My Island

2020 hatten wir hier ja bereits über das Legacy-Spiel My City des bekannten Autors Reiner Knizia berichtet. 2022 folgte das Roll`n Write dieses Erfolgstitels und zur Spielwarenmesse 2023 kündigte der Stuttgarter Kosmos Verlag dann den Nachfolger der Reihe in Form eines neuen Legacy-Spieles namens My Island an. Da wir ja bisher alle Titel der Reihe getestet hatten, haben wir uns natürlich auch My Island wieder besorgt, das Thema unseres heutigen Mittwochsspecials sein soll. Wie My City kommt auch My Island in einer quadratischen, großen Standardbox daher, deren Cover diesmal natürlich die namensgebende Insel ziert. In der Box finden wir dann 4 Spielpläne, 28 Karten, 4 Steine, 112 Plättchen, 8 Umschläge sowie das Regelheft mit den Grundregeln und den Regeln für das ewige Spiel.

Nach einer langen Reise bist Du auf einer geheimnisvollen Insel angekommen und machst Dich auch sofort daran, Dich am Strand einzurichten und die Umgebung zu erkunden. Welche Geheimnisse wirst Du in Deinem neuen Zuhause wohl entdecken?

My Island wird in der Legacy-Variante über 24 Partien gespielt, wobei diese in 8 Kapitel mit je 3 einzelnen Partien unterteilt sind. Zur allgemeinen Vorbereitung erhält jeder Spieler zunächst den Spielplan und die Spielplättchen seiner Farbe. Dann werden die Spielkarten gemischt und als verdeckter Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Haben sich alle auch noch mit einem Stift bewaffnet, kann es auch schon losgehen. Sofern es sich um die erste Partie handelt, muss zunächst der erste Umschlag für das Kapitel 1 geöffnet werden. Dieser enthält ein zusätzliches Regelfaltblatt mit den Regeln für die Partien 1 bis 3, eine Übersicht sowie weiteres Spielmaterial, das im Verlaufe der Partien zum Einsatz kommt. Ähnlich verhält es sich dann auch bei den weiteren Partien. Das grundlegende Spielprinzip jeder Partie ist dabei, wie wir das schon von My City kennen, dass eine Karte vom Nachziehstapel aufgedeckt wird, welche vorgibt, welches der Plättchen aus ihrem eigenen Vorrat die Spieler auf ihrem Spielplan platzieren müssen. Hierbei gilt zu beachten, dass das erste Plättchen stets ein Strandfeld abdecken muss und alle weiteren Plättchen immer so angelegt werden müssen, dass mindestens ein Landschaftsfeld des neuen Plättchens an ein identisches Landschaftsfeld eines schon gelegten Plättchens angelegt wird. Je nach Partie können die Spieler so Punkte generieren, welche sie auf ihrer Punkteleiste vermerken. Kann oder will ein Spieler ein Plättchen nicht anlegen, kann er dafür einen der Punkte auf seiner Wertungsleiste opfern. Genauso kann ein Spieler jederzeit, wenn ein neues Plättchen aufgedeckt wird, komplett aus der Partie aussteigen. Sind alle Spieler ausgestiegen, oder wurde die letzte Karte aufgedeckt, erfolgt je nach Partie noch eine Endwertung, die den Punktestand nochmals verändern kann. Im Regelfall erhalten dann bei einer Partie zu viert, der Erst- und Zweitplatzierte Fortschrittspunkte, welche sie auf ihren Spielplänen ausmalen, während die anderen Spieler ihre Spielpläne oder Plättchen durch Sticker modifizieren. Wer am Ende der 24. Partie die meisten Fortschrittspunkte erzielt hat, gewinnt.

Nach unseren mehr als positiven Erfahrungen mit My City waren wir natürlich mehr als gespannt, wie sich denn nun My Island so spielen würde. Das grundlegende Spielprinzip hat sich dabei nicht geändert, aber durch die Tatsache, dass die Inseln in Hexfelder unterteilt sind und damit auch die Plättchen neue Formen haben, ergibt sich doch ein vollkommen neues Spielerlebnis. Dabei präsentiert sich My Island ähnlich anspruchsvoll wie damals My City und mit jedem neuen Kapitel nimmt der Schwierigkeitsgrad durch neue Herausforderungen und Spielelemente weiter zu. Wir hatten jedenfalls mit den ersten 5 Kapiteln, die wir in unserem Test en bloc durchgespielt haben, unseren Spaß und haben dann eigentlich nur aufgehört, weil die Zeit doch schon sehr weit fortgeschritten war. Aber die letzten 3 Kapitel werden wir sicherlich auch sehr bald noch durchspielen. Wer My City mochte, dem wird mit Sicherheit auch My Island gefallen. Und wer den Vorgänger nicht kannte, der wird hier ebenfalls seine Freude haben, zumal die Spielpläne wieder doppelseitig sind und auf der Rückseite ein Spielfeld für eine Nicht-Legacy-Version des Spiels haben, die man immer wieder nutzen kann.

Titel: My Island
Autor: Reiner Knizia
Verlag: Kosmos