Eigentlich war die 7 Wonders-Reihe ja abgeschlossen. Doch Ende 2022 mehrten sich die Gerüchte, dass es dieses Jahr doch noch eine neue Erweiterung dieses Spieleklassikers des Autors Antoine Bauza, deren deutsche Version von Asmodee vertrieben wird, geben soll. Kurz vor der Spielwarenmesse in Nürnberg war dann die Katze in Form von 7 Wonders – Edifice aus dem Sack. Mittlerweile haben auch wir uns die Erweiterung besorgt, deren Box sich im klassischen 7 Wonders-Design präsentiert und in ihrem Inneren 2 neue Weltwunder-Tableaus, 15 Karten, 24 Figuren, 27 Marker, 3 Münzen, einen Wertungsblock, 3 Symbolübersichten und das Regelfaltblatt als Spielmaterial verbirgt.

Neue, imposante Bauwerke sollen errichtet werden, doch kann dies nur gelingen, wenn mehrere Städte zusammenarbeiten. Wirst Du Dich an den Projekten beteiligen und so den Ruhm Deiner Stadt vergrößern oder bist Du bereit, die Konsequenzen zu tragen, wenn die Projekte scheitern?

Edifice kann nur zusammen mit dem Grundspiel gespielt werden, an dessen Spielaufbau sich nichts ändert. Es werden lediglich die Schuldenmarker aus der Erweiterung bereitgelegt, die Bauvorhaben-Karten nach Zeitaltern getrennt gemischt, jeweils eine ausgewählt, in die Tischmitte gelegt und je nach Spieleranzahl mit einer gewissen Zahl Beteiligungsfiguren bestückt. Auch die eigentliche Partie verläuft nach den Regeln des Grundspiels, allerdings kann sich jeder Spieler, solange noch Beteiligungsfiguren vorhanden sind, einmal pro Zeitalter am aktuellen Bauvorhaben beteiligen, wenn er einen Bauabschnitt seines Weltwunders vollendet. Hierzu muss er zusätzlich zu den Baukosten seines Weltwunders auch die Baukosten für das Bauvorhaben bezahlen und erhält hierfür eine Beteiligungsfigur. Wird ein Bauvorhaben auf diese Weise im betreffenden Zeitalter vollendet, d.h. alle Beteiligungsfiguren wurden von Spielern genommen, erhalten alle beteiligten Spieler die aufgedruckte Belohnung. Wird das Bauvorhaben im zugehörigen Zeitalter nicht vollendet, müssen alle Spieler, die sich nicht daran beteiligt haben, die entsprechende Strafe zahlen. Können sie dies nicht, erhalten sie Schuldenmarker, die zum Spielende Minuspunkte bringen. Beteiligungsfiguren bringen dagegen in der Schlusswertung entsprechend Pluspunkte. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt wie gehabt die Partie.

Edifice ist eine sympathische, kleine Erweiterung des klassischen 7 Wonders, die erfreulicherweise sowohl mit der alten als auch der Neuauflage des Grundspiels gespielt und zudem mit allen übrigen Erweiterungen kombiniert werden kann. Die Regeln sind einfach und leicht verständlich, doch ist es am Ende dann doch nicht so simpel, im richtigen Moment das nötige Bargeld parat zu haben, um sich an den Bauvorhaben zu beteiligen und sich deren Boni zu sichern. Spielentscheidend ist die Beteiligung oder der Verzicht auf diese aber nicht, so dass Edifice das Grundspiel an sich nicht wirklich verändert. Es ist vielmehr eine nette Variante, die einmal wieder etwas Abwechslung und zudem 2 neue Weltwunder-Tableaus bringt. Wobei eines der beiden allerdings nur mit dieser Erweiterung spielbar ist.

Titel: 7 Wonders – Edifice
Autor: Antoine Bauza
Verlag: Repos Production / Asmodee