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Killer Cruise

Eine der Neuheiten, die der Moses-Verlag auf der Spielwarenmesse 2023 in Nürnberg vorgestellt hatte, ist das kooperative Roll`n Write Killer Cruise des Autors Marco Teubner, das vom bekannten Krimiautor Sebastian Fitzek inspiriert wurde. Als reisetaugliches Familienspiel kommt es in einer robusten, rechteckigen Klappdeckelbox mit kompakten Abmessungen und recht düsterer Covergestaltung daher. In ihrem Innern finden wir einen Block mit Deckplänen, 7 Würfeln und das Regelheftchen, wobei ein Pappeinleger dafür sorgt, dass das Spielmaterial wirklich bombensicher in der Box ruht.

Eigentlich hattet ihr euch auf eine entspannte Kreuzfahrt gefreut, doch nun treibt ein Psychopath sein mörderisches Unwesen an Bord des Schiffes. Wird es euch gemeinsam gelingen, ihn zu stellen, bevor eure Zeit abgelaufen ist?

Zur Spielvorbereitung erhält jeder Spieler einen Deckplan vom Block und die Rückseite eines weiteren Blattes vom Block dient als allgemeines Aufgabenblatt für alle. Sobald die Bewegungswürfel bereitliegen und sich alle mit einem Schreibgerät bewaffnet haben, würfeln die Spieler mit einem der weißen Würfel ihre Startpunkte aus und markieren diese entsprechend auf ihren Deckplänen. Zuletzt wird noch die erste Hauptaufgabe ausgewürfelt und auf dem allgemeinen Aufgabenblatt markiert. Nun beginnt die Killerjagd. Der jeweils aktive Spieler würfelt in seinem Zug alle Würfel. Danach entscheidet er, ob die weißen oder schwarzen Würfel in der aktuellen Runde genutzt werden, wobei er hierüber mit seinen Mitspielern diskutieren kann. Ist die Entscheidung gefallen, bewegt sich jeder Spieler entsprechend des Würfelergebnisses über seinen Deckplan, wobei jeder entscheidet, ob er einen oder beide Würfel nutzt. Hierbei ist zu beachten, dass man sich für jeden Würfel immer in gerade Linie und gemäß des exakten Würfelergebnisses bewegen muss und dabei nur über Felder, die man vorher noch nicht besucht hat. Gegenstände oder Passagiere auf Feldern, über die man sich bewegt, nimmt man auf und streicht diese auf dem allgemeinen Aufgabenblatt oder im Falle von Passagieren alternativ auf dem eigenen Deckplan ab. Dort abgekreuzte Passagiere kann man nutzen, um das Würfelergebnis für die eigene Bewegung zu modifizieren oder um Felder, die man schon betreten hatte, erneut zu betreten. Durch das Abkreuzen von Gegenständen auf dem allgemeinen Aufgabenblatt lösen die Spieler gemeinschaftlich so Haupt- und auch Nebenaufgaben, wodurch sie sich weitere Spielrunden und im Falle der Hauptaufgaben auch Hinweise auf den Killer freischalten. Dies bedeutet, dass gewisse Felder auf den Deckplänen als Aufenthaltsorte des Killers ausgeschlossen werden können, wodurch diese aber auch nicht mehr betreten werden können. Zudem kommen mit den Hinweisen nach und nach auch noch Killerwürfel ins Spiel, durch die ggf. Passagiere auf den Deckplänen der Spieler eliminiert werden. Haben sich die Spieler den 4. Hinweis erarbeitet, müssen sie versuchen, alle in den entsprechenden Raum zu gelangen und so den Killer zu stellen, um die Partie zu gewinnen. Gelingt ihnen das nicht, haben sie verloren.

Wir haben ja schon viele Spiele des Typs Roll`n Write in diesem Blog getestet, aber wir hatten noch nie ein so extrem anspruchsvolles wie Killer Cruise auf unserem Redaktionstisch liegen. Die Grundregeln des Spiels an sich sind dabei recht einfach und bieten keinerlei Tücken, doch hat man hier eigentlich schon verloren, wenn man nicht von vorneherein als Team jeden Schritt bespricht und genau koordiniert. Denn man spürt den Zeitmangel geradezu körperlich, wenn die verfügbaren Runden dahinschmelzen und immer noch Gegenstände fehlen, um die nächste Aufgabe zu lösen und damit zusätzliche Runden freischalten zu können. Von daher herrscht hier wirklich die komplette Partie Hochspannung und die bei allen Mitspielern.

