Moon Adventure

Ein Verlag, den wir bisher so gar nicht auf dem Schirm hatten, ist Oink Games, der sich auf kleine aber feine Brettspiele spezialisiert hat. Zu den Neuheiten, die Oink Games auf der SPIEL `21 vorgestellt hat, gehört auch das kooperative Spiel Moon Adventure des Autors Jun Sasaki, das ganz zur Firmenphilosophie passend natürlich in einer extrem kompakten Box daherkommt. Öffnen wir diese, so finden wir darin die mehrsprachigen Regelheftchen, 47 Chips, 61 Karten, 1 Plättchen, 10 Marker, 3 Würfel und 7 Figuren.

Bei dieser Mondmission ist etwas gründlich schieflaufen. Ein Magnetsturm hat eure Vorräte über die Mondoberfläche verstreut. Wird es euch gelingen, die wichtigsten Dinge wieder einzusammeln und es rechtzeitig zur Basisstation zurückzuschaffen, bevor euch der Sauerstoff ausgeht?

Zur Spielvorbereitung wird zunächst das Basisplättchen in die Tischmitte gelegt und danach die Materialchips nach Bereichsnummern getrennt daran angelegt. OGS-Chips, Routenmarker und Bergungschips kommen griffbereit daneben und am Ende der Materialchipsreihe wird noch die Rover-Miniatur nebst zugehöriger Karte platziert. Anschließend suchen sich die Mitspieler eine Farbe aus, erhalten die zugehörige Spielfigur, die sie auf das Basisplättchen stellen, eine Übersichtskarte und 5 Containerkarten, die sich vor sich auslegen. Nun ziehen die Spieler verdeckt eine Rollenkarte. Zieht dabei einer die Karte Ingenieur, erhält er zusätzlich noch die Roboterfigur. Sodann werden die Sauerstoffkarten gemischt, an jeden Spieler 3 verteilt, die diese auf ihre Containerkarten legen und die übrigen zusammen mit einer Magnetsturmkarte als Wegwerfstapel abgelegt. Die restlichen Magnetsturmkarten kommen griffbereit daneben. Sobald der Startspieler bestimmt ist, kann es losgehen. Der aktive Spieler nimmt in seinem Zug eine seiner Sauerstoffkarten und legt sie auf den Wegwerfstapel. Die Karte gibt an, mit wie vielen Würfeln er in dieser Runde würfeln darf. Das Würfelergebnis gibt an, wie viele Aktionspunkte er in dieser Runde hat. Seine Aktionspunkte kann der Spieler nun nutzen, um sich über die ausliegenden Chips zu bewegen, einen Sauerstoffgenerator zu aktivieren, die Route zu erschließen, mit Mitspielern Containerinhalte zu tauschen oder Material zu bergen. Als Gratisaktion kann er zudem, sofern er auf einem Sauerstoffgenerator-Chip steht, seine Sauerstoffvorräte wieder auffüllen, wozu er – sofern kein Nachziehstapel vorhanden ist – den Wegwerfstapel mischt und dann so viele Karten zieht, wie er freie Container hat. Zieht er dabei eine Magnetsturmkarte, ist der Generator zerstört. Das Spiel endet, wenn ein Spieler am Zug ist und keinen Sauerstoff mehr hat oder alle Crewmitglieder zurück in der Basis sind. In letzterem Fall wird überprüft, ob sie genügend intaktes Material gesammelt haben, um die Siegbedingung zu erfüllen. Ist dies nicht der Fall, hat die Gruppe verloren.

Moon Adventure hat es wirklich in sich. Eigentlich scheint die Aufgabenstellung, genügend intaktes Material einzusammeln, ja recht einfach. Doch wird hier der Sauerstoff zum limitierenden Faktor. Nur wenn alle Spieler als Gruppe zusammenarbeiten und jeder die Spezialfähigkeiten seiner Rolle optimal nutzt, hat man hier überhaupt eine Chance, dass es alle zurück zur Basis schaffen. Und selbst dann kann es immer noch passieren, dass man nur defektes Material eingesammelt hat, weil dies wird erst am Ende der Partie überprüft. Von daher haben wir hier ein wirklich spannendes, kleines Spiel mit extrem hohem Wiederspielwert, das nicht zuletzt auch durch die putzigen, kleinen Figuren und das allgemein mit viel Liebe zum Detail gestaltete Spielmaterial zu punkten vermag.

Titel: Moon Adventure
Autor: Jun Sasaki
Verlag: Oink Games