Saboteur – The Dark Cave

Vor einiger Zeit hatten wir hier ja schon einmal das Brettspiel aus der Saboteur-Reihe des Amigo Verlages vorgestellt. Mit den Herbstneuheiten 2022 ist nun in Form von Saboteur – The Dark Cave des Autors Frederic Moyerson ein weiterer Vertreter dieses Deduction Spiels erschienen, der auf einen Kartenlegemechanismus als Spielprinzip setzt. Dementsprechend besteht das Spielmaterial in erster Linie aus Karten, nämlich 110 an der Zahl, zu denen sich noch 11 Figuren, 46 Goldstücke, 3 Spinnennetze und das Anleitungsheft gesellen.

Eben erst habt ihr in den dunklen Stollen erfolgreich Gold gefunden, da lässt ein Beben diese auch schon einstürzen. Jetzt heißt es, schnell einen Ausweg finden und das Gold in Sicherheit bringen. Doch nicht alle in Deinem Clan sind loyal und so mancher arbeitet gegen Dich…

Zur Spielvorbereitung wird die Startkarte in der Mitte und die 4 Zielkarten gemäß Anleitung verdeckt in den Ecken des Spielfeldes platziert. Dann werden ebenfalls gemäß Anleitung abhängig von der Spielerzahl die Clankarten vorbereitet und verdeckt an die Spieler verteilt, die sich dann noch einen Zwerg ihres Clans und seine zugehörige Karte nehmen. Die Zwergenfiguren werden auf die Startkarte gestellt, auf jede Zwergenkarte kommen 3 Gold aus dem allgemeinen Vorrat. Zuletzt werden noch die Wege- und Aktionskarten nach Leveln getrennt gemischt und die Spieler erhalten 5 davon als Handkarten. Die übrigen bilden den verdeckten Nachziehstapel. Nun kann die Flucht aus der Höhle starten. Der jeweils aktive Spieler spielt in seinem Zug entweder eine seiner Handkarten aus, indem er eine Wegekarte an das Wegenetz anlegt oder eine Aktionskarte wählt und deren Effekte abhandelt, oder er wirft bis zu 2 seiner Handkarten ab. Danach kann er seinen Zwerg bis zu 3 Felder weit bewegen. Erreicht er dabei eine Zielkarte, deckt er diese auf und legt sie passend ans Wegenetz an. Ist der Ausgang auf der Karte, nimmt der Spieler seinen Zwerg vom Spielfeld und deckt seine Clankarte auf. Zuletzt zieht er wieder auf 5 Handkarten auf. Das Spiel endet, wenn der Nachziehtstapel aufgebraucht ist und alle Spieler ihre Handkarten ausgespielt haben oder sobald alle Zwerge eines Clans die Höhle durch den Ausgang verlassen haben.

Wie schon beim Brettspiel von Saboteur schieden sich auch bei Saboteur – The Dark Cave wieder einmal die Geister bei uns in der Redaktion. Das liegt aber daran, dass bei uns die Meinungen zum Thema Deduction Spiele sehr weit auseinandergehen. Dem Autor dieser Zeilen hat diese neue Version von Saboteur jedenfalls sehr gut gefallen. Die Flucht aus der Höhle ist ein spannendes Unterfangen, weil man eigentlich so lange keine Ahnung hat, wer denn nun mit einem im selben Team spielt, bis der Erste den Ausgang gefunden und seine Clanzugehörigkeit enthüllt hat. Bis dahin kann man eigentlich nur für sich alleine spielen und entweder schauen, dass man „Nettigkeiten“, wie versperrte Wege und Kreaturen, die man auf die Mitspieler loslassen kann, gleichmäßig auf diese verteilt, oder eher defensiv gar keine negativen Effekte für die anderen auslösen. Von daher werden Freunde des Deduction-Spielprinzips mit Saboteur – The Dark Cave ihre Freude haben, wozu auch das wirklich schön gestaltete Spielmaterial beiträgt.

Titel: Saboteur – The Dark Cave
Autor: Frederic Moyerson
Verlag: Amigo