Titel: Killer Cruise
Autor: Marco Teubner
Verlag: Moses

Spielwarenmesse Nürnberg

Nachdem die Spielwarenmesse in Nürnberg coronabedingt ja die letzten beiden Jahre als Präsenzveranstaltung ausfallen musste und nur digital stattfand, öffneten sich am 01. Februar 2023 und den 4 folgenden Tagen endlich wieder die Türen der Messehallen für Fachbesucher, Journalisten und Blogger aus aller Welt. Diese konnten auf dem Messeareal die Neuheiten von rund 2100 Ausstellern aus 69 Nationen begutachten, womit rund 75% des Niveaus der letzten Präsenzveranstaltung im Jahr 2020 erreicht wurde. Auch wenn die Freiflächen in manchen Hallen unübersehbar waren, liegen die Besucherzahlen doch mit rund 58000 nur etwa 8% unter dem Wert von 2020. Der Neustart nach Corona scheint also geglückt.

Zudem haben die Verantwortlichen der Spielwarenmesse den Neustart genutzt, um neue Formate an den Start zu bringen. So fand am Freitag, 03. Februar in der Halle 11.1 erstmals die Internationale Spieleerfindermesse statt, auf der Spieleautoren ihre Neuentwicklungen interessierten Verlagen und Fachbesuchern vorstellen konnten. Abgerundet wurde diese Tagesveranstaltung durch die GamingHour und die Verleihung des Spielepreises DuAli durch den Ali Baba Spielclub.

Das zweite neue Format, das 2023 seine Premiere feierte, war die RedNight am Donnerstag, 02. Februar, eine Abendveranstaltung auf dem gesamten Messegelände, an der rund 140 Aussteller teilnahmen und die von den Besuchern begeistert angenommen wurde, bot sie doch die Möglichkeit, bestehende geschäftliche und persönliche Kontakte weiter auszubauen und neue zu knüpfen. Last but not least darf natürlich der OPEN DAY in der Halle 7A nicht unerwähnt bleiben. Schon seit Jahren hatten gerade die Hersteller aus dem Modellbereich immer wieder gefordert, die Spielwarenmesse zumindest in begrenztem Umfang auch für Konsumenten zu öffnen. Mit dem OPEN DAY am Wochenende gaben die Verantwortlichen diesem Drängen nun endlich nach, was denn bei der Premiere auch gleich um die 3000 Besucher nutzten. Eine beachtliche Zahl, war die Belegung der Halle im Vergleich zu den Vorjahren doch mehr als überschaubar, nachdem diverse Firmen aus dem Modellauto- und Modelleisenbahn-Sektor ihre Teilnahme an der Spielwarenmesse abgesagt hatten.

Deutlich besser belegt zeigten sich dagegen die beiden Ebenen der Halle 10, in der wie üblich die Spieleverlage untergebracht sind. Bis auf wenige Ausnahmen waren hier alle wichtigen großen Verlage vertreten. Zudem waren auch zahlreiche kleinere und ausländische Verlage auf der Suche nach Vertriebspartnern in Deutschland wieder präsent. Ob und wenn ja wann wir deren Spiele hier sehen werden, bleibt zwar abzuwarten, doch zeigte nicht zuletzt auch der große Besucherandrang in Halle 10, dass das Thema Brettspiele nach wie vor eine Erfolgsgeschichte ist.

Doch nicht nur in Halle 10 wurden spieleinteressierte Fachbesucher fündig. So hat der Friedberger Pegasus Verlag schon seit Jahren seinen Stand zusammen mit dem Spiele Café im Foyer von Halle 11 untergebracht, während Ravensburger traditionell in Halle 12.0 zu finden ist. Und auch in manchen anderen Hallen konnte der aufmerksame Besucher über kleinere Verlage mit teils interessanten neuen Titeln stolpern.

