Foundations of Rome

Nach fast 2 Jahren Wartezeit war es nun neulich so weit. Der Postbote klingelte und lieferte ein voluminöses Paket aus, in dem sich ein nicht minder voluminöses Spiel befand. Nach erfolgreicher Kickstarter-Kampagne ist Foundations of Rome des Autors Emmerson Matsuuchi, welches bei Arcane Wonders erschienen ist, nun endlich ausgeliefert worden. Eine Illustration der ewigen Stadt ziert dann auch die Box oder besser gesagt den Kubus, der in seinem Inneren rund 8 kg Spielmaterial verbirgt. Dieses umfasst 5 Spielertableaus mit je 32 Gebäuden, 8 Grundstücks- und 6 Monumentenmarkern, einem Tableau mit 19 Monumenten, 40 Münzen, 100 Grundstücksurkunden, 10 Marker, 5 Spielerhilfen, 3 Spielpläne, Material für die Erweiterungen und das Regelheft.

Rom wurde bekanntlich nicht an einem Tag erbaut und auch nicht von einem Baumeister alleine. Doch welcher von ihnen wird am Ende wohl die schönsten und besten Gebäude erbauen und damit den meisten Ruhm einsammeln?

Zu Spielbeginn wählt sich jeder Spieler eine Spielerfarbe aus und erhält sein Tableau mit seinem Spielmaterial. Dann werden der Stadtplan, der Plan für die Grundstücksurkunden und der Plan mit den Zählleisten in die Tischmitte gelegt und die Zählleisten mit den Spielermarkern bestückt. Anschließend werden alle Grundstücksurkunden gemischt und an jeden Spieler 6 ausgegeben. Die übrigen Urkunden werden in 3 Stapel aufgeteilt und verdeckt auf die Ära-Felder des Plans für die Urkunden gelegt. Vom Stapel der ersten Ära werden 6 Karten offen auf die Kauffelder des Planes gelegt. Die Spieler platzieren nun für die Urkunden, die sie ausgeteilt bekommen haben, Grundstücksmarker auf dem Stadtplan. Sobald ein Startspieler bestimmt ist, erhalten alle ihr Startkapital und die Partie kann losgehen. Der aktive Spieler kann in seinem Zug aus 3 Aktionen wählen. Entweder nimmt er 5 Münzen aus der Bank plus Münzen im Wert seiner eventuell auf dem Stadtplan vorhandenen Wirtschaftsgebäude. Die zweite Option ist, eine der offen ausliegenden Grundstücksurkunden zu kaufen und einen Grundstücksmarker auf dem entsprechenden Feld des Stadtplans zu platzieren. Die dritte und letzte Option ist auf Grundstücken, die dem Spieler schon gehören, ein Gebäude zu errichten oder ein vorhandenes upzugraden. Im Falle von Wohngebäuden rückt der Spieler dann seinen Marker auf dem Plan mit den Zählleisten entsprechend der Anzahl an Einwohnern, die das gebaute oder upgegradete Gebäude der Stadt hinzufügt, vor. Die Runde endet, wenn alle Grundstücksurkunden einer Ära verkauft sind mit einer Zwischenwertung, bei der die Spieler für Wohn-, Gemeinschafts- und Wirtschaftsgebäude Siegpunkte erhalten. Die Wirtschaftsgebäude liefern zusätzlich noch Geld. Nach Ende der dritten Runde erfolgt die Endwertung. Wer nun die meisten Siegpunkte hat, gewinnt.

Zugegeben, der Autor dieser Zeilen ist bekennender Italien- und Rom-Fan, wodurch Foundations of Rome natürlich gleich einmal einen Bonus bei mir hatte. Aber dieser City-Builder ist wirklich toll gemacht. Die Regeln sind einfach und schnell erklärt. Das Spiel an sich spielt sich schnell und flüssig ohne lange Wartezeiten für die inaktiven Spieler. Strategie und Glücksfaktor sind gut ausbalanciert. Und dann haben wir da nicht zuletzt natürlich das Spielmaterial an sich, das eine echte Augenweide ist. Zudem bietet die Box auch noch jede Menge Erweiterungen, nämlich 6 an der Zahl, die man frei mit dem Grundspiel kombinieren kann. Von daher wird hier auch nach vielen Partien kaum Langeweile aufkommen, so dass sich die lange Wartezeit auf das Spiel mehr als gelohnt hat.

Titel: Foundations of Rome
Autor: Emmerson Matsuuchi
Verlag: Arcane Wonders