Skull

Eine der 2024er-Neuheiten des zur Asmodee-Gruppe gehörenden französischen Spieleverlages Space Cowboys, deren Deutschlandvertrieb Carletto übernommen hat, ist das Bluff-Spiel Skull, welches wir auf der Spielwarenmesse in Nürnberg schon kurz antesten konnten. Mittlerweile haben wir nun ein Exemplar des Spieles, welches auch gleich auf unseren Redaktionstisch für einen ausführlichen Test kam. Die Verpackung von Skulls bildet eine kompakte, quadratische Box mit pinkfarbener Optik, welche einer der namensgebenden Schädel auf dem Cover ziert. Dieser, wie auch das gesamte Artwork, stammt dabei aus der Feder von Tom Vuarchex. Öffnen wir die Box, so finden wir in ihrem Innern das Spielmaterial, welches ohne einen Pappeinleger oder sonstiges, zusätzliches Verpackungsmaterial auskommt. Es besteht aus sechs Tableaus, 25 Scheiben und den Regelheftchen in deutscher und französischer Sprache.

Wer hat in eurer Runde das beste Pokerface und die besten Nerven? Hier geht es ums Bluffen in seiner reinsten Form. Denn nur, wenn Du Deine Mitspieler überlistest, wirst Du hier am Ende gewinnen.

Zur Vorbereitung einer Partie Skull wählt jeder Spieler ein Spielertableau in seiner Wunschfarbe und erhält das passende Set aus vier Scheiben dazu, welche er auf die Hand nimmt. Ist ein Startspieler bestimmt, kann es dann auch schon losgehen. Zum Auftakt einer Runde wählen alle Spieler aus ihren Scheiben eine aus, welche sie verdeckt auf ihr Spielertableau ablegen. Von nun an hat, beginnend mit dem Startspieler, der aktive Spieler immer zwei Optionen, wenn er an der Reihe ist. Entweder er legt eine weitere Scheibe verdeckt vor sich ab, oder er startet eine Herausforderung. Dies bedeutet, dass er ansagt, wie viele Scheiben, beginnend mit seinen eigenen, er glaubt, aufdecken zu können, ohne dass ein Schädel dabei ist. Seine Mitspieler müssen dann reihum entscheiden, ob sie die Herausforderung annehmen und eine höhere Zahl nennen, oder ob sie passen. Dies erfolgt so lange, bis alle Spieler bis auf einen gepasst haben. Dieser ist dann der aktuelle Herausforderer, der nun so viele Scheiben aufdecken muss, wie er angesagt hat. Dabei muss er zunächst alle seine eigenen Scheiben aufdecken und dann Scheiben seiner Mitspieler. Ist er erfolgreich und deckt keinen Schädel auf, darf er sein Spielertableau umdrehen. Scheitert er, zieht der Spieler, bei dem er den Schädel aufgedeckt hat, eine der Scheiben aus der Hand des Herausforderers, welche unbesehen in die Box zurückkommt. Das Spiel endet, wenn ein Spieler seine zweite Herausforderung gewinnt, oder wenn alle Spieler außer einem ausgeschieden sind, d.h. keine Scheiben mehr haben.

Skull wird seinem Ruf als Bluffspiel vollauf gerecht. Hier gewinnt, wer seine Mitspieler am besten in die Irre führt und dabei seine eigenen Scheiben geschickt ausspielt. Regeltechnisch bietet das Spiel daher keinerlei Tücken und die grundlegenden Spielprinzipien sind schnell erlernt, so dass der Titel etwas für die ganze Familie ist. Zudem spielt sich Skull mehr als flott und auch die inaktiven Spieler haben praktisch keine Downtime, lauert man doch ständig darauf, aus der Mimik der Mitspieler zu erahnen, welche Scheibe sie da nun gerade vor sich ablegen wollen. Was zudem gefällt, ist das optisch wirklich sehr schön gestaltete Spielmaterial, das eine echte Augenweide ist.

Titel: Skull
Autor: Hervé Marly
Verlag: Space Cowboys / Carletto