März 2019

Kartel

Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg im Januar diesen Jahres sind wir über Gangsterspiel Kartel des Autors Reiner Knizia gestolpert, das vom schweizer Spieleverlag Helevetiq vertrieben wird. Es kommt in einer extrem kompakten, aber wirklich schön und solide gestalteten Box daher, in der sich das komplette Spielmaterial in Form von 42 Plättchen, einem Spielplan, dem Würfel und der Ermittlerfigur, sowie den Regeln in insgesamt 8 Sprachen verbirgt.

Das Verbrechen schläft bekanntlich nie. Insgesamt 7 Verbrecherbanden machen die Stadt unsicher, doch ihre Tage sind gezählt, denn ein Ermittler versucht die Verbrecher der Reihe nach zu überführen und die Bosse der Kartelle hinter Gitter zu bringen. Oder wird er am Ende doch schwach werden und sich Schmiergelder in die Tasche stecken?

Kartel ist für maximal 6 Spieler ausgelegt und recht fix aufgebaut. In die Tischmitte wird der Spielplan gelegt, die Spielchips gut gemischt und in einem Kreis um ihn angeordnet und schließlich die Ermittlerfigur in eine Lücke in diesem Kreis gestellt. Der Startspieler würfelt nun und bewegt die Ermittlerfigur im Uhrzeigersinn maximal so viele Plättchen vorwärts wie das Würfelergebnis zulässt. Den so erreichten Chip nimmt er zu sich und legt ihn vor sich ab, es sei denn es ist ein Boss, dieser wandert dann ins Gefängnis auf dem Spielplan. Alle Chips in der Farbe des verhafteten Bosses, die schon von Spielern aus dem Kreis genommen wurden, werden jetzt umgedreht und bilden den Erfolgsstapel der jeweiligen Spieler. Sind 5 Bosse im Gefängnis endet die Partie sofort und es beginnt die Wertung. Chips auf dem Erfolgsstapel und Schmiergeldchips nicht verhafteter Bosse bringen Punkte, Gangsterchips nicht verhafteter Bosse zählen jeweils als 1 Minuspunkt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Eine Partie Kartel dauert maximal 15min und das Spiel wird auch nach wiederholtem Spielen nie langweilig, da keine Partie der anderen gleicht. Von daher ist es bestens als Partyspiel oder als schnelles Spiel für Zwischendurch bestens geeignet. Zudem gefällt das wirklich schön gestaltete Spielmaterial und auch die einfachen Regeln sind ein klarer Pluspunkt.

Titel: Kartel
Autor: Reiner Knizia
Verlag: Helvetiq

Saboteur – The Lost Mines

Im Rahmen seiner diesjährigen Frühjahrsneuheiten hat der Verlag Amigo Spiele im Januar das Familienspiel Saboteur – The Lost Mines des Autors Frederic Moyersoen herausgebracht. Das Spielmaterial umfasst 91 Karten, 25 Plättchen, 10 Zwerge nebst Standfuß, den Spielplan und die Anleitung. Dies alles findet in einer stabilen Box mit grafisch ansprechend gestaltetem Cover sicher seinen Platz.

Zwei Zwergen-Clans erforschen einen Wald, in dem sich 4 Minen mit Schätzen verbergen. Doch der Weg dahin ist steinig und nicht ohne Gefahren. Hindernisse, Fallen und Trolle können überall lauern. Und auch auf das eigene Team kann man sich nie 100-ig verlassen, spielen doch manche für die gegnerische Mannschaft oder ganz selbstsüchtig nur für den eigenen Vorteil.

Bis zu 9 Spieler können bei einer Partie Saboteur – The Lost Mines mitmachen. Die Spielvorbereitungen gehen dabei relativ fix. Die Karten für die vier Minen werden gemischt und zufällig auf die entsprechenden Markierungen auf dem Spielplan verteilt. Danach werden die Rollenkarten gemischt und an die Spieler verteilt, die so offen zeigen, welchem Clan sie scheinbar angehören und auf der Rückseite zusätzlich geheime Charakterinformationen erhalten. Nach dem Bereitlegen der Schatzkarten und Platzieren der Startkarten werden auch noch die Wege- und Aktionskarten zusammengemischt und jeder Spieler erhält einen Satz Handkarten davon. Der Rest dient als verdeckter Nachziehstapel.

