Kompromat

Normalerweise liegt unser Fokus ja auf Spielen für 5 und mehr Spieler. Aufgrund der aktuell wieder schlechteren Coronalage sind solche großen Spielerunden aber eigentlich nicht mehr machbar, sofern man keine große Familie hat. Von daher haben wir heue eine Neuheit des Baseler Helvetiq Verlages unter die Lupe genommen, die ein reines 2-Personen-Spiel ist und zwar das Kartenspiel Kompromat des Autorenduos Adam Porter und Rob Fischer.  Es kommt in einer Helvetiq-typischen, stabilen Verpackung, welche wie auch das gesamte Spielmaterial die Illustrationen von Felix Kindelan zieren, daher. Öffen wir den Deckel der kompakten Box, finden wir darin insgesamt 57 Karten, 18 Tokens und das Regelfaltblatt.

Ein Skandal bahnt sich an, kursieren doch verschiedene rufschädigende Gerüchte über eine bedeutende Person des öffentlichen Lebens. Wie kaum anders zu erwarten, mischen natürlich auch die Geheimdienste in dieser Affäre mit und haben ihre Top-Spione darauf angesetzt. Während die eine Seite nun alles versucht, die Informationen zu vernichten, versucht die Gegenseite, diese erst recht zu verbreiten. Doch am Ende kann nur ein Spion der erfolgreichste sein.

Zur Spielvorbereitung nimmt jeder der beiden Spieler seinen Stapel mit Ausrüstungskarten, mischt diese und legt sie als persönlichen Nachziehstapel verdeckt vor sich ab. Die Missionskarten werden getrennt gemischt und als Nachziehstapel, ebenso wie die Spionageabwehrtokens in der Tischmitte platziert. Danach werden vom Missionskarten-Nachziehstapel die obersten 4 Karten gezogen und als Missionen für die aktuelle Runde in einer Reihe offen ausgelegt. Der jeweils aktive Spieler zieht nun die oberste Karte von seinem persönlichen Nachziehstapel und legt diese offen unter eine Mission seiner Wahl. Danach kann er weiter solange, wie er will, Karten ziehen, ansehen und diese dann verdeckt auf die bereits gelegte Karte legen. Er muss nur darauf achten, einen Gesamtwert von 21 möglichst nicht zu überschreiten, da er in diesem Fall sofort aufhören muss, weitere Karten zu legen. Sobald er freiwillig oder gezwungenermaßen aufhört, Karten zu legen, ist der andere Spieler am Zug. Nachdem so nacheinander beide Spieler für alle 4 Missionen Karten ausgespielt haben, werden diese aufgedeckt und die Werte addiert. Der Spieler, dessen Karten den höchsten Wert haben, gewinnt die Mission. Hat ein Spieler bei einer Mission einen Kartenwert von über 21 gelegt, erhält er einen Spionageabwehrtoken. Danach startet die nächste Runde mit 4 neuen Missionskarten. Das Spiel endet entweder, sobald ein Spieler mehr als 9 Spionageabwehrtokens hat, womit er sofort verliert, oder nach 6 Runden, wobei hier derjenige gewinnt, dessen gewonnene Missionskarten zusammen mit den Spionageabwehrtokens die meisten Siegpunkte bringen.

Kompromat ist ein einfaches und schnell erlernbares Spiel, das geschickt Spielprinzipen von Blackjack mit interaktiven Elementen kombiniert. Durch Gegenstände, die man gewinnen kann, kann man nämlich besondere Fähigkeiten erwerben, die man dann während des eigenen Spielzuges oder des Spielzuges des Gegners einsetzen kann, um die Werte der gelegten Karten zu beeinflussen. Zudem spielt sich Kompromat sehr flott, so dass eine komplette Partie gerade einmal stark 30 min dauert. Nicht zuletzt kann Kompromat natürlich auch wieder mit dem wie bei Helvetiq üblich sehr wertig gestalteten Spielmaterial punkten.

Titel: Kompromat
Autoren: Adam Porter, Rob Fischer
Verlag: Helvetiq