Order Overload

Heute wollen wir uns Order Overload, eine der Neuheiten, die Oink Games auf der SPIEL `22 dabeihatte, einmal etwas genauer anschauen. Wie bei diesem Verlag üblich kommt auch dieses kooperative Gedächtnisspiel wieder in einer extrem kompakten Rechteckbox daher, in der auf wundersame Weise das komplette Spielmaterial in Form von 90 Karten, 14 Chips und den Regelfaltblättern in verschiedenen Sprachen problemlos seinen Platz findet.

Im Café ist mal wieder die Hölle los und dann kommt da noch dieser eine spezielle Gast mit seiner seltsamen Bestellung. Aber glücklicherweise sind ja auch noch die Kollegen da, die einem helfen können, sich an die Bestellung zu erinnern. Oder nicht?

Vor dem Spielstart werden zunächst die Levelchips in die Tischmitte gelegt, an jeden Spieler ein Spielerchip ausgeteilt, den dieser mit der Vorderseite vor sich ablegt und dann die Bestellungs- und Spezialkarten getrennt voneinander gemischt. Die Bestellungskarten werden dann verdeckt bereitgelegt, von den Spezialkarten wird an jeden Spieler eine ausgeteilt, die er offen vor sich platziert. Nun kann das Chaos im Café beginnen. Ein Spieler wird zum Vorleser und nimmt vom Bestellungskartenstapel so viele Karten, wie Spieler vorhanden sind mal der Zahl des aktuellen Levels. Diese liest er nun seinen Mitspielern laut vor, mischt sie und verteilt sie verdeckt an alle Spieler. Beginnend mit seinem linken Nachbarn nennen die Spieler nun eine der Bestellungen. Die übrigen Spieler kontrollieren dann reihum, ob sie die entsprechende Karte auf der Hand haben. Hat ein Spieler die Karte auf der Hand, legt er sie offen vor sich ab und der nächste Spieler ist am Zug, um eine Bestellung zu nennen. Hat kein Spieler die Karte auf der Hand, dreht der aktive Spieler seinen Mitarbeiterchip um und ist für den Rest der Runde inaktiv, d.h. nur noch als Kontrollspieler tätig. Gelingt es der Gruppe auf diese Weise, dass die für das Level nötige Mindestzahl an Spielern keine Karten mehr auf der Hand hat, steigt sie ins nächste Level auf und eine neue Runde startet.

Das sollte doch eigentlich nicht so schwer sein, sich ein „paar“ Bestellungen zu merken. Aber je weiter man hier aufsteigt und je mehr Bestellungen es dann in jedem Level werden, desto schwieriger wird es, hier den Überblick zu behalten. Vor allem wenn man dann genau die Bestellungen als Karten auf die Hand bekommt, die man sich besonders gut gemerkt hat und jetzt verzweifelt versucht, sich zu erinnern, was die Mitspieler auf der Hand haben könnten. Mit Order Overload hat Jun Sasaki hier ein mehr als kniffliges, kooperatives Gedächtnisspiel geschaffen, das vor allem in größerer Runde seinen Reiz voll entfaltet.

Titel: Order Overload
Autor: Jun Sasaki
Verlag: Oink Games