Alles in allem können wir unseren Messebesuch in Nürnberg und den Neustart der Spielwarenmesse daher als mehr als positiv beurteilen und freuen uns schon auf die nächste Ausgabe dieser Leitmesse der Spielwarenbranche, die Ende Januar 2024 stattfinden soll.

Buchmesse 2022

Vom 19. bis 23. Oktober fand die 74. Ausgabe der Frankfurter Buchmesse statt. Nach einer noch sehr reduzierten Veranstaltung im letzten Jahr waren dieses Jahr schon wieder über 4000 Aussteller aus insgesamt 95 Ländern anwesend und auch die Besucherzahlen bewegten sich wieder in Richtung des Vor-Corona-Niveaus. So besuchten in den fünf Tagen rund 93.000 Fachbesucher und 87.000 Privatbesucher die Messehallen in der Main-Metropole, womit sich die Zahlen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt haben. Dies mag nicht zuletzt auch am diesjährigen Ehrengast Spanien gelegen haben, der sich unter dem Motto „Sprühende Kreativität“ dem Publikum präsentierte und für eine Premiere sorgte. Das spanische Königspaar eröffnete nämlich nicht nur die Buchmesse, sondern nutzte seinen Staatsbesuch in Deutschland am 19. Oktober auch für einen Rundgang durch Halle 4.1, wo die spanischen Verlage ihre Stände hatten.

Auch die Spieleverlage haben dieses Jahr wieder vermehrt den Weg zurück nach Frankfurt gefunden. So war nicht nur der Moses Verlag wieder mit einem großen Stand präsent, auch Schmidt Spiele war wieder vertreten und auch Kosmos zeigte heuer an seinem Stand neben seinem Buchprogramm auch wieder Teile seines umfangreichen Spieleangebotes. Da Spiele in vielen Buchläden und vor allem bei den großen Buchhandelsketten mittlerweile fester Teil des Ladenkonzeptes sind, ist daher davon auszugehen, dass sich der durch Corona unterbrochene Trend fortsetzen wird und sich in Zukunft noch weitere Spieleverlage in Frankfurt den Besuchern präsentieren werden, ist doch dort ein gänzlich anderes Publikum vertreten als auf der SPIEL.

Trotz der momentanen Krisenlage hat sich die weltgrößte Buchmesse eindrucksvoll zurückgemeldet, so dass man schon gespannt sein darf, was uns zum 75. Jubiläum im nächsten Jahr erwarten wird. Gastland der Buchmesse, die vom 18. bis 22. Oktober 2023 stattfinden wird, wird dann Slowenien sein.

All about Animals

Unter den 2022er-Neuheiten von Moses ist uns das Wissens-Schätz-Spiel All about Animals aufgefallen, das wir uns dann doch einmal etwas näher anschauen wollten. Als Verpackung dient diesem Titel des Autors Peer Sylvester eine in elegantem Schwarz gehaltene, rechteckige Box, in der sich 200 Karten, 12 Tafeln, 8 Plättchen, 5 Figuren, 15 Marker, die Anleitung und ein doppelseitiges Poster befinden.

Du weißt alles über Tiere? Wirklich alles? Dann kannst Du Dein Wissen hier ja gleich einmal testen. Wobei es manchmal schon reicht, wenn man nur gut schätzt. Denn alles kann bekanntlich niemand wissen.

