Riftforce

Im Rahmen des Pressetages von Asmodee sind wir über das Zwei-Personen-Spiel Riftforce des Autors Carlo Bortolini gestolpert, das wir heute in unserem Mittwochsspecial vorstellen wollen. Erschienen ist der Titel, der aus einer erfolgreichen Kickstarterkampagne hervorgegangen ist, beim noch jungen österreichischen Verlag 1 More Time Games. Er wird in einer sehr ansprechend gestalteten, kompakten, quadratischen Box geliefert, deren Cover die Illustrationen von Miguel Coimbra zieren, der auch für das Artwork des restlichen Spielmaterials verantwortlich ist. Dieses umfasst 110 Karten, 28 Tokens und 2 Regelhefte in deutsch und englisch.

Als die Rifts in die Welt kamen, rissen sie Dörfer auseinander und die aus ihnen strömende Riftforce belebte, was vorher leblos schien. Um diese lebenden Elementare zu beherrschen, gründeten sich die Gilden, die ihr Wissen um die Rifts stetig zu vermehren suchen.

Zur Vorbereitung einer Partie Riftforce werden zunächst die Skala-Hälften und Ortskarten wie in der Anleitung angegeben in der Tischmitte platziert und die Schadens-Tokens zusammen mit den Riftforce-Anzeigern und den Übersichtskarten griffbereit daneben gelegt. Anschließend werden von den 10 Gilden 9 zufällig ausgewählt, von denen sich die beiden Spieler abwechselnd jeder 4 aussuchen. Die Beschwörerkarten der gewählten Gilden legt jeder Spieler gemäß Anleitung neben die Skala-Karten, während er die 36 Gildenkarten mischt und als verdeckten Nachziehstapel vor sich ablegt. Sobald jeder Spieler 7 Handkarten von seinem Nachziehstapel gezogen und der Spieler ohne Startspielermarker das oberste Elementar von seinem Nachziehstapel offen auf seiner Tischseite an den mittleren Ort gelegt hat, kann die Partie starten. Ist ein Spieler am Zug, hat er eine von 3 Optionen. Er kann entweder bis zu 3 Elementare von seiner Hand ausspielen, wobei diese identische Zahlenwerte oder die gleiche Farbe haben müssen und aufgeteilt an angrenzende Orte oder alle am selben Ort abgelegt werden können. Eine andere Option besteht darin, bis zu 3 ausliegende Elementare zu aktivieren. Hierzu muss der Spieler eine Karte mit dem Zahlenwert oder der Farbe der Elementare, die er aktivieren will, ausspielen, welche auf den Ablagestapel kommt. Danach handelt er die in der Beschwörerkarte der jeweiligen Gilde beschriebenen Fähigkeiten der Elementare nacheinander ab, wodurch im Regelfall Elementare des Gegners Schadenspunkte erhalten. Wird ein gegnerisches Elementar dadurch zerstört, erhält der Spieler dafür 1 Riftforce und bewegt seinen Riftforce-Anzeiger entsprechend auf der Skala vorwärts. Die dritte Spieloption des aktiven Spielers ist das Überprüfen und Nachziehen, sofern er weniger als 7 Handkarten hat. Hier überprüft er, ob er einen Ort kontrolliert, also ob kein Elementar des Gegners dort ist, und erhält dafür je kontrolliertem Ort jeweils 1 Riftforce. Danach zieht er von seinem Nachziehstapel wieder auf 7 Handkarten auf. Sobald ein Spieler 12 Riftforce hat, endet die Partie.

Der Erstling von 1 More Time Games kann als mehr als gelungener Einstand dieses Verlages bezeichnet werden. Wir haben hier ein schnelles, leicht verständliches Strategiespiel, das jede Menge Spielspaß bei hohem Wiederspielwert bietet. Durch immer neue Kombinationen der verschiedenen Gilden ergeben sich bei jeder Partie neue strategische Optionen, so dass hier garantiert keine Langeweile aufkommt. Was zudem gefällt, ist die wirklich schöne Gestaltung der Box und des Spielmaterials.

Titel: Riftforce
Autor: Carlo Bortolini
Verlag: 1 More Time Games / Asmodee