schließt sich an die normale Kaufphase eine Nacht-Phase an, in der nur diese Nacht-Königreichkarten aber in beliebiger Anzahl ausgespielt werden dürfen.

Mit den Königreichkarten des Typs Segen und Unheil bringt Nocturne zwei weitere neue Kartentypen. Während Segen-Karten dem Spieler positive Effekte in Form von Gaben bescheren, verursachen die Unheil-Karten negative Effekte, die so genannten Plagen. Gaben und Plagen gehören nicht zum eigentlichen Vorrat des Spieldecks. Sie werden daher nie in das Kartendeck eines Spielers integriert, sondern vor ihm abgelegt, bis ihre Effekte abgehandelt sind. Diese Sonderrolle wird auch dadurch deutlich, daß die Karten querformatig sind.

Drei Plagen und auch eine Königreichkarte verschaffen dem jeweiligen Spieler einen Zustand, den vierten neuen Kartentyp. Auch die Zustände sind nicht Teil des Spieldecks und daher wie Gaben und Plagen querformatig.  So lange sie gültig sind, bleiben sie vor dem jeweiligen Spieler liegen.

Last but not least gibt es mit den Königreichkarten des Typs Erbstück noch eine fünfte Neuheit bei Nocturne. Sind sie im Spiel, ersetzen die Spieler in der Spielvorbereitung ein Kupfer durch das entsprechende Erbstück.

Vor allem mit der Nacht-Spielphase bringt Nocturne ein komplett neues Spielelement in die Dominion-Partien. Aber auch Gaben, Plagen und Zustände sorgen mit ihren Effekten für zusätzliche Abwechslung im Spielverlauf. Von daher lohnt sich die Anschaffung nicht nur wegen der wieder einmal neuen Deck-Building Möglichkeiten.

Titel: Dominion – Nocturne
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games

Dominion – Die Intrige

Bereits 2009 erschien Dominion – Die Intrige, das zunächst als eigenständiges Spiel ausgelegt war und daher neben den neuen Königreich- und Aktionskarten auch die Basiskarten in einem kompletten Satz von 500 Karten umfasste. Seit 2014 wird Die Intrige von Rio Grande Games in Deutschland nur noch als reine Erweiterung ohne Basiskarten vertrieben und ist daher nur in Kombination mit dem Grundspiel spielbar. Die Erweiterung umfasst 300 Karten, die wie gehabt in einer Box mit passendem Einleger untergebracht sind.

Als neuen Kartentyp führt Die Intrige erstmals kombinierte Königreichkarten ein. Diese liefern nicht nur Punkte in der Endabrechnung, sondern sind gleichzeitig auch noch Geld- oder Aktionskarten und haben somit sofort Auswirkungen auf den Spielverlauf. Eine weitere Neuerung sind Aktionskarten, die dem Spieler die Möglichkeit geben, zwischen verschiedenen Aktionen auszuwählen, oder die Anweisung „weiter geben“ besitzen, wodurch Karten verdeckt an Mitspieler weitergereicht werden müssen.

Für ein eigenständiges Spiel, als das Die Intrige einmal angelegt war, sind die Unterschiede zum klassischen Dominion sicherlich zu gering, weshalb die Entscheidung, daraus eine reine Erweiterung zu machen, die richtige war. Als solche liefert sie nicht nur neue Deck-Buildung Variationen für Kartenspiel-Fanatiker, sondern auch für den Gelegenheitsspieler willkommene Abwandlungen des Grundspiels.

Titel: Dominion – Die Intrige
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games

Dominion – Seaside

Die erste reine Erweiterung von Dominion, die nur in Verbindung mit dem Grundspiel spielbar ist, ist Seaside, welche seit 2009 auf dem Markt ist. Es besteht aus 300 Karten, 50 Markern und 18 Tableaus, die allesamt in der üblichen Box mit passendem Einleger sicher Platz finden.

