Puerto Rico

Auf eine lange Erfolgsgeschichte kann das Wirtschaftsstrategiespiel Puerto Rico von Andreas Seyfarth zurückblicken, das erstmals 2002 beim Alea-Label des Ravensburger Verlages erschienen ist. In der Folge gewann es nicht nur den Deutschen Spiele Preis, sowie weitere Auszeichnungen und hält sich seit Jahren in Umfragen auf den Spitzenplätzen der beliebtesten Spiele, sondern es knackte bereits 2011 die Marke von 250.000 verkauften Exemplaren. Von daher war es mehr als logisch, dass Alea seinem Erfolgstitel 2020 eine komplett überarbeitete Neuauflage gönnte. Diese kommt in einer rechteckigen Standardbox mit sehr dezentem und gediegenen Design daher, verzichtet aber auf einen Einleger, um das Spielmaterial zu sortieren und setzt stattdessen auf Clipbeutel. Das Spielmaterial als solches umfasst für das Basisspiel 5 Spielpläne, 1 Ablageplan, 9 Karten, 107 Plättchen, 150 Holzsteine, 50 Chips, 51 Geldstücke, 5 Schiffe, 1 Anwerbestelle, 1 Handelshaus, sowie das Spielmaterial der 4 ebenfalls enthaltenen Erweiterungen.

Die neue Welt bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um zu Wohlstand und Ansehen zu kommen. Doch nicht jede Plantage wirft wirklich Gewinne ab, nicht jedes Gebäude wird seinen Erwartungen gerecht werden. Und so wird sich am Ende zeigen, wer es wirklich zu etwas bringt in der neuen Welt.

Vor Beginn einer Partie Puerto Rico muss sich die Runde zunächst entscheiden, ob und wenn ja mit welchen Erweiterungen sie spielen will. Danach erfolgt der Aufbau gemäß dem Regelwerk, wobei hierfür entsprechend Zeit eingeplant werden muss. Danach verläuft das Spiel in mehreren Durchgängen. Beginnend mit dem Spieler, der die Gouverneurskarte hat, suchen sich die Spieler reihum eine Rollenkarte aus. Danach führen die Spieler beginnend mit dem Spieler links neben dem Gouverneur die Aktionen der jeweiligen Rollenkarten nacheinander aus. Dies kann das Anlegen neuer Plantagen, den Bau von Gebäuden,  das Platzieren neuer Arbeiter, die Produktion oder den Verkauf oder die Lieferung von Waren, oder auch nur die Auszahlung von Geld bedeuten. Sind alle Rollen abgehandelt, wird auf eventuell nicht benutzte Rollenkarten eine Dublone gelegt, danach gehen alle Rollenkarten zurück in die Auslage, die Gouverneurskarte wird an den nächsten Spieler im Uhrzeigersinn weitergereicht und ein neuer Durchgang startet. Das Spiel endet am Ende des Durchgangs, in dem die Arbeitersteine oder Siegpunktechips ausgehen, oder ein Spieler seinen 12. Bauplatz bebaut. Es erfolgt eine Wertung, in der die Werte der Siegpunktechips und der Gebäude sowie Extra-Siegpunkte zusammenaddiert werden. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Puerto Rico gilt mittlerweile mit Fug und Recht als Spieleklassiker, der auch nach 18 Jahren nichts von seinem Reiz verloren hat. Dies zeigt sich auch an dieser Neuauflage, die jeden Fan komplexer Wirtschaftsstrategiespiele begeistern wird und jede Menge Spielspaß garantiert. Einziger Wermutstropfen unseres Exemplares war die Tatsache, dass einige der Plättchen Fehldrucke waren, bei denen Vorder- und Rückseite unterschiedliche Gebäude zeigten. Da man aber eh nur mit einer der beiden Seiten spielt, war dies kein wirkliches Problem.

Titel: Puerto Rico
Autor: Andreas Seyfarth
Verlag: Alea