Archeos Society

Anfang 2024 ist mal wieder ein Paket von Asmodee bei uns auf den Redaktionstisch geflattert. Sein Inhalt war das Spiel Archeos Society des Autors Paolo Mori, welches im Original beim französischen Verlag Space Cowboys erschienen ist und in der deutschen Version zu den Herbstneuheiten 2023 von Asmodee gehörte. Als Verpackung dient ihm eine quadratische Standardbox mit edler Covergestaltung, welche einen auch gleich schon auf das Archäologiethema, welches dem Titel als Hintergrundstory dient, einstimmt. Nehmen wie den Deckel ab, so finden wir im Innern ein ausgeklügeltes Inlaysystem, welches für perfekte Ordnung beim Spielmaterial sorgt. Selbiges besteht wiederum aus 12 Tafeln, 159 Karten, 54 Figuren, 48 Plättchen, zwei Leisten, einem Rahmen sowie dem Regelheft.

Dein Ausgrabungsteam ist erst vor wenigen Tagen angekommen, doch es zeigt sich schon jetzt, dass es viele Gebiete gibt, die mehr als vielversprechend für bahnbrechende Entdeckungen zu sein scheinen. Daher forderst Du die besten Kräfte der Archeos Society an, um Dich zu unterstützen. Denn die Konkurrenz schläft nicht…

Zur Spielvorbereitung werden die sechs Fundstätten-Tafeln mit der gewählten Seite nach oben in die Tischmitte gelegt, daneben wird die Punkteleiste platziert. Dann erhalten alle Spieler die Fahrzeugminiaturen und das zugehörige Punkteplättchen ihrer Wahl. Von den Fahrzeugen stellen sie je eines auf die Startfelder der Fundstätten-Tafeln und der Punkteleiste. Auf letztere kommen auch noch die Punkteplättchen. Nun werden die Karten der sechs gewählten Rollen zusammengemischt, in die untere Hälfte des Kartenstapels noch die drei Affenkarten eingemischt und der Stapel bereitgelegt. Je nach verwendeten Rollen und Fundstätten müssen dann ggf. noch weitere Aufbauschritte vollzogen werden. Ist ein Startspieler bestimmt, kann die Partie beginnen. Zum Start jeder Runde erhält jeder Spieler eine Expeditionskarte auf die Hand, zudem werden so viele Karten, wie es Mitspieler gibt, plus zwei offen ausgelegt. Die übrigen bilden den Nachziehstapel. In seinem Zug hat der aktive Spieler zwei Optionen. Er kann entweder eine Expeditionskarte nehmen, wobei er frei zwischen der offenen Auslage und dem Nachziehstapel wählen kann, oder eine Expedition ausspielen. Hierbei legt er eine oder mehrere seiner Handkarten offen vor sich aus, wobei diese dieselbe Farbe oder dieselbe Rolle haben müssen. Die oberste Karte ist dabei immer der Expeditionsleiter, dessen Spezialfähigkeit der Spieler nun nutzen kann. Hat er zudem genügend Karten ausgelegt, um auf einer Fundstätten-Tafel vorzurücken, kann er dies auch noch tun, indem er den Farbeffekt seines Expeditionsleiters nutzt. Seine restlichen Handkarten kommen anschließend in die Auslage. So wird reihum gespielt, bis ein Spieler die dritte Affenkarte zieht. Es erfolgt nun eine Wertung, bei der die Spieler für ihren Fortschritt auf den Fundstätten-Tafeln und die Größe der einzelnen Expeditionen Punkte erhalten und auf der Punkteleiste vorrücken. Anschließend werden die Karten wieder neu gemischt und die nächste Runde startet. Nach zwei bzw. bei mehr als drei Spielern nach vier Runden endet das Spiel. Wer jetzt die meisten Punkte hat, hat gewonnen.

Beim ersten Durchlesen der Regeln von Archeos Society waren wir zunächst ehrlich gesagt etwas verwirrt, wie dieses Spiel genau funktionieren soll. Und es ist auch ein wenig ein Manko, dass das Bild mit dem Spielaufbau am Anfang mehr Fragen aufwirft, als dass es Antworten liefert. Aber es hat sich dann sehr schnell herausgestellt, dass das grundlegende Spielprinzip eigentlich sehr einfach ist. Bei Archeos Society gilt es, in erster Linie möglichst gute Kartenkombinationen zu sammeln und diese dann geschickt auszuspielen, um ein Maximum an Punkten zu erreichen. Dies kann man einerseits durch das Sammeln von Karten identischer Farben oder solcher mit identischen Motiven erreichen, wobei man natürlich auch immer die einzelnen Fundstätten im Auge haben sollte. Denn nicht jede ist den Aufwand am Ende wert. Zudem sollte man auch stets versuchen, die Spezialfähigkeiten der Expeditionsleiter so gut wie möglich zu nutzen. Von daher bietet Archeos Society einen extrem hohen Wiederspielwert bei maximalem Spielspaß, da es sich wirklich sehr flott spielt und man auch als inaktiver Spieler praktisch kaum Downtime hat.

Titel: Archeos Society
Autor: Paolo Mori
Verlag: Space Cowboys / Asmodee