Zur Vorbereitung einer Partie werden zunächst die Aussagetafeln verdeckt gemischt und dann 4 von ihnen in die Tischmitte gelegt. Dazwischen werden gemäß Anleitung die 8 Risikofelder platziert. Sobald sich die Gruppe entschieden hat, ob sie mit den leichten oder schweren Tierkarten spielen will, werden auch diese gemischt und mit der Tierseite nach oben in die Mitte des Spielfeldes gelegt. Sobald alle Spieler ihre Vetomarker erhalten und ihre Spielfigur auf das Startfeld der Zählleiste gesteckt wurde, kann es losgehen. Der aktive Spieler nimmt dann die oberste Karte vom Stapel und schaut, ob er das Tier einer der Aussagen auf dem Spielfeld zuordnen kann. Hat er seine Wahl getroffen, legt er die Karte auf das entsprechende Feld oder eines der Risikofelder, wenn er sich sicher ist, dass das Tier beide Bedingungen erfüllt. Sind seine Mitspieler der Meinung, dass seine Wahl korrekt ist, erhält er die entsprechende Punktzahl und rückt seine Figur auf der Zählleiste nach vorne. Denkt ein Spieler, dass er falsch liegt, legt er einen Vetomarker, die Tierkarte wird aufgedeckt und die Aussage überprüft. Waren die Zweifel berechtigt, erhalten alle, die die Aussage angezweifelt haben, 3 Punkte und der betreffende Spieler 2 Minuspunkte. Waren die Zweifel unberechtigt, erhält der Spieler seine Siegpunkte und alle, die seine Aussage angezweifelt haben, 3 Minuspunkte. Die Partie endet, sobald ein Spieler mindestens 30 Punkte erreicht hat.

All about Animals ist ein schön gemachtes Schätz-Spiel mit einfachen Regeln, das die komplette Familie spielen kann. Die Fragen sind dabei selbst schon bei den einfachen Tierkarten bisweilen extrem knifflig, so dass einem wirklich nichts anderes übrigbleibt, als zu schätzen. Auf spielerische Weise lernt man hier somit viel Wissenswertes über die Tierwelt. Als kleines Gimmick erhält man zudem noch ein Poster mit Informationen zu den verschiedenen Tieren, die im Spiel vorkommen. Einziger kleiner Kritikpunkt ist die Zählleiste am Rand der Box, denn hier sind die Zahlen leider nur auf der Außenseite aufgedruckt, so dass man diese dann mitdrehen muss. Hier wäre es besser gewesen, wenn man auch auf der Innenseite die Zahlen in die Felder der Zählleiste gedruckt hätte. Dem Spielspaß an sich tut dies aber keinen Abbruch.

Titel: All about Animals
Autor: Peer Sylvester
Verlag: Moses

Buchmesse 2021

Nachdem die Frankfurter Buchmesse letztes Jahr coronabedingt nur online stattfinden konnte, gab es dieses Jahr unter dem Motto Re:Connect wieder eine Präsenzveranstaltung. Diese musste aber wegen der Pandemie wesentlich kleiner ausfallen als sonst, weshalb auch deutlich weniger Aussteller anwesend waren. Trotz allem nahmen an der Buchmesse am Ende 2013 Unternehmen aus 80 Ländern teil und trotz der limitierten Besucherzahlen fanden in den fünf Tagen immerhin rund 72.500 Besucher (davon etwa 36.000 Fachbesucher) den Weg in die Messehallen, in denen natürlich der Auftritt des Ehrengastes Kanada ein besonderer Publikumsmagnet war.

Nachdem in den letzten Jahren ja immer mehr Spieleverlage an der Buchmesse teilgenommen hatten, weil Spiele mittlerweile gerade bei den großen Buchhandelsketten fester Teil des Ladenkonzeptes sind, waren diese 2021 – wohl nicht zuletzt wegen der zeitlichen Nähe zu SPIEL `21 – eher spärlich vertreten. Nur der Moses Verlag und Smart Toys and Games waren mit eigenen Ständen präsent. Kosmos dagegen präsentierte sich lediglich mit seinem Buchprogramm an einem Gemeinschaftsstand mit anderen Verlagen und der Schmidt Verlag fehlte diesmal ganz. Dafür gab es aber an anderen Ecken Interessantes für Spielefans zu sehen, wovon wir hier in nächster Zeit noch berichten werden.

So bleibt denn abzuwarten, ob 2022 die Spieleverlage in größerer Zahl wieder nach Frankfurt kommen werden, wenn wir dann die nächste Buchmesse, die hoffentlich ohne Corona-Einschränkungen stattfinden kann, erleben werden.

