Zwai

In unserem heutigen Mittwochsspecial soll es um eine der Frühjahrsneuheiten des Jahrgangs 2025 des Wiener Piatnik Verlages gehen, und zwar um das Legespiel Zwai des Autors Dirk Baumann. Zwai wird in einer sehr kompakten, quadratischen Box geliefert, deren Cover zwei hungrige Haie zieren. Öffnen wir die Box, so finden wir in ihrem Innern zwei Haifiguren, 100 Karten und das Regelheft, wobei man auf einen Einleger, mit dem man für etwas Ordnung beim Spielmaterial hätte sorgen können, verzichtet hat.

Die Hai-Zwillinge Bob und Renate drehen vor der Küste Haiwaiis mal wieder ihre Runden und sie haben mächtig Appetit. Von daher müsst ihr eure Fische geschickt im Schwarm positionieren, damit sie den beiden durch die Lappen gehen.

Zur Spielvorbereitung werden die Haifiguren auf den Tisch gestellt und an jeden Spieler ein Satz Karten der Farbe seiner Wahl ausgeteilt. Diese Karten mischen die Spieler verdeckt gut durch und legen sie als persönliche Nachziehstapel vor sich ab. Je nachdem wie viele Spieler mitspielen, ziehen dann alle eine bestimmte Anzahl Karten auf die Hand. Ist auch noch ein Startspieler bestimmt, kann es losgehen. Der Startspieler legt eine seiner Handkarten in die Tischmitte. Anschließend werden neben und über diese erste Karte die beiden Haifiguren positioniert. In der Folge spielen nun die Spieler reihum immer eine ihrer Handkarten aus, welche sie senkrecht oder waagrecht an schon ausliegende Karten anlegen müssen, so dass ein 4×4-Raster entsteht. Nach dem Anlegen einer neuen Karte muss stets überprüft werden, ob dadurch in der jeweiligen Reihe und Spalte mehr Fische liegen als in den anderen Reihen und Spalten. Ist dies der Fall, werden die Hai-Figuren neben diese Reihe bzw. über diese Spalte gestellt. Sobald das 4×4-Raster vollendet ist, werden die Karten in der Reihe und Spalte, neben bzw. über der die Hai-Figuren stehen, entfernt und an die jeweiligen Besitzer zurückgegeben. Diese mischen sie mit ihren verbliebenen Handkarten und legen sie unter ihren Nachziehstapel. Die übrigen Karten bilden den Siegpunktstapel. Auf diese Weise werden insgesamt drei Runden gespielt und dann der Siegpunktstapel ausgewertet. Wer hier die meisten Punkte hat, gewinnt.

Zwai ist eines dieser Spiele, bei denen man anfangs denkt, dass das alles ja gar nicht so schwierig sein kann. Denn die Regeln sind auch wirklich einfach und leicht verständlich. Es zeigt sich aber recht schnell, dass der Teufel hier im Detail steckt. Denn bei jeder Karte, die man in das Raster legt, muss man zunächst einmal rechnen, um zu sehen, ob und wenn ja wohin sich die Haie bewegen. So kann es bisweilen sinnvoll sein, eigene Karten bewusst zu opfern, um so zu verhindern, dass hochwertige Karten der Gegner in den Siegpunktstapel kommen. Von daher haben wir hier ein einerseits einfaches aber letztlich doch hochstrategisches Legespiel vor uns, das die grauen Zellen ganz schön zum Rauchen bringen kann.

Titel: Zwai
Autor: Dirk Baumann
Hersteller: Piatnik