Kameloot

Beim Friedberger Pegasus Verlag ist die deutsche Version von Kameloot erschienen, das von den Autoren Cedric NH, Gregory Grard, Mathieu Roussel und Frederic Boulle ursprünglich für den französischen Verlag Blue Orange entwickelt worden war. Für die Illustrationen, die auch das Cover der kompakten Box zieren, zeichnet Ingenious Studios verantwortlich. Öffnen wir die Box, so finden wir in dieser insgesamt 102 Spielkarten und das Regelfaltblatt.

Willkommen in Kameloot! In den beiden beliebtesten Tavernen der Stadt der Heulenden Eule und der Schwarzen Katze treffen sich die Händler und verkaufen gemeinsam magische Gegenstände. Doch bei der Aufteilung des Ertrages geht es nicht immer gerecht zu und so muss manch ein Händler des Öfteren die Taverne wechseln, um am Ende möglichst viel Gold zu bekommen.

Bevor eine Partie Kameloot starten kann, müssen zunächst die Tavernenkarten von den übrigen Karten getrennt werden. Jeder Spieler erhält eine dieser Tavernenkarten und entscheidet sich für eine der beiden Seiten. Haben alle ihre Entscheidung getroffen, legen alle Spieler ihre Tavernenkarten offen vor sich aus. Anschließend werden die übrigen Karten gemischt. Sie bilden den verdeckten Nachziehstapel, von dem alle Spieler nun 4 Karten auf die Hand ziehen. Dann kann es auch schon losgehen. Der jeweils aktive Spieler spielt einen oder mehrere magische Gegenstände von seiner Hand aus. Hierbei kann er entweder die Gegenstände offen vor sich auslegen, um Sets zu vervollständigen, oder den Effekt der Karte nutzen. Anschließend kontrolliert er, ob ein Set vervollständigt wurde. Ist dies der Fall, sammelt er alle Karten des Sets des betreffenden magischen Gegenstandes ein und verteilt sie – beginnend bei sich – reihum an alle Spieler in seiner Taverne. Die so erhaltenen Karten drehen die Spieler um und legen sie als Goldmünzen vor sich ab. Zuletzt zieht der aktive Spieler vom Nachziehstapel wieder auf 4 Handkarten auf. Dann folgt im Uhrzeigersinn der nächste Spieler. Die Partie endet, sobald ein Spieler nicht mehr auf 4 Handkarten nachziehen kann. Es gewinnt, wer die meisten Goldmünzen hat.

Kameloot ist ein einfaches, leicht verständliches Kartenspiel für die ganze Familie. Trotzdem kommt der Taktikfaktor hier nicht zu kurz, denn man muss ständig im Auge haben, was die Mitspieler an Karten ausliegen haben, um dann im entscheidenden Moment selbst den passenden magischen Gegenstand auszuspielen, um ein Set zu komplettieren. Dabei machen einem die Mitspieler natürlich ständig das Leben schwer, denn durch die Spezialeffekte der Karten findet man sich bisweilen plötzlich in einer anderen Taverne wieder und ist beim Verteilen der Goldmünzen nicht mehr mit von der Partie. Was zudem gefällt, ist das wirklich schöne Artwork der Karten und die witzig, zum Thema passend gestaltete Covergrafik der Box.

Titel: Kameloot
Autoren: Cedric NH, Gregory Grard, Mathieu Roussel, Frederic Boulle
Verlag: Blue Orange / Pegasus