Hutan

Zu den Neuheiten, welche der Ravensburger Spieleverlag Anfang 2025 auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt hatte, zählte auch die deutsche Version von Hutan des Autorenduos Daniel Skjold Pedersen und Asger Harding Granerud, welche Thema unseres heutigen Mittwochsspecials sein soll. Eine quadratische Standardbox mit Covergestaltung von Vincent Dutrait bildet dabei die Verpackung von Hutan und stimmt uns denn auch gleich schon perfekt auf die Regenwaldthematik des Titels ein. Öffnen wir die Box, so sorgt in ihrem Inneren ein mehr als ausgeklügeltes Einlegersystem, welches man selbst zusammensetzen muss, für Ordnung beim Spielmaterial. Dieses wiederum besteht aus 16 Tafeln, 130 Blumen, 64 Bäumen, 15 Tieren, einem Plättchen, 94 Karten, einem Wertungsblock und dem Regelheft.

Du und Deine Freunde sind nach Indonesien gereist, um dort einen Regenwald neu entstehen zu lassen. Wem von euch wird es hierbei wohl am besten gelingen, einen artenreichen und lebendigen Regenwald zu erschaffen?

Zur Spielvorbereitung wählt jeder Spieler zunächst einen Satz von vier Regelwald-Tafeln. Nun muss ein Startspieler bestimmt werden, der diese zu einem 2×2-Raster zusammenlegt. Alle anderen Spieler ordnen ihre Tafeln dann in selber Weise an. Anschließend werden die Blumenkarten gemischt und je nach Spielerzahl eine gewisse Menge von ihnen in neun verdeckten Stapeln bereitgelegt. Einer von ihnen wird sofort aufgedeckt. Liegen die Bäume, Blumen und Tiere auch noch griffbereit, kann es losgehen. Der Startspieler legt zunächst seinen Startspielermarker zur offenen Kartenauslage und wählt eine der Karten. Er erhält dann die darauf abgebildeten Blumen, die er nun auf seinen Tafeln platziert. Hierbei gilt zu beachten, dass er alle Blumen, die er legt, in einer Gruppe, die orthogonal miteinander verbunden ist, platzieren muss. Liegen schon Blumen, darf ein Spieler eine Blume gleicher Farbe auf eine schon liegende legen, wobei diese dann sofort durch einen Baum ersetzt wird. Vollendet ein Spieler so ein Gebiet, d.h. würde er auf das letzte Feld einen Baum setzen, so nimmt er stattdessen ein Tier der entsprechenden Farbe und stellt dieses auf das betreffende Feld. Sind so reihum alle Karten und der Startspielermarker verteilt worden, wählt der neue Startspieler einen der verdeckten Kartenstapel aus, deckt ihn auf und die nächste Runde beginnt. Nach Ende der neunten Runde erfolgt dann eine Wertung, bei der die Spieler für Bäume, Tiere und vollendete Gebiete Plus-, für unvollendete oder farbgemischte Gebiete Minuspunkte erhalten. Wer so am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

Hutan ist ein wirklich sehr gut gemachtes und auch durchaus anspruchsvolles Legespiel. Die Grundregeln an sich sind dabei einfach und leicht verständlich. Aber wie so oft bei scheinbar einfachen Spielen steckt auch hier der Teufel im Detail. Denn die Karte mit den passenden Blumen, die man bräuchte, um regelkonform seinen Regenwald auszubauen, liegt meist entweder nicht in der Auslage, oder die „lieben“ Mitspieler schnappen sie einem dann vor der Nase weg. Wer an anspruchsvollen Legespielen Spaß hat, der wird bei Hutan jedenfalls voll auf seine Kosten kommen.

Titel: Hutan
Autoren: Daniel Skjold Pedersen, Asger Harding Granerud
Hersteller: Sidekick Games / Ravensburger