Der Startspieler führt nun eine von 3 möglichen Aktionen aus. Er kann entweder eine passende Wegekarte auf dem Spielplan platzieren, oder eine Aktionskarte ausspielen oder passen und 2 Karten von seiner Hand abwerfen. Danach darf er seine Zwergenfigur auf dem Spielplan auf bereits gelegten Wegekarten bis zu 3 Karten vorwärts bewegen. Am Ende zieht er so viele Karten vom Nachziehstapel auf die Hand, wie er vorher gelegt oder abgeworfen hat. Danach folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Erreicht ein Spieler in seinem Zug eine Mine, dreht er sie um und erhält den entsprechend Schatz oder den Drachenmarker. Sind alle Schätze eingesammelt oder der Nachziehstapel leer und keiner hat mehr Handkarten, endet die Runde und es erfolgt eine Wertung. Danach startet eine zweite Spielrunde, die wie die erste vorbereitet wird. Wer am Ende der zweiten Runde die meisten Punkte hat, gewinnt die Partie.

Das Spielprinzip von Saboteur – The Lost Mines ist extrem interessant, weiß man doch nie, wer wirklich Mitspieler und wer wirklich Konkurrent ist. Durch die 2 Spielrunden, bei denen Charaktere und Schätze wieder vollkommen neu gemischt werden und den stets variablen Aufbau des Wegenetzes auf dem Spielplan gleicht zudem keine Partie der anderen. Weitere Pluspunkte sind der mehr als kundenfreundliche, erfreulich günstige Preis von gerade einmal 19,99 € und die leicht verständlichen, einfach zu erlernenden Regeln.

Titel: Saboteur – The Lost Mines
Autor: Frederic Moyersoen
Verlag: Amigo

Monster Match

Monster Match ist ein Partyspiel des Autorenduos Ken Gruhl und Quentin Weir, dessen deutsche Version seit kurzem vom Stuttgarter Verlag Kosmos angeboten wird. Das Spielmaterial findet in einem putzigen, kleinen Stoffmonster seinen Platz und umfasst, neben den Regeln, 2 Würfel, einen Marker und 55 Karten.

Monster haben die Stadt überfallen und drohen alle Donuts aufzufressen! Das kann natürlich nicht sein und so machen sich die Spieler als mutige Monsterjäger auf, die Kreaturen einzufangen. Doch nicht jedes Monster ist gleich viel wert und so lohnt es sich, genau hinzuschauen, welches von ihnen man einfängt, denn nur derjenige mit den meisten Donutpunkten gewinnt am Ende die Partie.

Die Spielvorbereitungen für eine Partie Monster Match, an der maximal 6 Spieler teilnehmen können sind, schnell erledigt. In die Tischmitte wird der so genannte Nix-Chip gelegt, die Monsterkarten gemischt und 10 offen um den Chip auf dem Tisch gruppiert. Der Startspieler nimmt die beiden Würfel und würfelt mit diesen die Eigenschaften der Monster aus, die es aktuell zu fangen gilt. Sobald ein Spieler ein passendes Monster auf dem Tisch entdeckt, muss er so schnell wie möglich mit dem Finger auf die entsprechende Karte tippen und bis zum Rundenende den Finger dort lassen. Danach erhält er die Karte und legt sie verdeckt auf seinen so genannten Donut-Stapel. Sind keine passenden Monster vorhanden muss so schnell wie möglich auf den Nix-Chip getippt werden, um sich so die oberste Karte vom Nachziehstapel zu sichern. Danach kommen 10 neue Monster von diesem ins Spiel. Ist der Nachziehstapel leer endet das Spiel sofort und die Spieler zählen die Donutsymbole ihrer Monsterkarten zusammen. Derjenige mit den meisten gewinnt.

Monster Match ist ein extrem kurzweiliges Spiel, das für kleine wie große Spielefans gleichermaßen geeignet ist und seinen Zweck als lustiges, schnelles Partyspiel vollauf erfüllt. Dazu tragen nicht zuletzt auch die einfachen, leicht verständlichen Regeln aber auch das wirklich witzig gestaltete Spielmaterial bei. Kombiniert man 2 Sets von Monster Match und erhöht die Anzahl der ausliegenden Monster entsprechend, ist es problemlos auch mit mehr als 6 Spielern spielbar. Wobei es empfehlenswert ist, tiefhängende Lampen über und Gläser auf dem Spieltisch in Sicherheit zu bringen. Denn eine Partie kann durchaus recht wild werden, wenn alle gleichzeitig versuchen, ein wertvolles Monster zu ergattern.