Tuppfehler

Unter den Herbstneuheiten des Jahrgangs 2020 des Moses Verlages sind wir über des kreative Wortspiel Tuppfehler des Autors Martin Ebel gestolpert. Es kommt in einer kompakten kleinen Box daher, die als Schuberverpackung ausgeführt ist, wodurch das Spielmaterial wirklich bombensicher verpackt ist. Dieses umfasst 110 Kärtchen, einen Block und das Regelfaltblatt.

Wer kennt es nicht? Man schreibt schnell einen Text am Computer und der Tippfehlerteufel schlägt zu. Dies ist mehr als ärgerlich. Kommt es dagegen zu einem Tuppfehler, kann man hier ordentlich Punkte scheffeln, indem man einen Buchstaben verändert und ein neues gültiges Wort bildet.

Vor dem Spielstart werden zunächst die 10 Zahlenplättchen, die Tuppfehlerplättchen und der Block bereitgelegt. Der Startspieler dreht die oberste Karte des Tuppfehlerstapels um, welches das Wort vorgibt, um das in dieser Runde gespielt wird. Ist er der Meinung, durch Veränderung eines Buchstabens (Austauschen, Hinzufügen oder Weglassen) ein neues, gültiges Wort bilden zu können, nimmt er das niedrigste, ausliegende Zahlenplättchen. Reihum entscheiden nun alle Spieler ebenso, was so lange fortgeführt wird, bis alle Spieler gepasst haben. Beginnend mit dem Spieler, der die „1“ vor sich liegen hat, sagen die Spieler nun reihum ihre Lösungen, wobei kein Wort doppelt vorkommen darf. Ist es ein gültiges Wort, gewinnt der Spieler das Zahlenplättchen, andernfalls verliert er es. Am Ende der Runde rechnen die Spieler die Werte ihrer gewonnenen Zahlenplättchen zusammen und notieren die Gesamtwerte. Nachdem so viele Runden gespielt wurden, wie Spieler teilnehmen, werden die Wertungen der einzelnen Runden addiert. Der Spieler mit dem höchsten Ergebnis gewinnt.

Das Spielprinzip von Tuppfehler ist wirklich extrem einfach, aber deswegen trotz allem nicht simpel. Auf den ersten Blick erscheint es ja keine große Sache zu sein, durch Veränderung eines Buchstabens ein neues Wort zu bilden, doch wenn man dann noch im Auge haben muss, dass man ja potentiell immer mehr Worte im Kopf haben sollte, als Mitspieler am Tisch sitzen, wenn man sein Zahlenplättchen auch wirklich gewinnen will, wird das bisweilen ganz schön knifflig. Von daher bietet Tuppfehler jede Menge Spielspaß und kann durchaus auch Leute, die mit diesem Spieletyp sonst nichts anfangen können, begeistern.

Titel: Tuppfehler
Autor: Martin Ebel
Verlag: Moses

Quizscape

Unter den Spieleneuheiten des Jahres 2021 des Moses Verlages ist uns Quizscape ins Auge gestochen. Dieses Quiz-Escape-Spiel stammt aus der Feder des Autors Arno Steinwender und verbirgt sich in einer rechteckigen Klappdeckelbox mit Magnetverschluss. Diese ist gleichzeitig auch noch Teil des Spielmaterials, das aus diversen Karten und sonstigen Teilen besteht, welche sich in 2 Schubladen in der Box befinden und erst im Laufe des Spiels nach und nach ausgepackt werden.

Schon Albert Einstein hat bewiesen, dass Zeitreisen theoretisch möglich sind. In einer fernen Zukunft ist aus dieser Theorie Realität geworden und so bricht eine Gruppe von Rekruten der Time Patrol auf, um ihre ersten Fälle aufzuklären, die sie weit zurück in die Vergangenheit führen werden. Wird es ihnen gelingen, alle Rätsel rechtzeitig zu lösen?

Um mit Quizscape zu starten, bedarf es eigentlich keiner großen Vorbereitung, außer der die Spielbox zu öffnen. Danach ist das Spiel selbsterklärend und arbeitet mit so genannten Aktions- und Nachrichtenkarten, welche genau vorgeben, was zu tun ist und welche Karte als nächstes aufgedeckt werden muss. Je nachdem, ob die Gruppe, die gestellten Rätsel löst oder auch nicht, erhält sie Boni oder auch Mali, die den weiteren Spielverlauf erleichtern oder erschweren. Tiefer wollen wir hier allerdings nicht in der Erklärung einsteigen, da sonst immer die Gefahr besteht, zu spoilern.

