Eine wundervolle Welt

Ein Spiel, das wir während der B-Rex Tage wahrscheinlich übersehen hätten, wenn uns ein Kollege nicht davon vorgeschwärmt und uns zu einer Proberunde eingeladen hätte, ist Eine wundervolle Welt des Autors Frédéric Guérard, das in der deutschen Version beim Kobold Spieleverlag erschienen ist. Da uns das Spiel bei der Testrunde in Schkopau sehr gut gefallen hat, haben wir uns zwischenzeitlich ein Exemplar besorgt, um es hier nun etwas ausführlicher vorzustellen. Da das Spielmaterial recht umfangreich ist, wird es in einer großen quadratischen Box mit Einleger geliefert. In dieser finden wir den 5-teiligen Spielplan, 155 Karten, 170 Würfel, 80 Plättchen, einen Rundenzähler, den Wertungsblock und das Anleitungsheft.

Aufstrebende Imperien wetteifern miteinander um die Vorherrschaft. Doch nur wer am Ende genügend Ressourcen produziert und sie am geschicktesten einsetzt, wird sich schneller zur führenden Macht entwickeln als die Konkurrenten.

Zur Vorbereitung einer Partie muss zunächst der Spielplan zusammengebaut und mit Ressourcenwürfeln und Personenplättchen bestückt werden. Dann zieht jeder Spieler zufällig eine Imperiumskarte, die er wahlweise mit der A- oder B-Seite vor sich ablegt. Sobald auch noch die Entwicklungskarten gemischt und der Rundenzähler bereitgelegt wurden, kann es losgehen. Eine wundervolle Welt wird über 4 Runden gespielt, die aus jeweils 3 Phasen bestehen, die alle Spieler gleichzeitig abhandeln. Die erste Phase ist die Draftphase. Hier erhält jeder Spieler verdeckt 7 Entwicklungskarten auf die Hand, wählt eine aus, die er offen in seinen Draftbereich legt, und reicht die restlichen weiter. Dies wird so oft wiederholt, bis jeder Spieler 7 Karten in seinem Draftbereich hat. In der nun anschließenden Planungsphase entscheiden die Spieler, welche der Karten sie in ihren Baubereich ziehen und welche sie gegen Rohstoffe recyceln wollen. In der abschließenden Produktionsphase nehmen sich die Spieler die Rohstoffe, die die Karten in ihrem Imperiumsbereich liefern, und nutzen diese, um Karten im Baubereich zu bauen und so dem Imperiumsbereich hinzuzufügen. Nach dem Ende der vierten Runde erfolgt eine Wertung, bei der alle gesammelten Siegpunkte zusammengezählt werden. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Trotz des wirklich üppigen Spielmaterials ist Eine wundervolle Welt ein wirklich einfaches, schnell erlernbares Draftinggame, das sich sehr flüssig und ohne lange Wartezeiten spielt. Genaue Planung ist hier das A und O, um am Ende Erfolg zu haben. Denn oftmals ist es sinnvoller, eine scheinbar wertvolle Entwicklungskarte für Rohstoffe zu opfern, da man so andere Karten bauen kann, die einem letztlich mehr Punkte bringen. Für uns bietet dieses Spiel jede Menge Spielspaß und das bei einem sehr hohen Wiederspielwert, da so viele Entwicklungskarten vorhanden sind, dass man selbst bei mehreren Partien nacheinander nur selten identische Karten auf die Hand bekommt und somit jedes Mal seine Strategie wieder neu überdenken muss.

Titel: Eine wundervolle Welt
Autor: Frédéric Guérard
Verlag: La Boîte de Jeu / Ori Games / Kobold Spieleverlag