Splito

Zu den Neuheiten, die der schweizer Verlag Game Factory auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt hat, zählt auch das Kartenspiel Splito des Autorenduos Romaric Galonnier und Luc Rémond, das im französischen Original bei Blam! erschienen ist. Wie für ein Kartenspiel üblich, kommt es in einer sehr kompakten, rechteckigen Box daher, in deren Innerem ein Pappeinleger für Ordnung sorgt. Das Spielmaterial besteht aus 109 Karten, einem Wertungsblock und den Regelfaltblättern in deutscher und französischer Sprache.

Was gibt es Schöneres, als mit Freunden zu teilen? Nur wer dies beherzigt, wird am Ende auch den Sieg davontragen können. Wobei der Sieg dann natürlich nicht geteilt wird.

Zur Vorbereitung einer Partie Splito werden zunächst zufällig je eine Wertungskarte mit einem Mond und eine mit einem Stern gezogen und als öffentliche Wertungskarten in die Tischmitte gelegt. Dann werden die übrigen Karten gemischt und an jeden Spieler 13 ausgegeben. Nun kann die eigentliche Partie starten. In jeder Runde wählen die Spieler eine ihrer Handkarten aus, die sie verdeckt entweder in gemeinsame Spielzone mit dem linken oder rechten Nachbarn legen. Dann reichen sie die übrigen Karten im Uhrzeigersinn weiter und die Karten in den Spielzonen werden aufgedeckt. Nach 13 Runden kommt es dann zu einer Wertung. Hierbei wird zunächst überprüft, ob die Karten in den Spielzonen den Anforderungen der öffentlichen Wertungskarten entsprechen. Ist dies der Fall, wird die Wertungskarte in die entsprechende Spielzone gelegt. Erfüllen mehrere Spielzonen die Anforderung einer öffentlichen Wertungskarte, kommt sie aus dem Spiel. Danach wird überprüft, ob die Karten in den Spielzonen, den dort ausgespielten Wertungskarten entsprechen. Ist dies nicht der Fall, kommen auch diese Wertungskarten aus dem Spiel. Nun werden die Werte der Wertungskarten in den Spielzonen addiert und zuletzt multipliziert jeder Spieler die Werte seiner beiden Spielzonen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt die Partie.

Wir hatten hier ja schon viele Kartenspiele auf unserem Redaktionstisch, aber Splito ist sicherlich eines der ungewöhnlichsten, das wir jemals getestet haben. Bei diesem Spiel dominiert in der ersten Runde der Glücksfaktor, denn niemand weiß, bis die Karten aufgedeckt werden, was die beiden Nachbarn in die gemeinsamen Spielzonen gelegt haben, noch wissen die Nachbarn, was man selbst dort an Karten ablegt hat. Danach beginnt das Spiel, zunehmend taktisch zu werden, denn man muß sich nun immer genau überlegen, welche Karten man besser in eine der eigenen Spielzonen ausspielt, damit sie den übrigen Mitspielern zur Erfüllung der Ziele der Missionskarten in ihren Spielzonen nicht mehr zur Verfügung stehen. Splito bietet damit ein interessantes, neues Spielprinzip, das wirklich Spaß macht.

Titel: Splito
Autor: Romaric Galonnier, Luc Rémond
Verlag: Blam! / Game Factory