Quizscape verbindet, wie der Name schon vermuten lässt, auf wirklich geschickte Weise das Genre des klassischen Quizspiels mit dem der in den letzten Jahren so populär gewordenen Escapespiele. Erfreulicherweise ist es bei Quizscape dabei gelungen, ein mehrmals spielbares Spiel mit einer Reset-Möglichkeit zu realisieren, so dass das größte Manko, an dem Escapespiele oft leiden, dass nämlich Spielmaterial zerstört oder unwiderruflich verändert werden muss, entfällt. Zudem sind die Rätsel vom Schwierigkeitsgrad her gut ausbalanciert, so dass gerade in größeren Spielegruppen immer jemand dabei ist, der die Lösung weiß. Und selbst wenn man mal daneben liegt, kann das Spiel trotzdem weitergehen, allerdings dann unter höherem Zeitdruck.

Titel: Quizscape
Autor: Arno Steinwender
Verlag: Moses

Böse Kuh

Der bekannte Autor Marco Teubner  ist der kreative Kopf hinter Böse Kuh, einem Kartenspiel, das im Herbst 2020 beim Moses Verlag neu erschienen ist. Die namensgebenden Kühe zieren denn auch die kleine Schuberschachtel, in der wir das Spielmaterial sicher untergebracht vorfinden. Es sind dies 66 Karten, 20 Plättchen und das Regelfaltblatt.

Beim Kartenspiel kommt es auf`s Timing an. Lohnt es sich, seine Karten auszuspielen, um fett Punkte zu machen, oder seinem Gegner Minuspunkte auf`s Auge zu drücken? Oder soll man doch besser abwarten und sich unauffällig verhalten? Denn am Ende kann es nur eine böse Kuh auf dieser Weide geben.

Zunächst werden die 60 Kuhkarten gemischt und als verdeckter Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Auch die Punkteplättchen werden gemischt und verdeckt bereitgelegt. Danach werden die 6 Auftragskarten kreisförmig um den Nachziehstapel platziert und auf jede ein zufällig gezogenes Punkteplättchen offen ausgelegt. Zuletzt erhalten die Spieler jeweils 5 Handkarten vom Nachziehstapel und dann kann es auch schon losgehen. Der jeweils aktive Spieler kann in seinem Zug beliebig viele seiner Handkarten – mindestens jedoch eine – an eine der Auftragskarten anlegen, wobei diese vorgeben, welche Karten angelegt werden dürfen. Erfüllt er dabei einen Auftrag, nimmt er das Punkteplättchen von der Auftragskarte, dreht diese um und versieht sie mit einem neuen Punkteplättchen. Die auf ihr abgelegten Kuhkarten bilden den Ablagestapel. Zuletzt zieht er vom Nachziehstapel noch so viele Karten auf die Hand, bis er wieder 5 hat, dann folgt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn. Sobald ein Spieler einen Auftrag erfüllt hat und kein Punkteplättchen mehr legen kann, endet das Spiel. Die Spieler zählen alle ihre Plus- und Minus–Punkteplättchen zusammen. Derjenige mit dem höchsten Punktwert gewinnt.

Böse Kuh ist ein Kinderspiel für Kinder ab 8 Jahren und wird diesem Anspruch vollkommen gerecht. Die Regeln sind einfach und leicht verständlich, zudem ist auch die grafische Gestaltung der Karten mit den Kuhkarikaturen mehr als kindgerecht. Böse Kuh aber als reines Kinderspiel abzutun, würde dem Spiel an sich nicht gerecht werden. Auch Erwachsene können und werden hier ihren Spaß haben, denn Taktik und Timing kommen wie bei jedem guten Kartenspiel nicht zu kurz.

Titel: Böse Kuh
Autor: Marco Teubner
Verlag: Moses

Rate Mal!

