Crazy Pilot

Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg Anfang 2023 hatten wir am Stand von Helvetiq ja schon die Gelegenheit, das Kartenspiel Crazy Pilot, welches das Autorentrio Matteo Cimenti, Carlo Rigon und Chiara Zanchetta entwickelt hat, in Augenschein zu nehmen. Mittlerweile ist der Titel, der in Deutschland wie gehabt von Hutter vertrieben wird, in den Handel gelangt, so dass wir ihn einmal genauer unter die Lupe nehmen konnten. Als Verpackung dient ihm eine kompakte, rechteckige Box in der gewohnt stabil-wertigen Ausführung aller Spiele des Basler Verlages. Nehmen wir den Deckel ab, so finden wir in der Box 121 Karten und die Regelfaltblätter in 5 Sprachen, womit auch schon das komplette Spielmaterial aufgezählt wäre.

Du hast verschlafen und versuchst nun, so schnell wie möglich in Deinem Auto zur Arbeit zu gelangen. Doch es ist wie verhext. Gerade heute herrscht im sonst so beschaulichen Korkstadt das Chaos und zu allem Übel machen auch noch Zombies die Stadt unsicher…

Eine Partie Crazy Pilot ist schnell vorbereitet. Jeder Spieler erhält eine Start- und eine Autokarte. Die Strafkarten und die Zielkarte werden dagegen in die Tischmitte gelegt. Danach werden die 94 Situationskarten gemischt und an jeden Spieler 20 ausgeteilt. Auf diese legen die Spieler dann ihre Startkarte und reichen die Kartenstapel an den linken Nachbarn weiter. Auf ein gemeinsames Startsignal legen alle die Startkarte unter ihren Kartenstapel und versuchen dann jeder für sich, die oberste Situationskarte schnellstmöglich zu analysieren, um zu entscheiden, ob sie sie ober- oder unterhalb, oder rechts oder links ihrer Autokarte oder unter ihrem eigenen Kartenstapel platzieren müssen. Sollte auf der Karte ein Zombie zu sehen sein, muss der betreffende Spieler „Zombie“ rufen, worauf alle Spieler so schnell wie möglich auf den Strafkartenstapel schlagen müssen. Wer hier der Letzte ist, erhält eine Strafkarte, aber nur wenn auf der Karte des Zombie-Rufers auch tatsächlich ein Zombie war. Dieser legt die entsprechende Karte dann unter seine Autokarte und ruft „Fahrt“, so dass das eigentliche Spiel wieder startet. Sobald ein Spieler seine Startkarte aufdeckt, endet die Runde und der betreffende Spieler erhält die Zielkarte. Nun werten alle Spieler ihre Stapel mit den abgelegten Karten aus. Jede richtig abgelegte Karte bringt einen Punkt, jede falsch abgelegte einen Minuspunkt. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

Crazy Pilot ist ein schnelles und wirklich extrem chaotisches Spiel. Die Regeln an sich sind einfach, aber man muss die Situationskarten schon sehr genau anschauen, um sie am Ende dann auch auf den richtigen Stapel zu legen. Denn oft sind es nur winzige Details, die darüber entscheiden, wo die Karte nun hingehört. Dabei steht man durch die Mitspieler natürlich unter Zeitdruck und wenn dann noch jemand „Zombie“ ruft, gilt es noch, möglichst schnell auf den Strafkartenstapel zu schlagen, um nicht der Letzte zu sein. Von daher kommt hier garantiert keine Langeweile auf und die Lacher sind eigentlich schon vorprogrammiert, wenn einer dann mal wieder meint, einen Zombie erspäht zu haben, der am Ende gar keiner ist, oder wenn bei der Wertung das böse Erwachen kommt, weil man die Karten komplett falsch abgelegt hat.

Titel: Crazy Pilot
Autoren: Matteo Cimenti, Carlo Rigon, Chiara Zanchetta
Verlag: Helvetiq / Hutter