Stop the Train!

Über das Deduction Game Stop the Train! des Autors Brendan Mills, das bei Escape Plan Games erschienen ist, sind wir eher zufällig gestolpert. Da das Setting ganz vielversprechend klang, haben wir uns dann ein Exemplar beim Spielehändler unseres Vertrauens bestellt. Die große, quadratische Box macht jedenfalls schon einmal einen guten Eindruck. In Ihr finden wir das Spielmaterial, das zwar nicht wirklich umfangreich ist, aber aufgrund der Größe einiger Teile in keine kleinere Box gepasst hätte. Es umfasst 16 Schienenstücke, 2 Figuren, 2 Tokens, 139 Karten, 2 Fahrkarten, 1 Kartenablage und das Regelheft auf englisch.

Ein Saboteur hat sich mit einer Bombe an Bord des 19:05h-Zuges nach Paris geschlichen. Wird es Dir und Deinen Mitreisenden gelingen, ihn zu enttarnen und aus dem Zug zu werfen, bevor dieser in Paris ankommt und die Bombe explodiert?

Zur Spielvorbereitung müssen zunächst die Schienenstücke zusammengesteckt und die Kartenablage bereitgelegt werden. Danach werden die Charakter-, Effekt- und Interventionskarten gemischt und verdeckt ebenfalls bereitgelegt. Jeder Spieler erhält nun verdeckt eine Charakterkarte und eine Charakter-Referenz-Karte, 3 Stimm-Karten, sowie verdeckt 3 Interventions-Karten, von denen er sich 2 auswählt. Sobald nun noch die Eisenbahnfigur auf das Startfeld gestellt wurde, kann es losgehen. Der aktive Spieler zieht in seiner Runde 3 Effektkarten vom Nachziehstapel. Eine davon legt er ab und reicht die verbliebenen 2 an seinen linken Nachbarn weiter. Dieser wählt eine davon aus, die er offen auf die Kartenablage legt. Sobald die Anweisungen der Karte wie z.B. die Steigerung der Zuggeschwindigkeit abgehandelt sind, beginnt die nächste Runde. Das Spiel endet, wenn entweder keine Effektkarten mehr im Nachziehstapel sind oder der Zug in den Pariser Bahnhof kracht. Die Siegbedingungen der einzelnen Spielercharaktere geben dabei ihre jeweiligen Charakterkarten vor.

Fangen wir mal mit den positiven Seiten von Stop the Train! an. Die Spielregeln sind wirklich einfach und leicht verständlich und die Spielidee an sich ist gut mit ziemlich viel Potential. Leider schöpft das Spiel dieses aber nicht aus. Wir haben selten ein so wirklich spannungsfreies Spiel erlebt, das wir einfach nur runtergespielt haben, wie Stop the Train!. Auch beim Spielmaterial an sich, gab es deutliche Kritikpunkte. Eigentlich ist es ja schön gestaltet, aber zumindest bei unserem Exemplar waren die Schienenteile dermaßen verdruckt, dass da keine Freude beim Anblick aufkommen wollte. Von daher müssen wir hier zum ersten Mal in den fast 5 Jahren, den wir diesen Blog betreiben, von einem Spiel sagen: „Einmal und nie wieder!“

Titel: Stop the Train!
Autor: Brendan Mills
Verlag: Escape Plan Board Games