Was bringt uns Seaside Neues? Als wichtigste Neuerung ist sicherlich der neue Typ Aktionskarten zu nennen. Diese Dauerkarten sind nicht nur im aktuellen Zug sondern auch noch im folgenden Zug aktiv. Desweiteren verdienen die Karten Eingeborenendorf, Insel und Piratenschiff Erwähnung, die den Spielern die entsprechenden Südseetableaus liefern. Diese können genutzt werden, um Karten von der Hand dort abzulegen und so die Handkarten auszudünnen, bzw. um Geld zu generieren. Last but not least ist es mit der Karte Embargo möglich, beliebige Vorratsstapel mit einem Embargomarker zu versehen, so dass andere Spieler, die von diesem Stapel Karten ziehen wollen, automatisch eine Fluchkarte erhalten.

Von den neuen Deck-Building Möglichkeiten, die die neuen Königreich- und Aktionskarten dieser Erweiterung wieder einmal liefern und die diese Erweiterung für den wahren Dominion Fan so oder so zum Must have machen einmal abgesehen, bringt Seaside gerade mit dem Embargo, den Dauerkarten und den Tableaus neue Elemente ins Spiel. Diese gehen über die eines klassischen neuen Kartensatzes hinaus und machen Seaside zu einer gelungenen Ergänzung der Dominion-Reihe.

Titel: Dominion – Seaside
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games

 

Dominion Basisspiel 2. Edition

Seit August 2017 ist in Deutschland die 2. Edition des Basisspiels von Dominion erhältlich. An den Spielregeln hat sich gegenüber der Ursprungsausgabe nichts verändert. Auch umfasst die 2. Edition nach wie vor 500 Karten, die, ebenfalls wie gehabt, in einer Box mit entsprechender Einlage sauber geordnet untergebracht sind.

Was sind also die Neuerungen? Zum einen hat Rio Grande Games die Grafiken einiger Karten überarbeitet und auch die Texte auf den Königreichkarten klarer formuliert, wo dies nötig war. Zum anderen und dies ist für den Dominion-Fan wahrscheinlich von größerer Bedeutung, wurden 7 Königreichkarten durch komplett neue Karten ersetzt. Desweiteren enthält ein beigefügtes Infoblatt Errata für weitere 3 Königreichkarten – im einzelnen Thronsaal, Mine und Geldverleiher – deren Anweisungen nun optional ausgeführt werden können und nicht mehr verpflichtend sind. Last but not least erhält der Käufer der 2. Edition einen Zugangscode für die Online-Version von Dominion, um diese 1 Jahr gratis spielen zu können.

Da für Spielerunden mit mehr als 4 Spielern sowieso ein zweites Grundspiel sinnvoll ist, ist die 2. Edition daher sicherlich nicht nur für den Hardcore-Fan, dem sich mit den 7 neuen Königreichkarten neue Varianten des Deck-Building eröffnen, eine lohnenswerte Anschaffung.

Titel: Dominion Basisspiel 2. Edition
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games

Dominion – Mit 6 oder mehr Spielern

Auf der Spiel `08 hatte das Spiel Dominion des amerikanischen Autors Donald X. Vaccarino seine Premiere, das in der Folge zum Spiel des Jahres 2009 gekürt wurde. Mit ihm erreichte der bisher nur bei Anhängern von Trading-Card-Games bekannte Spielmechanismus des Deck-Building erstmals die breite Masse der Spielefans. Zunächst im Vertrieb von Hans im Glück, übernahm der Herausgeber Rio Grande Games die Vermarktung der Dominion-Reihe 2013 wieder selbst und setzt in Deutschland auf den Verlag ASS Altenburger als Vertriebspartner. Das Dominion-Grundspiel umfasst 500 Karten (Basiskarten und 25 Typen Königreichkarten), die zusammen mit den Spielregeln in einer Box mit entsprechender Einlage sauber sortiert untergebracht werden können.

