Während unseres Besuches der Spielemesse in Stuttgart ist uns ein Spiel aufgrund seiner mehr als ungewöhnliche Verpackung ins Auge gestochen, welches Thema unseres heutigen Blogbeitrages sein soll. Es handelt sich dabei um das Geschicklichkeitsspiel Shabono, welches bereits 2015 beim Kiehly Verlag erschienen ist. Geistiger Vater des Titels ist Stefan Kiehl, während sein Neffe Florian Buchner für die grafische Gestaltung verantwortlich zeichnet. Diese ist mehr als gelungen und so fängt die Pappröhre, welche dem Spiel als Verpackung dient, die Urwaldthematik Südamerikas, die als Hintergrundgeschichte für den Titel fungiert, perfekt ein. Die Pappröhre an sich, ist dann aber nicht nur Verpackung, sondern auch Teil des Spielmateriales, welches des Weiteren 26 Karten, 141 Münzen, 4 Plättchen, 70 Zählsteine, 3 Stoffbeutel, 5 Sammelringe mit Band und das Regelheft umfasst.
In den Tiefen des venezolanischen Urwaldes lebt, von der Außenwelt nahezu abgeschottet, ein kleiner Indianerstamm. Dessen Schamane spielt mit den Kindern regelmäßig das Spiel Shabono, um so deren Auffassungsgabe und Geschicklichkeit zu schulen.
Zur Vorbereitung einer Partie Shabono erhält jeder Spieler einen Sammelring mit Band. Dann werden die Wasserfallkarten, getrennt nach denen mit einem und denen mit zwei Wasserfällen auf der Rückseite, gemischt und zusammen mit den Zählsteinen bereitgelegt. Anschließend werden die Tiersammelmünzen in die Pappröhre, den so genannten „Baumstamm“, gefüllt und dieser in die Tischmitte gestellt. Ist ein Spieler als Schamane bestimmt, welcher sich seinen Sammelring umhängt oder an den Kopf hängt, erhält dieser noch die Münze der schnellen Hand, die 20 Kolibrimünzen, die er verdeckt vor sich ausbreitet, sowie die Übersicht für den Schamanen, während die anderen Spieler je eine Spielerübersicht erhalten und ihre Sammelringe im Abstand des Bandes um den „Baumstamm“ platzieren. Im ersten Durchgang teilt der Schamane zunächst an jeden Spieler und sich selbst eine Karte vom Stapel mit den Karten mit nur einem Wasserfall aus. Diese geben vor, welches Tier die Spieler, bzw. welche Blumen der Schamane suchen müssen. Dann wirft der Schamane die Münze der schnellen Hand, welche vorgibt, welche Hand die Spieler und der Schamane in der aktuellen Runde nutzen dürfen. Zuletzt hebt er langsam den „Baumstamm“ an, so dass sich die darin enthaltenen Tiersammelmünzen in der Tischmitte verteilen. Sind alle bereit, ruft er „Shabono“ und die Runde startet. Die Spieler müssen nun versuchen, möglichst viele Sammelmünzen mit dem passenden Tier zu finden und in ihren Sammelring zu legen, während der Schamane die Kolibrimünzen vor sich umdreht und versucht, 4 passende aufzudecken. Gelingt ihm dies, ruft er wieder „Shabono“ und die Spieler müssen sofort aufhören, Sammelmünzen zu sammeln. Sie werten dann aus, was sie gesammelt haben und erhalten entsprechend der erzielten Punkte Zählsteine. War so reihum jeder einmal der Schamane beginnt die 2. Runde, bei der nun die Karten mit den 2 Wasserfällen auf der Rückseite verteilt werden. Sie geben den Spielern 2 Tiere vor, während der Schamane von 2 Blüten jeweils 3 finden muss. Waren auch hier wieder alle einmal der Schamane, endet die Partie und es gewinnt, wer die meisten Punkte erzielt hat.
Shabono ist ein Spiel, das sich zwar in erster Linie an Kinder ab 7 Jahren richtet, das aber durchaus ein Spiel für die ganze Familie ist und auch von reinen Erwachsenenrunden problemlos gespielt werden kann. Die Regeln des Grundspiels sind relativ einfach und schnell erlernt, doch kann dieses dann in der Folge durch immer weitere Elemente noch anspruchsvoller gemacht werden. Wir hatten bei diesem Geschicklichkeitsspiel jedenfalls sehr viel Spaß, der auch nach mehreren Partien nicht weniger wurde. Mit dazu beigetragen hat dabei sicherlich auch das mit viel Liebe zum Detail gestaltete Spielmaterial, das aufgrund der speziellen Verpackung nicht in den üblichen Stanzbögen, sondern schon spielfertig in die Stoffbeutel verpackt geliefert wird. Wer nun neugierig geworden ist und sich Shabono anschaffen will, der sei an dieser Stelle auf die Spielwiesn oder den Stuttgarter Messeherbst, wo der Verlag regelmäßig anzutreffen ist, oder die Webseite des Verlages verwiesen:
Titel: Shabono
Autor: Stefan Kiehl
Verlag: Kiehly