Viaje al Centro de la Tierra

Unter den zahlreichen Neuheiten, die auf der SPIEL `21 präsentiert wurden, fand sich auch das Flip`n Write Viaje al Centro de la Tierra (Die Reise zum Mittelpunkt der Erde), das wir heute einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen wollen. Autor des Spiels, das beim spanischen Verlag Looping Games erschienen ist, ist Albert Millan, während Pedro Soto für die Illustrationen verantwortlich zeichnet. Diese zieren dann auch logischerweise das Cover der kleinen, quadratischen Box und nehmen uns schon ein wenig mit in die Phantasiewelten von Jules Verne. In der Box finden wir einen Block mit beidseitig bedruckten Spielplänen, 37 Karten und die Regeln in englischer und spanischer Sprache.

Professor Otto Lidenbrock und sein Neffe Axel haben eine uralte Schriftrolle entdeckt, die den Weg zum Mittelpunkt der Erde zeigt. Und so machen sich beide auf, um in die Tiefen hinabzusteigen und dabei das größte Abenteuer, das ein Mensch erleben kann, zu bestehen.

Zur Spielvorbereitung werden die 3 Charakterkarten mit der aktiven Seite nach oben und die 3 Vulkankarten verdeckt in die Tischmitte gelegt. Daneben kommen die Stapel mit den Tunnel- und Forschungskarten. Sobald dann noch jeder Mitspieler 2 Blätter vom Block erhalten und sich mit einem Schreibgerät bewaffnet hat, kann die Reise beginnen. In jeder Runde wird die jeweils oberste Karte vom Tunnelkarten- und Forschungskartenstapel aufgedeckt. Diese geben vor, in welcher Reihe bzw. Spalte des Spielplanes welches Symbol eingetragen werden darf oder wo Gefahren drohen. Ist letzteres der Fall, reichen die Spieler ihren Spielplan an den linken bzw. rechten Nachbarn weiter, der dort ein entsprechendes Feld durchstreicht. Ist der Tunnelkartenstapel aufgebraucht, müssen die Spieler ein Wasser aus ihrem Vorrat streichen. Können sie dies nicht, scheiden sie sofort aus. Ist der Forschungskartenstapel aufgebraucht, wird eine der Vulkankarten aufgedeckt und die Spieler müssen den zugehörigen Ausgang auf ihrem Spielplan durchstreichen. Dieser kann nun nicht mehr genutzt werden. Das Spiel endet, wenn nur noch ein Spieler Wasser im Vorrat hat, der somit gewinnt, oder ein Spieler den Mittelpunkt der Erde erreicht hat und durch einen Vulkan wieder entkommen ist, oder alle 3 Vulkane ausgebrochen sind. In den letzten beiden Fällen erfolgt nun noch eine Endwertung unter den überlebenden Spielern. Hier gewinnt, wer die meisten Punkte hat.

Beim ersten Durchlesen der Regeln waren wir eigentlich alle ein wenig ratlos, denn so ganz klar war an manchen Stellen zunächst nicht, was gemeint ist. Aber es zeigt sich dann recht schnell, dass die Grundregeln mehr als simpel sind und sich das Spiel auch sehr flott spielt. Allerdings muss man hier wirklich ganz genau aufpassen, wo man die einzelnen Symbole setzt, sonst erreicht man weder den Mittelpunkt der Erde, noch kommt man jemals wieder heraus. Von fehlendem Wasser wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst reden. Und um es dann noch schwieriger zu machen, blockieren einem die „lieben“ Mitspieler jedes Mal, wenn Gefahren auftauchen, natürlich genau das Feld, das man sich für den Weg hinein bzw. hinaus schon ausgeknobelt hatte. Uns hat das Spiel jedenfalls sehr viel Freude bereitet, so dass wir nach der ersten Partie sofort noch eine zweite gespielt haben.

Titel: Viaje al Centro de la Tierra
Autor: Alberto Millan
Verlag: Looping Games