In Dominion starten die Spieler als Kleingrundbesitzer mit einem Kartendeck aus etwas Geld und einigen Ländereien. In der Folge gilt es nun, das eigene Kartendeck und somit sein Imperium durch geschicktes Taktieren auszubauen. Dies geschieht auf drei Ebenen. Zum einen muss das Geld vermehrt werden, denn je höherwertig eine Karte ist, desto teurer ist sie auch. Zum zweiten muss das eigene Kartendeck um Aktionskarten, die so genannten Königreichkarten, ergänzt werden, die dem Spieler zusätzliche Aktionsmöglichkeiten in seiner Runde geben. Und nicht zuletzt müssen auch die Ländereien ausgebaut werden, denn nur sie zählen in der Endabrechnung und bringen den Sieg.

Das Dominion Grundspiel ist für maximal 4 Spieler ausgelegt. Für Partien bis zu 6 Spieler bietet Rio Grande eine Box mit zusätzlichen Basiskarten (Punktekarten, Geldkarten und Fluchkarten) an, für noch größere Runden müssen 2 Grundspiele kombiniert werden, um eine entsprechende Menge Basiskarten zu haben.

Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler 7 Geldkarten Kupfer, sowie 3 Punktekarten Anwesen. Diese mischt jeder Spieler und legt sie als persönlichen Nachziehstapel vor sich ab. Die obersten 5 Karten bilden seine Starthandkarten. Die übrigen Geld- und Punktekarten, sowie die Fluchkarten und ein Set von 10 Typen an Königreichkarten werden als allgemeiner Vorrat in die Tischmitte gelegt.

Reihum führt nun jeder Spieler seinen Zug aus, der aus 3 Phasen besteht. In der Aktionsphase kann er mindestens eine Aktionskarte ausspielen und führt die Anweisungen auf der Karte aus. In der nun anschließenden Kaufphase kann er mindestens eine Karte aus dem allgemeinen Vorrat zum Ausbau seines Kartendecks kaufen und legt diese offen auf seinen Ablagestapel. Die Aufräumphase beendet den Spielzug. Hier legt der Spieler alle noch vorhandenen Handkarten auf seinem Ablagestapel ab, auf den auch die übrigen ausgespielten Karten wandern. Vom Nachziehstapel zieht er 5 neue Karten auf die Hand.

Das Spiel endet, sobald keine Provinzen mehr im allgemeinen Vorrat sind oder 4 beliebige Stapel aus diesem aufgebraucht sind. Jeder Spieler zählt nun die Punktwerte aller seiner Karten im Deck zusammen und derjenige mit den meisten Punkten gewinnt.

Dominion ist ein komplexes Spiel, hat aber leicht verständliche Regeln. Der Reiz liegt in der großen Variabilität, die sich dadurch ergibt, dass man die 10 Typen an Königreichkarten für den allgemeinen Vorrat immer wieder neu kombinieren kann. Dadurch muss die Strategie zur Gestaltung des eigenen Kartendecks ebenfalls immer wieder überdacht und neu ausgerichtet werden. Zudem bieten sich beim Deck-Building selbst unterschiedliche Grundstrategien, bei denen man den Fokus mehr auf die Punkte- und Geldkarten oder aber mehr auf die Aktionskarten legen kann.

In der Mehrspielerversion hat man bei Dominion logischerweise längere Wartepausen, bis man wieder zum Zug kommt, als beim Standardspiel mit maximal 4 Spielern. Da aber die Kartenstapel bei mehr Spielern auch schneller schwinden, gilt es hier die Spielzüge der Mitspieler noch genauer zu beobachten, weshalb Partien auch mit 6 oder mehr Spielern problemlos möglich sind. Bei 7 oder 8 Spielern sollten entweder außer den Basiskarten auch die Königreichkarten des zweiten Grundspiels verwendet werden oder alternativ die Partie erst enden, wenn mindestens 5 beliebige Stapel aufgebraucht sind.

Titel: Dominion
Autor: Donald X. Vaccarino
Verlag: Rio Grande Games