Keydom`s Dragons

Der Verlag R&D Games wurde 1989 vom Autor Richard Breese gegründet, um dort seine selbst entwickelten Spiele zu veröffentlichen. Zu diesen gehört auch die Key-Reihe, welche in Deutschland von Hutter vertrieben wird. Zur SPIEL 22 in Essen hat Richard Breese diese Reihe nun um das Workerplacement-Spiel Keydom`s Dragons erweitert, das pünktlich zur Spielwarenmesse in Nürnberg nun von Hutter in der deutschen Version angekündigt wurde. Wir hatten uns in Essen bereits ein Exemplar am Stand von R&D Games besorgt, so dass wir dieses nun vorab vorstellen wollen. Es kann also durchaus sein, dass die später erscheinende Version von Hutter im einen oder anderen Detail noch vom englischen Original abweichen wird. Geliefert wird Keydom`s Dragons in einer rechteckigen Standardbox, auf deren Cover auch gleich einer der namensgebenden Drachen zu sehen ist. In ihr finden wir den doppelseitigen Spielplan, 6 Sichtschirme, 4 Startspielermarker, 46 Plättchen, 48 Marker, 66 Karten, 95 Schätze und die Regelhefte in deutscher und englischer Sprache, sowie Zusatzmaterial für das 2-Personen-Spiel.

Drachen haben das Land Keydom heimgesucht und geplündert. Doch einige Wagemutige machen sich auf, um die Schätze aus den Höhlen der Drachen zu bergen und sie gegen wertvolle Artefakte zu tauschen. Wer wird wohl am erfolgreichsten dabei sein und so Ruhm und Anerkennung in ganz Keydom erhalten?

Zur Spielvorbereitung wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt, die Wächterplättchen, Zauberspruchkarten und Schatzkarten verdeckt gemischt und ebenso wie die Schätze griffbereit daneben platziert Dann erhält jeder Spieler einen Sichtschirm und die Arbeitermarker seiner Farbe, sowie ein Zauberstab-Artefakt und wählt zuletzt noch 3 beliebige Schätze aus dem Vorrat. Von den übrigen Artefakten werden von jedem so viele, wie Spieler mitspielen, bereitgelegt, alle verdeckt gemischt und diese gemäß Anleitung auf die Räume des Schlosses verteilt. Sobald ein Startspieler bestimmt ist, kann die Schatzjagd beginnen. Am Anfang jeder Runde wird zunächst die oberste Karte vom Schatzkarten-Stapel aufgedeckt und die entsprechenden Schätze in die angegebenen Drachenhöhlen gelegt. Zudem wird der Wachraum mit einem verdeckten Wächterplättchen bestückt und in den Schlossräumen jeweils das oberste Artefaktplättchen jedes Stapels aufgedeckt. Nun setzen die Spieler beginnend mit dem Startspieler reihum immer einen ihrer Arbeiter verdeckt auf einen aktiven Ort. Dies geschieht so lange, bis alle Spieler alle ihre Arbeiter auf dem Spielplan verteilt haben. Danach werden die einzelnen Orten nacheinander abgearbeitet, indem die Arbeiterplättchen aufgedeckt werden und ermittelt wird, wer an einem Ort die Mehrheit hat. Dieser Spieler darf die Aktion des jeweiligen Ortes durchführen, wobei in den Drachenhöhlen oder im Rundhaus auch mehrere Spieler zum Zug kommen können. Zudem können die Spieler jederzeit ihre Artefakte nutzen, um z.B. Zaubersprüche anzuwenden oder zusätzliche Arbeiter zu erhalten und so die Mehrheiten an einem Ort doch noch zu verändern. Sind alle Orte abgehandelt, nehmen die Spieler ihrer Arbeiter wieder hinter ihren Sichtschirm und werfen genutzte Zauberspruchkarten ab, so dass die nächste Runde beginnen kann. Sind alle Artefakte im Schloss verkauft, endet die Partie und die Spieler zählen die Artefakte in ihrem Besitz. Wer die meisten Artefakte hat, hat gewonnen.

Keydom`s Dragons ist ein sehr gut gemachtes Workerplacement-Spiel, das sich durch einfache, schnell erlernbare Grundregeln auszeichnet. Es ist aber trotzdem ein anspruchsvolles Taktikspiel, denn man muss in jeder Runde aufs Neue überlegen, wie man seine Arbeiter am sinnvollsten einsetzt, haben diese doch unterschiedliche Stärken. Von daher muss man auch stets im Auge haben, wo die Konkurrenz gerade Arbeiter einsetzt, um dann abzuwägen, ob es sinnvoll ist, an einem Ort zu versuchen, die Konkurrenten auszustechen, oder doch besser die Aktion eines anderen Ortes zu nutzen, um sich so für die folgende Runde einen Vorteil zu verschaffen. Uns hat Keydom`s Dragons jedenfalls viel Freude bereitet, spielt sich das Spiel doch insgesamt sehr flüssig und flott und kann zudem noch durch schön gestaltetes Spielmaterial punkten.

Titel: Keydoms Dragons
Autor: Richard Breese
Verlag: R&D Games / Hutter