Der bekannte Verlag Repos Production findet sich ja schon seit einigen Jahren im Vertriebsprogramm von Asmodee. Zur Spielwarenmesse in Nürnberg Anfang 2025 hat Repos nun einen mehr als interessanten Deckbuilder vorgestellt, und zwar Für die Krone von Maxime Rambourg, den wir uns natürlich einmal genauer anschauen mussten. Geliefert wird das Spiel in einer Rechteckbox mit Covergestaltung von Paul Mafayon, aus dessen Feder auch das sonstige Artwork stammt. Öffnen wir die Box, so sorgt in ihrem Innern ein ausgeklügeltes System von Pappboxen für Ordnung beim Spielmaterial. Dieses wiederum besteht aus 62 Karten, 32 Kartenhüllen, einem Tableau, sechs Plättchen, fünf Gemälden, fünf Erbstücken, 60 Rubinen, 30 Münzen, 25 Dieben, einem Würfel, sechs der Pappboxen selbst und dem Regelheft.
Die widerstreitenden Adelsfamilien haben sich endlich zu einem gemeinsamen Königreich zusammengeschlossen. Doch welcher der Familien steht die Königskrone zu? Hier arbeiten alle mit List und Tücke, um sich die Krone zu sichern.
Zur Spielvorbereitung erhält zunächst jeder Spieler eine der Pappboxen, die so genannten Truhen, in der Farbe seiner Wahl. In diese kommen zehn Rubine und das Familienerbstück. Weiterhin bekommt jeder Spieler fünf Kartenhüllen und das Gemälde in seiner Spielerfarbe. Die Pappbox mit den Münzen, Dieben und Rubinen kommt als allgemeiner Vorrat in die Tischmitte. Darüber wird das Tableau platziert und mit den Kostenplättchen der Werte 1, 3 und 5 bestückt. Die übrigen Kostenplättchen kommen daneben. Dann werden die Untertanenkarten gemäß Anleitung gemischt und in den zugehörigen Spalten oberhalb des Tableaus ausgelegt. Die beiden Startereigniskarten werden als verdeckter Stapel bereitgelegt, während die übrigen Ereigniskarten gut durchgemischt und oberhalb der Kostenplättchen verdeckt abgelegt werden. Anschließend legen alle Spieler ihre Gemälde auf ein zufälliges Feld in der Galerie auf dem Tableau. Wessen Gemälde hier ganz rechts liegt, erhält nun drei Münzen Startkapital, derjenige, dessen Gemälde ganz links liegt, fünf Münzen, alle anderen vier Münzen. Liegt auch noch der magische Würfel bereit, kann es losgehen. Für die Krone wird über insgesamt vier Runden gespielt. In jeder Runde heuern die Spieler zunächst in der Reihenfolge ihrer Gemälde in der Galerie Untertanen an, indem sie die Kosten für die Karte in der jeweiligen Spalte aus ihrem Vermögen in ihrer Truhe zahlen. In der ersten Runde erfolgt dies zwei Mal in allen anderen Runden jeweils nur einmal. Die Kosten können die Spieler dabei entweder in Münzen oder Rubinen oder einer Mischung aus beidem bezahlen. Die gekauften Karten stecken die Spieler dann in eine ihrer Kartenhüllen und legen sie auf den verdeckten Stapel. Haben alle Spieler so Untertanen angeheuert, wird der verdeckte Stapel gut durchgemischt und anschließend die Karten nacheinander aufgedeckt und ihre Effekte abgehandelt. Dadurch können Spieler Geld oder Rubine erhalten, oder diese verlieren, oder Spieler ihre eigene oder die Position von Mitspielern in der Gemäldegalerie verändern. Sind so alle Karten abgehandelt, wird die Kartenauslage wieder aufgefüllt, ein Nuller-Kostenplättchen in die Leiste auf dem Tableau geschoben und eine neue Ereigniskarte dem verdeckten Stapel hinzugefügt. Nach Ende der vierten Runde erfolgt eine Wertung. Wer hier die meisten Rubine hat, gewinnt.
Deckbuilder kennen wir ja eigentlich alle. Aber Repos hat es hier geschafft, dieses altbekannte Spielprinzip auf eine neue und, wie wir finden, doch recht innovative Weise zu interpretieren. Im Gegensatz zum klassischen Deckbuilder, bei dem jeder Spieler sein eigenes Kartendeck baut, entsteht hier ein gemeinsames Deck, von dem auch potenziell alle betroffen sind. Von daher will hier jede Runde die Karte, die man kauft, klug gewählt sein. Doch alle Planung nutzt am Ende nichts, wenn die Karte nicht aufgedeckt und damit ausgelöst wird, wenn sie einem den größten Nutzen bringen könnte. Wir waren von Für die Krone jedenfalls nachhaltig begeistert, wozu nicht zuletzt auch das wirklich schön gestaltete Spielmaterial nicht unwesentlich beigetragen hat.
Titel: Für die Krone
Autor: Maxime Rambourg
Hersteller: Repos Production / Asmodee