Ein Spiel, das uns beim Besuch des Messestandes von Zoch auf der Spielwarenmesse in Nürnberg sofort ins Auge gestochen ist, ist das Familienspiel Piazza Rabazza des Autorenduos Guido Hoffmann und Jens-Peter Schliemann. Von daher wollen wir den Titel in unserem heutigen Mittwochsspecial einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Geliefert wird Piazza Rabazza in einer quadratischen Standardbox, deren Covergestaltung aus der Feder von Dennis Lohausen gleich Urlaubsfeeling verbreitet, fängt sie doch perfekt die Stimmung auf einer klassischen, italienischen Piazza ein. Im Inneren der Box finden wir das Spielmaterial durch einen Transport-Pappeinleger, der später entsorgt werden kann, sortiert vor. Es umfasst die zusammenbaubare Stadt, 48 Karten, den mehrteiligen Pizzaboten, 4 metallische Pizzen und das Regelheft.
Es ist Mittagszeit und Pizzabäcker Pino knetet den Teig mal wieder so heftig, dass die ganze Stadt erbebt. Für die Einwohner ist dies das sichere Zeichen, dass Pizzabote Luigi sich auf seiner Vespa bald auf den Weg durch die engen Gassen machen wird, um die frische Pizza zu den hungrigen Kunden zu liefern.
Vor der ersten Partie Piazza Rabazza müssen zunächst die Stadt wie auch Pizzabote Luigi aus den Einzelteilen zusammengesteckt und teils mit Selbstklebeetiketten beklebt werden. Diese kommen auch auf die 4 Metallplättchen, die die Pizza darstellen sollen. Dann werden die Einwohnerkarten nach Farben getrennt sortiert und bereitgelegt. Wir haben uns für unsere Testrunde für eine Partie nach den Standardregeln entschieden, so dass jeder Spieler von jedem Stapel 3 Einwohnerkarten erhalten hat. Die jeweils oberste Karte der 4 Stapel eines Spielers zeigt die Kunden, die aktuell im Zug des Spielers mit einer Pizza beliefert werden wollen. In seinem Zug legt der aktive Spieler eine Pizza auf die Luigi-Figur, zieht Bäcker Pino auf und versucht dann Luigi von seinem Startstadttor so durch die Stadt zu bewegen, dass die Pizza beim gewünschten Kunden ankommt. Bewegt er die Figur durch die Stadt dabei zu nah an anderen Kunden vorbei, kann es sein, dass diese sich die Pizza grabschen. In diesem Fall können die Spieler, die die betreffende Karte in einem ihrer Stapel haben, diese abwerfen. Bewegt sich der Aufzieh-Bäcker Pino nicht mehr, ist der Zug des aktiven Spielers vorbei. Er schaut, welche Pizzen er korrekt abgeliefert hat und wirft die entsprechenden Karten ab. Sobald ein Spieler alle seine Karten abgeworfen hat, wird noch so lange weitergespielt, bis man wieder beim rechten Nachbarn des Startspielers angekommen ist. Alle, die nun keine Karten mehr haben, haben gewonnen.
Ein Spiel mit einer Italien-Thematik und dann geht es auch noch um Pizza. Da kann eigentlich nichts schiefgehen. Und so hat uns Piazza Rabazza am Ende denn auch wirklich nicht enttäuscht. Wir haben hier ein witziges, wirklich schön gemachtes Familien-Geschicklichkeitsspiel mit einfachen Regeln vor uns, bei dem alle, auch die inaktiven Spieler, ihren Spaß haben. Denn die hämischen Lacher sind hier vorprogrammiert, wenn dem aktiven Spieler bei der Fahrt durch die wackelnde Stadt die Pizza kurz vor dem Ziel dann doch noch verloren geht. Zudem ist das Spielmaterial einfach eine Augenweide, an der man sich gar nicht sattsehen kann
Titel: Piazza Rabazza
Autoren: Guido Hoffmann, Jens-Peter Schliemann
Verlag: Zoch