Titel: Monster Match
Autor: Ken Gruhl, Quentin Weir
Verlag: Kosmos

AMIGO Spielfest

Zum mittlerweile dritten Mal wird am 14. und 15. September das AMIGO Spielefest stattfinden. Veranstaltungsort ist das Theater am Tanzbrunnen in Köln, womit die Veranstaltung erstmals im Herzen Nordrhein-Westfalens ausgerichtet werden wird. Auf über 900 m² haben die Besucher Gelegenheit, die Spiele aus dem AMIGO-Programm ausgiebig und unter fachkundiger Anleitung zu testen. Daneben gibt es auch wieder ein Rahmenprogramm, das sich in erster Linie an Turnierspieler richtet und die Deutschen Meisterschaften von Saboteur, 6 nimmt!, Bohnanza, ICECOOL, SET®, sowie nicht zuletzt Wizard umfasst. Allein zu den Wizard-Meisterschaften, die den ganzen Samstag dauern werden, erwarten die Veranstalter rund 200 Spieler. Abgerundet wird das Spielefest durch einen Outdoor-Bereich und auch auf einen Überraschungsgast dürfen sich die Besucher freuen.

Luftbild Theater am Tanzbrunnen

Fotos: © AMIGO

Pegasus-Spiele-Tage und Pegasus-Spiele-Clubtage

Vom 19. April bis zum 19. Mai dieses Jahres finden wieder einmal die Pegasus-Spiele-Tage statt, mit denen der Friedberger Spieleverlag den stationären Fachhandel unterstützt. Gleichzeitig finden dieses Jahr auch noch die Pegasus-Spiele-Clubtage statt, zu denen auch Spieleclubs einen Spieletag anmelden und Demorunden mit den Pegasus-Frühjahrsneuheiten anbieten können.

Im Rahmen der Demorunden können das kommunikative Zeichenspiel Subtext, das mit bis zu 8 Mitspielern spielbar ist, das Legespiel Micropolis, das rasante Würfelspiel HexRoller, das Puzzlespiel Brains Family – Burgen & Drachen, sowie Deadline aus der Kennerspielreihe von Pegasus kostenlos erprobt werden. Zusätzlich gibt es für alle Premiumshops eine Osteraktion mit Sonderangeboten vom 1. bis 30 April 2019.

Eine aktuelle Übersicht der an den Spieletagen teilnehmenden Fachhändler findet sich auf der Pegasus-Website unter:

https://www.pegasus.de/community/events/pegasus-spiele-tage/

Fotos: © Pegasus Spiele

Black Stories – 5 nach 12 Edition

Die Black Stories Reihe des Moses Verlages aus Kempen hat unlängst einmal mehr Zuwachs erhalten. 5 nach 12 Edition heißt der neuestes Vertreter der Reihe, bei dem es wieder einmal gilt, 50 knifflige, rabenschwarze Rätsel zu lösen. Diese stammen diesmal aus der Feder des Vaters der Black Stories, Holger Bösch, selbst. Wie der Name der Edition schon vermuten lässt, ist das Schicksal der Protagonisten der zu lösenden Rätsel besiegelt. Wenn ihre Geschichten anders verlaufen wären, hätten sie wohl ein weniger tragisches Ende erleiden müssen, allerdings wäre uns so auch jede Menge schauriger Rätselspaß entgangen. Dieser findet sich nun auf 50 Rätselkarten, für deren Illustration Bernhard Skopnik verantwortlich zeichnet. Sie sind, wie gewohnt, in einer kompakten, schwarzen Schachtel zusammen mit den bekannten Spielregeln untergebracht und garantieren großen wie kleinen Spielerunden viele Stunden Spielspaß.

Titel: Black Stories – 5 nach 12 Edition
Autor: Holger Bösch
Verlag: Moses

Messefundstücke: Boogie Dice

In Halle 4A, in der bisher die Modelleisenbahnen untergebracht waren, ist seit diesem Jahr das elektronische Spielzeug und die vergrößerte Ausstellungsfläche der Tech2Play zu finden. An einem der Stände sind wir über Boogie Dice gestolpert. Hierbei handelt es sich um Würfel mit einem Vibrationsmotor, die akustisch aktiviert werden. Auch wenn mancher Purist die Nase rümpfen und den klassischen Wüfelbecher bevorzugen mag, halten wir die Boogie Dice für eine witzige Neuentwicklung, die wir bei Gelegenheit noch genauer testen werden, inwieweit sie sich für den Einsatz bei der heimischen Spielerunde im Alltag bewähren wird.