Unter den zahlreichen Herbstneuheiten des Jahrgangs 2022 des Pegasus Verlages haben wir uns heute Monster Inn des Autors Roman Pelek herausgegriffen. Für die Illustrationen zeichnet Dennis Lohausen verantwortlich und so zieren seine gruseligen Monstergrafiken dann auch nicht nur das Cover der kompakten Rechteckbox, sondern zusammen mit Grafiken von Menschen auch die 40 Spielkarten, welche mit 50 Schätzen und dem Regelheftchen das komplette Spielmaterial bilden. Dieses ist in der Box wiederum in einem Kunststofftiefzieheinleger sicher verstaut, so dass nichts verlorengehen kann.
Als Dungeon-Master kann man sich nur Respekt verschaffen, wenn man kampfstarke Monster hat. Doch diese hängen lieber in den Tavernen der Stadt herum und lassen sich nur durch finanzielle Anreize zur Mitarbeit bewegen. Aber die Konkurrenten schlafen nicht und so klettern die Preise in die Höhe. Und dann sind da auch noch Menschen, die in den Tavernen spionieren…
Bevor eine Partie Monster Inn starten kann, werden die Kreaturenkarten verdeckt gemischt und als Nachziehstapel zusammen mit den Schätzen in die Tischmitte gelegt. Dann werden vom Nachziehstapel so viele Karten gezogen, wie Spieler an der Partie teilnehmen. Menschenkarten bleiben verdeckt und werden mit absteigendem Wert von links nach rechts ausgelegt, Monsterkarten werden dagegen aufgedeckt mit von links nach rechts aufsteigenden Werten rechts daneben platziert. Zuletzt erhält jeder Spieler noch je 3 Goldstücke und 3 Edelsteine und es kann losgehen. In jeder Runde wird um die am weitesten links liegende Kreatur gespielt. Hierbei entscheidet der aktive Spieler, ob er dabeibleiben will, dann muss er einen Schatz in die Tischmitte legen, wobei dieser von derselben Sorte der ggf. bereits ausliegenden Schätze sein oder ein Schatzwechsel vollzogen werden muss. Will oder muss der aktive Spieler dagegen aussteigen, nimmt er alle ausliegenden Schätze auf die Hand und legt die betreffende Karte vor sich ab. Menschen bilden dabei in der Spielerauslage eine verdeckte Reihe von links nach rechts, Monster eine offene Reihe darüber ebenfalls von links nach rechts. Jedes Mal, wenn ein Spieler einen Menschen nimmt, erhält er zusätzlich einen Schatz aus dem Vorrat als Bonus, bei einem Monster kann er, wenn bereits ein Monster des betreffenden Volkes in seinem Dungeon liegt, dieses durch einen Schatz von seiner Hand unterstützen. Sind alle gezogenen Karten auf diese Weise an die Spieler verteilt, werden neue Karten gezogen und die nächste Bietrunde startet. Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist, beginnt die Wertung der Dungeons. Die Menschenkarten werden nun aufgedeckt, alle Menschenkarten, über denen kein Monster oder ein Monster mit Unterstützung liegen, werden entfernt, bei den übrigen wird der Kampfwert der Menschenkarten, mit denen der darüberliegenden Monster verglichen. Ist der Kampfwert eines Monsters höher, wird die Menschenkarte aus dem Spiel genommen. Abschließend werden die Werte aller Monster addiert, die Werte der verbliebenen Menschenkarten abgezogen und noch für je 3 Schätze im Vorrat eines Spielers ein weiterer Punkt hinzuaddiert. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Monster Inn ist ein schnelles, kleines Kartenspiel, das auf einen Bietmechanismus setzt, um sich eine eigene Kartenauslage aufzubauen. Dabei muss man in jeder Runde wieder aufs Neue überlegen, wann man am sinnvollsten aus einem Bietergefecht aussteigt, denn nur wer am Ende mehr Schätze auf der Hand hat als die Konkurrenten, kann sich die wirklich guten Monster, die die meisten Punkte bringen und ggf. auch einen Kampf mit einem Menschen gewinnen, sichern. Von daher bietet Monster Inn wirklich kurzweiligen Spielspaß für Zockernaturen und das bei wirklich einfachen, schnell erlernbaren Regeln.
Titel: Monster Inn
Autor: Roman Pelek
Verlag: Pegasus