Volterra

Seit diesem Jahr finden sich im Vertriebsprogramm des schweizerischen Helvetiq-Verlages auch die Titel von Steffen Spiele aus dem rheinland-pfälzischen Krastel. Einer von ihnen, und zwar Volterra, ist Thema unseres heutigen Mittwochsspecials. Geliefert wird Volterra, welches vom Autor Julien Griffon entwickelt wurde, in einer quadratischen Minibox, deren Cover die stilisierte Stadtsilhouette der namensgebenden toskanischen Gemeinde Volterra ziert. In ihrem Innern finden wir dann umweltfreundlich in einem Papierbeutel verpackt 20 Spielsteine und zwei Figuren, die zusammen mit dem zweisprachigen Regelfaltblatt auch schon das gesamte Spielmaterial bilden.

Im Italien des Mittelalters prägen Geschlechtertürme die Silhouette zahlreicher Städte. So auch in Volterra, wo zwei Familien miteinander wetteifern, welche von ihnen wohl den höchsten Turm errichten wird…

Zur Spielvorbereitung werden die Spielsteine in einem 4×5-Schachbrettmuster in die Tischmitte gelegt und anschließend die beiden Spielfiguren auf die zentralen Felder ihrer Farbe auf diesem Spielfeld gestellt. Haben sich die Spieler geeinigt, wer beginnt, kann es auch schon losgehen. Der aktive Spieler muss in seinem Zug immer zwei Aktionen ausführen, wobei deren Reihenfolge beliebig ist. Eine der beiden Aktionen ist das Ziehen seiner Figur auf ein direkt benachbartes Turmfeld der eigenen Farbe. In der zweiten Aktion muss der Spieler einen Turm der eigenen Farbe in direkter Nachbarschaft zu seiner Figur wählen, welcher mindestens eine freie Seite aufweist. Diesen kann er dann auf einen anderen Turm eigener oder gegnerischer Farbe setzen, der sich direkt neben seiner Figur befindet. Dabei darf er maximal die beiden obersten Steine eines Turms versetzen. Das Spiel endet, sobald ein Spieler nicht mehr beide Aktionen ausführen kann. Es gewinnt, wer zu diesem Zeitpunkt den höchsten Turm besitzt.

Volterra ist eines der Spiele, das ganz klar in die Kategorie „klein, aber fein“ fällt. Es kommt mit einem Minimum an Spielmaterial und einfachen Regeln aus, hat es dann aber ganz schön in sich. Sind die ersten Spielzüge noch schnell gemacht, muss man dann doch recht bald sehr viel knobeln, wo man seine Figur am besten hinsetzt und welche Steine man am sinnvollsten versetzt, um so den Gegner auszumanövrieren. Wer dabei letztlich gewinnt, bleibt im Regelfall bis zuletzt spannend, wodurch Volterra einen sehr hohen Wiederspielwert hat, den man auch noch dadurch steigern kann, dass man die Spielsteine in dem 4×5-Raster beliebig anordnet. Was zudem gefällt, ist das wirklich hochwertig gemachte Spielmaterial komplett aus Holz.

Titel: Volterra
Autor: Julien Griffon
Verlag: Steffen Spiele / Helvetiq