Tangram City

Bereits 2023 ist bei Korea Board Games das Spiel Tangram City des bekannten Autors Uwe Rosenberg erschienen. Anfang 2024 hatte nun Hutter die deutsche Version des Titels angekündigt, welcher dann kurz vor der SPIEL in Essen auf unseren Redaktionstisch geflattert kam. Schauen wir uns dieses Spiel, auf das wir ehrlich gesagt schon seit der Ankündigung in Nürnberg sehr gespannt waren, also einmal etwas genauer an. Als Verpackung dient ihm eine kompakte Rechteckbox, deren Cover eine typisch asiatische Stadt mit Tempelanlagen, Palästen und Gärten ziert. Sie wie auch das übrige Artwork stammen aus der Feder von Makoto Takami. Nehmen wir dann den Deckel ab, so finden wir im Innern der Box sechs Tableaus, 23 Karten, 146 Plättchen, 15 Marker und das Regelheft, wobei ein Pappeinleger und Clipbeutel für Ordnung sorgen.

Vor langer Zeit ließ eine Königin in einem fernen asiatischen Reich Städte anlegen, wobei die Harmonie zur Natur erhalten bleiben sollte. Welcher ihrer Baumeister erfüllte ihre Wünsche wohl am Ende am besten?

Zur Spielvorbereitung erhält jeder Spieler ein Stadttableau, einen Satz Stadtplättchen, sechs Brunnenplättchen und einen Punktemarker. Letzteren platzieren die Spieler auf dem Startfeld des Punktetableaus. Ebenso erhalten alle Spieler einen grünen und einen schwarzen Harmoniemarker. Anschließend werden die Karten gemischt und kommen als verdeckter Stapel in die Tischmitte. Ist ein Spieler bestimmt, der den Säulenmarker erhält, kann die Partie beginnen. In jeder Runde werden vier Karten ausgegeben, wobei die Verteilung auf die Spieler abhängig von der Spielerzahl erfolgt. Sofern Karten offen neben dem Punktetableau liegen, werden zunächst diese abgehandelt, dann ggf. verdeckt neben dem Punktetableau liegende und zuletzt – beginnend mit der Karte des Spielers mit dem Säulenmarker – die Karten, die die Spieler auf der Hand haben. Hierbei gibt die Karte immer das Stadtplättchen vor, welches alle Spieler auf ihrem Stadttableau platzieren müssen. Sie dürfen dabei frei entscheiden, mit welcher Seite sie es auf das Tableau legen wollen und auch die Orientierung ist frei wählbar, solange sie den Legeregeln entspricht. Sind die vier Karten der aktuellen Runde abgehandelt, legen die Spieler alle noch ein Brunnenplättchen. Anschließend erfolgt die Wertung der Spielertableaus, die Punkte für das größte Rechteck auf ihrem Tableau erhalten und entsprechend auf dem Punktetableau vorrücken. Anschließend müssen die Spieler noch ihre Harmoniemarker anpassen, indem sie die komplett mit schwarzen und grünen Plättchen belegten Felder auf ihrem Tableau zählen. Nach der fünften Runde sind noch drei Karten übrig, die alle offen neben das Punktetableau gelegt und wie gehabt abgehandelt werden. Haben alle Spieler ihr letztes Brunnenplättchen gelegt, erfolgt nochmals eine Wertung. Anschließend wird ermittelt, ob Spieler noch Bonuspunkte für eine gute Planung oder ihre Harmonie erhalten. Wer so am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

Tangrams erfreuen sich nicht umsonst großer Beliebtheit und so waren wir natürlich mehr als gespannt, wie Uwe Rosenberg diese für sein neues Brettspiel nutzen wird. Um es kurz zu machen, der Altmeister hat hier mal wieder ein mehr als gelungenes Legespiel geschaffen, das einen wirklich zu fesseln vermag. Denn bei jedem Plättchen, das man legt, geht die Grübelei, welche Seite man denn nun nehmen soll und wo man es am besten anlegt, von vorne los. Hier rauchen buchstäblich die Köpfe und nicht selten hört man auch ein leises Fluchen, wenn dann die nächste aufgedeckte Karte doch nicht das Teil zeigt, auf das man spekuliert hatte. Uns hat dieser Titel und die Art und Weise, wie Uwe Rosenberg hier das Tangram-Prinzip in ein Brettspielformat umgesetzt hat, jedenfalls vollauf überzeugt.

Titel: Tangram City
Autor: Uwe Rosenberg
Verlag: Korea Board Games / Atalia Jeux / Hutter