Aus einer Kickstarter Kampagne des schweizer Spieleverlages Rulefactory ging das Kartenspiel Frantic hervor, für das die Autorengruppe Fabian Engeler, Pascal Frick, Stefan Weisskopf und Pierre Lippuner verantwortlich zeichnet. In Deutschland kümmert sich die Carletto GmbH mittlerweile um den Vertrieb dieses wirklich hinterhältigen Kartenspiels, so die Eigenwerbung des Verlages. Das gesamte Spielmaterial in Form von 125 Spielkarten und dem Regelblatt ist dabei in einer passend tiefschwarzen Box sicher untergebracht.
Die Aufgabe klingt doch eigentlich recht einfach: Werde so schnell wie möglich alle Deine Karten los. Dumm nur, dass auch Deine Mitspieler genau dieses Ziel verfolgen und natürlich alles daran setzen, dass Du scheiterst. Frantic ist ein Spiel das Freundschaften zerstören kann, von daher sollte man sich gut überlegen, mit wem man eine Partie startet.
Die Regeln von Frantic sind erfreulich einfach. Es ist für 2 bis maximal 8 Spieler ausgelegt, von denen zu Beginn jeder 7 Spielkarten als Handkarten erhält. Die übrigen Spielkarten dienen als verdeckter Nachziehstapel, neben den der Stapel mit den Ereigniskarten ebenfalls verdeckt platziert wird. Der Kartengeber deckt die oberste Karte des Nachziehstapels aus und nun müssen die Mitspieler reihum versuchen, Handkarten mit passender Farbe und / oder Zahlenwert oder eine Spezialkarte auszuspielen. Hat man keine passende Karte auf der Hand oder will vielleicht keine Karte ausspielen, muss man eine Karte vom Nachziehstapel auf die Hand ziehen. Spielt ein Spieler eine schwarze Karte, wird sofort eine Ereigniskarte aufgedeckt und abgehandelt. Eine Runde endet, wenn ein Spieler keine Karten mehr hat oder der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder aufgrund einer entsprechenden Ereigniskarte. Die Spieler rechnen nun die Zahlenwerte ihrer verbliebenen Handkarten zusammen. Erreicht ein Spieler nach einer Runde den vorher vereinbarten Punktestand, endet die Partie und derjenige mit den wenigsten Punkten gewinnt.
Frantic ist in gewisser Weise eine Art Mischung aus Uno und Schwarzer Peter nur um einiges boshafter und gemeiner. Vor allem mit den Spezialkarten kann man den Mitspielern das Leben unendlich schwer machen und deren klug geplante Spielzüge nutzlos werden lassen. Zudem bringen die Ereigniskarten immer wieder komplett neue Wendungen in den Spielverlauf. Frantic ist ein wirklich extrem spassiges und kurzweiliges Kartenspiel, das auch nach vielen Runden nie langweilig wird. Allerdings müssen die Mitspieler auch bereit sein, sich auf diese Art Spielspaß einzulassen. Sonst kann es wirklich dazu beitragen, Freundschaften zu zerstören.
Titel: Frantic
Autoren: Fabian Engeler, Pascal Frick, Stefan Weisskopf, Pierre Lippuner
Verlag: Rulefactory