Diesen Sommer hat der Moses Verlag aus Kempen eine Reihe kleiner After Dinner Spiele herausgebracht. Wir haben von den 4 erschienen Titeln Rate Mal! und Top 5 getestet. Allen Spielen gemeinsam ist, dass die 50 Karten mit den Fragen in hübsch gestalteten kleinen Metalldosen verpackt sind.

Was wäre eine Party ohne Partyspiele? Nach einem guten Abendessen in geselliger Runde sorgen sie dafür, dass auch später am Abend noch gute Stimmung herrscht!

Für die After Dinner Spiele von Moses muss praktisch nichts vorbereitet werden, außer dass sich die Partygesellschaft in einzelne Teams aufspaltet und wenigstens einer aus der Gruppe eine Stoppuhr beisteuert, was aber im Zeitalter von Smartphones kein Problem mehr sein sollte. Danach sind die Karten eigentlich selbsterklärend. Während bei Rate Mal! die Teams versuchen müssen, aus möglichst wenig Hinweisen einen Begriff  zu erraten, müssen sie in Top 5 aus 5 Antworten die richtige auswählen, was jeweils Punkte bringt. Am Ende gewinnt dann das Team mit den meisten Siegpunkten.

Die After Dinner Spiele von Moses werden ihrem Anspruch als kleine Spiele für zwischendurch vollauf gerecht. Hier ist kein langes Regelerklären nötig, sondern man kann eigentlich sofort loslegen. Die Rätsel sind dabei teils mehr als knifflig, was nicht selten erfordert, auch um die Ecke herum zu denken, aber wer sich für Ratespiele begeistern kann, wird hier viel Spaß haben. Was zudem gefällt, sind die wirklich schön gestalteten Blechdosen, die als Verpackung dienen.

Titel: Rate Mal! und Top 5
Autor: k.A.
Verlag: Moses Verlag

Black Party – Der Tod des Paten

Nachdem die mit der Corona-Krise einhergehenden Kontaktbeschränkungen mittlerweile weitgehend gefallen sind und man auch wieder ein Krimidinner mit Freunden veranstalten kann, wollen wir heute einen neuen Vertreter dieses Genres unter die Lupe nehmen. In Form der Black Party-Reihe ist nun nämlich auch der Moses Verlag mit gleich 3 Titeln in diesem Bereich aktiv geworden. Der Tod des Paten, den wir hier zum testen vorliegen hatten, kommt in der typisch schwarzen Verpackung aller Black-Spiele von Moses daher. In ihr finden sich 7 Booklets, 7 Tischkärtchen, 4 Umschläge mit Informationen und die Anleitung.

Das Städtchen Montemare auf Sizilien ist nur auf den ersten Blick idyllisch, denn hier herrscht die Mafia. Der Pate Don Canello ist der heimliche Herrscher im Ort, bis er eines Sonntagmorgens vor der Kirche aus einem vorbeifahrenden Fiat von Kugeln durchsiebt wird. Da sowohl Freunde und Familie genug Gründe hatten, den Don zu beseitigen, ruft dessen Witwe alle zu einem Essen zusammen in der Hoffnung, so den Mörder zu entlarven.

Der Tod des Paten folgt vom Spielprinzip her dem aller Krimidinner. So muss der Gastgeber zunächst einmal Mitspieler finden, die sich auf ein Krimidinner einlassen wollen. Danach gilt es, den Abend gemäß den Anweisung im Regelheft vorzubereiten und jedem Spieler sein Booklet mit der Rollenbeschreibung zukommen zu lassen. In 3 Spielrunden werden dann nach und nach immer mehr Details zum Verbrechen aufgedeckt, so dass am Ende der 3. Runde der Täter – hoffentlich – überführt werden kann.

Mit der neuen Black Party-Reihe ist Moses der Einstieg in das Krimidinner-Genre vollauf gelungen. Fans dieses Spieleformates erhalten hier neue, spannend gemachte Krimirätsel, die in geselliger Runde zusammen mit Freunden bei einem guten Essen gelöst werden können.

Titel: Black Party – Der Tod des Paten
Autor: Max Schreck
Verlag: Moses