2491 Planetship

Zu den Partnerverlagen von HeidelBÄRGames gehört auch der Mebo Verlag aus Portugal. Unter dessen Herbstneuheiten für das Jahr 2020 fand sich das Strategiespiel 2491 Planetship des Autors Antonio Sousa Lara, das uns in eine ferne Zukunft mitnimmt. Dementsprechend sciencefictionmäßig ist denn auch das Cover der quadratischen, großen Box gestaltet, in der wir das umfangreiche Spielmaterial vorfinden. Dieses besteht aus 82 Karten, 5 Kartenhaltern, 59 Spielsteinen und 10 Sektorenplänen.

Wir befinden uns im Jahr 2491 und die Ressourcen der Erde und auch aller anderen bewohnbaren Planeten sind längst aufgebraucht.  Ein Überleben ist nur auf den planetengroßen Weltenschiffen möglich, auf denen verschiedene Spezies zusammenleben. Allerdings brauchen alle diese Weltenschiffe eine Ressource und zwar DNA. Und so beginnt ein Wettlauf darum, aus den Trümmern des kürzlich zerstörten Weltenschiffs Alpha neue DNA zu bergen.

Zu Beginn einer Partie Planetship erhalten die Spieler ihren Kartenhalter, ihre Raumschiffe und Raumsonden, sowie ein Set Start-Charakterkarten, die sie in den Kartenhalter stecken. Die übrigen Charakterkarten werden ebenso wie die Missionskarten gemischt. Von den Missionskarten werden 4 gezogen und offen ausgelegt. Danach werden je nach Spielerzahl Sektorenpläne offen als Raster in die Tischmitte gelegt. Die einzelnen Sektoren geben vor, wie viele Charakterkarten vom Nachziehstapel auf dem entsprechenden Belohnungsfeld ausgelegt werden und ob sie dort offen oder verdeckt liegen. Beginnend mit dem Startspieler platzieren die Spieler nun reihum immer eine ihrer Charakterkarten zusammen mit einem ihrer Raumschiffe auf einem freien Feld eines Sektors, das entweder eine Andockstelle hat oder an ein Feld angrenzt, auf dem bereits eine andere Charakterkarte liegt. Falls es das gewählte Sektorenfeld erlaubt, kann der aktive Spieler auch noch Sonden nutzen und verdeckte Charakterkarten in anderen Sektoren untersuchen. Haben so alle Spieler alle ihre Raumschiffe platziert, werden die Sektoren beginnend mit dem Sektor mit der niedrigsten Zahl gewertet. Hierzu werden alle Charakterkarten der Spieler aufgedeckt und deren Fähigkeiten in der Reihenfolge der Felder abgearbeitet. Der Spieler, dessen Charakterkarten am Ende dann die höchste Gesamtstärke aufweisen, gewinnt die Charakterkarte vom Belohnungsfeld. Sind alle Sektoren abgehandelt, nehmen die Spieler alle ihre eigenen Charakterkarten, Raumschiffe und Sonden wieder zurück und ggf. werden Sektorenpläne getauscht. Hat ein Spieler mehr als 6 Charakterkarten muss er überzählige abwerfen. Danach beginnt eine neue Runde, wobei die Startspielerrolle im Uhrzeigersinn weiterwandert. Nach 4 Runden endet die Partie und es erfolgt eine Wertung. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.

Die Regeln von Planetship sind genau betrachtet eigentlich nicht wirklich komplex. Nur ist die Anleitung, die gleich in 4 Sprachen beiliegt, an manchen Stellen ein wenig unglücklich und schwer verständlich formuliert, was es etwas schwierig macht, ins Spiel hineinzukommen. Hat man diese erste Hürde überwunden, ist Planetship im Regelfall ein wirklich flott spielbares Strategiespiel, das gerade durch die Sonderfähigkeiten der Charaktere aber auch die Modifikationen, die die Sektoren ins Spiel bringen, in jeder der 4 Runden immer wieder neue, überraschende Wendungen bringt. Zudem vermag das Artwork der Karten und auch des übrigen Spielmaterials zu begeistern.

Titel: 2491 Planetship
Autor: Antonio Sousa Lara
Verlag: Mebo / HeidelBÄRGames